MÄRKTE EUROPA/Schwächer - Vorlagen belasten
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte starten schwächer in die neue Woche. Der DAX fällt im Eröffnungsgeschäft um 0,6 Prozent auf 11.703 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,7 Prozent auf 4.925 Punkte nach. Marktteilnehmer verweisen auf schwächere Vorlagen aus den USA, dort ist nun mit Nvidia der nächste Titel der so genannten glorreichen Sieben aus dem Tech-Bereich unter Druck geraen. Aber auch in Tokio und Sydney geht es am Morgen deutlich abwärts. "Trotz des leichten Minus vom Freitag bleibt der DAX aus technischer Sicht deutlich überkauft, von daher könnte dem DAX nach der langen Rekordjagd durchaus eine schwierige Woche bevorstehen", sagt Thomas Altmann von QC Partners.
Die Frage ist zunächst, ob sich die Verkaufsbereitschaft am US-Markt vor den US-Inflationsdaten fortsetzen wird. Diese werden am Dienstagnachmittag veröffentlicht. Analysten erwarten eine bei 3,1 Prozent stagnierende Gesamtrate; die Kernrate soll leicht auf 3,7 Prozent gesunken sein. Sollte die Inflation langsamer als erwartet sinken, dürften in der Folge die Renditen der US-Staatsanleihen steigen und die Bewertungen von Aktien belasten.
Im DAX fallen Infineon nach der Schwäche der US-Technologie- und -Halbleiterwerte um 3,2 Prozent. Der europäische Stoxx-Technologie-Index führt mit einem Minus von 2 Prozent die Verliererliste bei den Branchenindizes an. Am deutschen Markt stehen auch Süss Micro und Aixtron auf der Verliererseite. Daneben stehen wie bereits in Australien auch in Europa vor allem Rohstoffaktien unter Druck. Gefragt sind Pharma-Aktien und Versorger, deren Stoxx-Indizes etwa ein halbes Prozent gewinnen. Bei den Versorgern steigen Enel um 1,3 Prozent. Der Konzern verkauft für 1,2 Milliarden Euro sein Distributionsgeschäft, das vor allem Stromverteilungsanlagen rund um Mailand umfasst.
LEG zahlt wieder Dividende
Im DAX leiden auch Rheinmetall mit einem Minus von 1,9 Prozent unter Gewinnmitnahmen. Auf der anderen Seite steigen Vonovia um 1,0 Prozent. In der zweiten Reihe ziehen LEG Immobilien um 2,9 Prozent an. Der Immobilienkonzern LEG schüttet nach der Aussetzung wieder eine Dividende aus. "Dies zeigt, dass sich das Unternehmen mit Blick auf die Verschuldung gut aufgestellt fühlt", so der Marktteilnehmer. Ausgeschüttet werden sollen 2,45 Euro je Aktie. Einige Analysten hatten damit gerechnet, dass LEG ein weiteres Jahr kein Geld an seine Aktionäre zahlt, um den Schuldenabbau voranzutreiben. Die Entwicklung bei LEG stützt die Stimmung in der ganzen Branche: Auch Aroundtown, TAG Immobilien und Patrizia liegen fest im Markt.
In Europa können sich Telekom Italia mit dem Umstrukturierungsprogramm um 1,3 Prozent erholen. Essilor Luxottica und Kering liegen knapp behauptet im Markt. Die beiden Unternehmen wollen laut einem Zeitungsbericht den italienischen Brillenhersteller Marcolin übernehmen. Marcolins Besitzer, der Finanzinvestor PAI Partners, bewerte das Unternehmen mit rund 1,3 Milliarden Euro. Marcolin lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. PAI, Kering und Essilorluxottica reagierten nicht unmittelbar auf die Bitte um eine Stellungnahme.
Macquarie schließt Gegengebot bei Virgin Money nicht aus
Die Strategen bei Macquarie schließen ein Gegengebot bei Virgin Money nicht aus. "Wir schließen ein konkurrierendes Gebot nicht aus, da die potenziell interessierten Parteien Natwest, Santander UK und HSBC ebenfalls Interesse haben könnten." Lloyds und Barclays würden wahrscheinlich auf kartellrechtliche Probleme stoßen, so Macquarie. Nationwide hatte ein Angebot von 220 Pence pro Aktie abgegeben, um Virgin Money UK zu übernehmen, wodurch das Unternehmen mit rund 2,9 Milliarden Pfund bewertet wird. Der Kurs von Virgin Money gibt zunächst um 0,6 Prozent nach.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.925,37 -0,7% -35,74 +8,9% Stoxx-50 4.346,15 -0,4% -16,82 +6,2% DAX 17.703,13 -0,6% -111,38 +5,7% MDAX 26.004,02 +0,1% 20,34 -4,2% TecDAX 3.442,64 -0,6% -21,36 +3,2% SDAX 13.826,91 -0,3% -46,20 -1,0% FTSE 7.653,49 -0,1% -6,25 -1,0% CAC 8.002,58 -0,3% -25,43 +6,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,27 +0,00 -0,31 US-Zehnjahresrendite 4,07 -0,01 +0,19 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:40 Uhr Fr, 17:13 % YTD EUR/USD 1,0943 +0,1% 1,0939 1,0950 -0,9% EUR/JPY 160,63 -0,1% 160,80 161,23 +3,2% EUR/CHF 0,9589 -0,1% 0,9600 0,9597 +3,3% EUR/GBP 0,8524 +0,1% 0,8512 0,8514 -1,7% USD/JPY 146,79 -0,2% 147,00 147,23 +4,2% GBP/USD 1,2838 -0,1% 1,2852 1,2862 +0,9% USD/CNH (Offshore) 7,1890 -0,2% 7,1915 7,1982 +0,9% Bitcoin BTC/USD 71.214,12 +3,8% 68.650,27 66.735,19 +63,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,85 78,01 -0,2% -0,16 +7,5% Brent/ICE 82,20 82,08 +0,1% +0,12 +7,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,13 26,58 -1,7% -0,45 -17,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.178,24 2.177,96 +0,0% +0,28 +5,6% Silber (Spot) 24,32 24,34 -0,1% -0,01 +2,3% Platin (Spot) 921,91 914,70 +0,8% +7,21 -7,1% Kupfer-Future 3,89 3,89 +0,0% +0,00 -0,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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