MÄRKTE EUROPA/Schaukelbörse dauert an - VW nach Deal auf Jahrestief
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Schaukelbörse der vergangenen Tage hat sich am Mittwoch fortgesetzt. Nach dem Rücksetzer am Vortag ging es am Morgen mit dem DAX zunächst um 1 Prozent nach oben, um im Verlauf deutlicher ins Minus zu drehen und schließlich knapp behauptet aus dem Handel zu gehen. Erholungen werden derzeit verkauft, dies könnte auch am ersten Urnengang bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag liegen. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht.
Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 18.155 Punkte. Hier stützte, dass das Schwergewicht SAP um 2,4 Prozent zulegte und mit 187,56 Euro im Verlauf auf Allzeithoch notierte. Dagegen belasteten Anschlussverkäufe Airbus, der Wert verlor 2,8 Prozent. Der Stoxx-Index der Technologie-Aktien gewann 0,3 Prozent und stellte damit den einzigen Gewinner unter den Branchenindizes. Damit profitierte er von der verbesserten Stimmung für den Sektor. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,4 Prozent auf 4.916 Punkte nach.
VW nach Einstieg bei Rivian am Jahrestief
Weiterhin nicht gefragt waren Titel der Autoindustrie. Ihr europäischer Stoxx-Branchenindex schloss 1,3 Prozent im Minus. VW verloren 1,6 Prozent und notierten mit 103,35 Euro zwischenzeitlich auf Jahrestief. Der Konzern investiert zunächst 1 Milliarde Dollar in Rivian, einen US-Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Summe könnte bis auf 5 Milliarden steigen. Zudem ist ein Gemeinschaftsunternehmen geplant.
Analysten begrüßten mehrheitlich den Deal. Der Einstieg bzw. die Kooperation zwischen VW und Rivian löst laut den Analysten von RBC zwei sehr unterschiedliche Probleme für zwei sehr unterschiedliche Autohersteller. Der Elektroautobauer Rivian erhalte die Liquidität, die er zur Finanzierung seines künftigen Wachstums benötige, und VW könne ihre Software-Architektur (SDV) schneller und billiger voranbringen, als wenn man dies selbst tue. Die internen Software-Herausforderungen bei VW seien gut dokumentiert.
Die Analysten von Berenberg wiesen darauf hin, dass die Investitionen in die Partnerschaft mit Rivian 2025 und 2026 wahrscheinlich durch die Veräußerung von Rand-Vermögenswerten finanziert werden könnten. Investoren, die auf eine außerordentliche Barausschüttung gesetzt hatten, könnte das enttäuschen.
DHL profitiert von Fedex-Ausblick
Deutsche Post-DHL profitierten mit einem Plus von 0,4 Prozent von der guten Geschäftsentwicklung bei Fedex. Der US-Konzern war im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs zurückgekehrt und hatte auch die Gewinnerwartungen geschlagen. Die Aktien der Deutschen Post gehörten in diesem Jahr zu den Verlierern im DAX. Fedex hatten seit Anfang März stärker unter Druck gestanden.
Für die Aktien von Alfen ging es nach Kürzung der Prognose um knapp 47 Prozent auf 16,99 Euro nach unten. Der niederländische Anbieter von Energie-Speicher- und Elektrofahrzeug-Infrastruktur hat seine Erwartungen für das Jahr aufgrund von Verzögerungen bei Geschäften und schwächer als erwartet ausfallenden Verkäufen bei E-Autos in Europa gesenkt. Alfen teilte mit, dass mehrere große Energiespeichersystem-Deals auf das nächste Jahr verschoben würden, was zu einer Reduzierung der Umsatzprognose auf 485 Millionen bis 520 Millionen Euro von zuvor 590 Millionen bis 660 Millionen Euro führe. Obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen Verkäufen von E-Autos und dem Umsatz von Alfen gibt, bedeutet ein schleppender Verkauf von E-Autos in Europa, dass das Unternehmen einen verhaltenen Ausblick für das zweite Halbjahr abgegeben hat.
Douglas (-1,3%) setzten ihre Baisse fort und notierten mit 17,19 auf Allzeittief. Ein Händler verwies auf den unerwartet schwachen GfK-Konsumindex. Keine Freude haben Investoren der ersten Stunde an dem Investment. Zum Börsengang im März lag der Emissionspreis von 26 Euro bereits am unteren Rand der Bookbuilding-Range von 26 bis 30 Euro.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.915,94 -20,03 -0,4% +8,7% Stoxx-50 4.518,92 -28,43 -0,6% +10,4% Stoxx-600 514,81 -2,89 -0,6% +7,5% XETRA-DAX 18.155,24 -22,38 -0,1% +8,4% FTSE-100 London 8.225,33 -22,46 -0,3% +6,7% CAC-40 Paris 7.609,15 -53,15 -0,7% +0,9% AEX Amsterdam 923,13 -3,51 -0,4% +17,3% ATHEX-20 Athen 3.405,32 -37,17 -1,1% +9,1% BEL-20 Bruessel 3.915,33 -43,77 -1,1% +5,6% BUX Budapest 71.013,43 +366,39 +0,5% +17,2% OMXH-25 Helsinki 4.484,43 -51,67 -1,1% +0,4% ISE NAT. 30 Istanbul 11.422,48 -201,24 -1,7% +42,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.911,30 -41,22 -1,4% +27,5% PSI 20 Lissabon 6.567,39 -21,44 -0,3% +2,3% IBEX-35 Madrid 11.030,50 -88,40 -0,8% +9,2% FTSE-MIB Mailand 33.541,98 -165,23 -0,5% +11,1% OBX Oslo 1.312,44 -1,03 -0,1% +9,9% PX Prag 1.539,91 -0,69 -0,0% +8,9% OMXS-30 Stockholm 2.572,24 +10,68 +0,4% +7,3% WIG-20 Warschau 2.541,43 -5,78 -0,2% +8,5% ATX Wien 3.597,65 -14,93 -0,4% +5,2% SMI Zuerich 12.015,72 -70,59 -0,6% +7,9% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,45 +0,04 -0,12 US-Zehnjahresrendite 4,31 +0,06 +0,43 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:47 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0682 -0,3% 1,0698 1,0707 -3,3% EUR/JPY 171,65 +0,3% 171,00 171,01 +10,3% EUR/CHF 0,9587 +0,0% 0,9585 0,9574 +3,3% EUR/GBP 0,8463 +0,2% 0,8435 0,8445 -2,4% USD/JPY 160,68 +0,6% 159,84 159,74 +14,1% GBP/USD 1,2622 -0,5% 1,2683 1,2677 -0,8% USD/CNH (Offshore) 7,3010 +0,2% 7,2949 7,2899 +2,5% Bitcoin BTC/USD 61.382,63 -0,8% 61.545,76 61.424,44 +41,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,54 80,83 -0,4% -0,29 +12,3% Brent/ICE 84,91 85,01 -0,1% -0,10 +11,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,03 34,54 -1,5% -0,51 +7,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.300,38 2.319,20 -0,8% -18,82 +11,5% Silber (Spot) 28,88 28,93 -0,2% -0,05 +21,5% Platin (Spot) 1.014,95 986,50 +2,9% +28,45 +2,3% Kupfer-Future 4,37 4,38 -0,2% -0,01 +11,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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