MÄRKTE EUROPA/Schaukelbörse dauert an - VW nach Deal auf Jahrestief
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Schaukelbörse der vergangenen Tage dauert auch am Mittwoch an. Nach dem Rücksetzer am Vortag ging es am Morgen zunächst um 1 Prozent nach oben, inzwischen überwiegen wieder die roten Vorzeichen. Erholungen wurden jüngst verkauft, dies könnte auch an dem ersten Urnengang der französischen Parlamentswahlen liegen, der am Sonntag stattfindet. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht.
Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.140 Punkte. Hier stützt, dass das Schwergewicht SAP um 2,1 Prozent zulegt und mit 187,56 Euro auf Allzeithoch notiert. Dagegen belasten Anschlussverkäufe Airbus erneut, der Wert verliert 2,2 Prozent. Der Stoxx-Index der Technologie-Aktien gewinnt 0,7 Prozent und ist der einzige Gewinner unter den Branchenindizes. Damit profitiert er von der aktuell verbesserten Stimmung für den Sektor. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,4 Prozent auf 4.914 Punkte nach.
VW nach Einstieg bei Rivian am Jahrestief
Weiterhin nicht gefragt sind die Titel der Autoindustrie. Ihr europäischer Stoxx-Branchenindex notiert 1,2 Prozent im Minus. VW verlieren 2,1 Prozent und notierten mit 103,35 Euro zwischenzeitlich auf Jahrestief. Der Konzern investiert zunächst 1 Milliarde Dollar in Rivian, einen US-Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Summe könnte bis auf 5 Milliarden steigen. Zudem ist ein Gemeinschaftsunternehmen geplant.
Analysten begrüßen mehrheitlich den Deal. Der Einstieg bzw. die Kooperation zwischen VW und Rivian löst laut den Analysten von RBC zwei sehr unterschiedliche Probleme für zwei sehr unterschiedliche Autohersteller. Der Elektroautobauer Rivian erhalte die Liquidität, die er zur Finanzierung seines künftigen Wachstums benötige, und VW könne ihre Software-Architektur (SDV) schneller und billiger voranbringen, als wenn man dies selbst tue. Die internen Software-Herausforderungen bei VW seien gut dokumentiert.
Die Analysten von Berenberg weisen darauf hin, dass die Investitionen in die Partnerschaft mit Rivian 2025 und 2026 wahrscheinlich durch die Veräußerung von Rand-Vermögenswerten finanziert werden könnten. Investoren, die auf eine außerordentliche Barausschüttung gesetzt hatten, könnte das enttäuschen.
DHL profitiert von Fedex-Ausblick
Deutsche Post-DHL profitieren mit einem Plus von 0,4 Prozent von einer guten Geschäftsentwicklung bei Fedex. Der US-Konzern war im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs zurückgekehrt und hatte auch die Gewinnerwartungen geschlagen. Die Aktien der Deutschen Post gehören in diesem Jahr zu den großen Verlierern im DAX. Fedex hatten seit Anfang März stärker unter Druck gestanden.
Für die Aktien von Alfen geht es nach Kürzung der Prognose um 51 Prozent auf 15,60 Euro nach unten. Der niederländische Anbieter von Energie-Speicher- und Elektrofahrzeug-Infrastruktur hat seine Erwartungen für das Jahr aufgrund von Verzögerungen bei Geschäften und schwächer als erwartet ausfallenden Verkäufen bei E-Autos in Europa gesenkt. Alfen teilte mit, dass mehrere große Energiespeichersystem-Deals auf das nächste Jahr verschoben würden, was zu einer Reduzierung der Umsatzprognose auf 485 Millionen bis 520 Millionen Euro von zuvor 590 Millionen bis 660 Millionen Euro führe. Obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen Verkäufen von E-Autos und dem Umsatz von Alfen gibt, bedeutet ein schleppender Verkauf von E-Autos in Europa, dass das Unternehmen einen verhaltenen Ausblick für das zweite Halbjahr abgegeben hat.
Douglas setzen ihre Baisse fort und notieren auf Allzeittief. Der Kurs fällt aktuell um 1,4 Prozent auf 17,31 Euro. Ein Händler verweist auf den unerwartet schwachen GfK-Konsumindex. Keine Freude haben Investoren der ersten Stunde an dem Investment. Zum Börsengang im März lag der Emissionspreis von 26 Euro bereits am unteren Rand der Bookbuilding-Range von 26 bis 30 Euro.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.913,87 -0,4% -22,10 +8,7% Stoxx-50 4.522,79 -0,5% -24,56 +10,5% DAX 18.140,42 -0,2% -37,20 +8,3% MDAX 25.334,13 -0,5% -133,23 -6,6% TecDAX 3.332,87 +0,8% 25,13 -0,1% SDAX 14.338,07 -0,5% -75,99 +2,7% FTSE 8.220,57 -0,3% -27,22 +6,7% CAC 7.598,29 -0,8% -64,01 +0,7% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,03 -0,14 US-Zehnjahresrendite 4,30 +0,05 +0,42 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:47 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0675 -0,4% 1,0698 1,0707 -3,4% EUR/JPY 171,34 +0,2% 171,00 171,01 +10,1% EUR/CHF 0,9575 -0,1% 0,9585 0,9574 +3,2% EUR/GBP 0,8447 +0,0% 0,8435 0,8445 -2,6% USD/JPY 160,50 +0,5% 159,84 159,74 +13,9% GBP/USD 1,2638 -0,4% 1,2683 1,2677 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,3029 +0,2% 7,2949 7,2899 +2,5% Bitcoin BTC/USD 61.765,62 -0,2% 61.545,76 61.424,44 +41,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,01 80,83 +0,2% +0,18 +13,0% Brent/ICE 84,92 85,01 -0,1% -0,09 +11,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,84 34,54 +0,9% +0,30 +7,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.299,27 2.319,20 -0,9% -19,93 +11,5% Silber (Spot) 28,79 28,93 -0,5% -0,14 +21,1% Platin (Spot) 998,57 986,50 +1,2% +12,07 +0,7% Kupfer-Future 4,34 4,38 -1,0% -0,04 +10,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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