MÄRKTE EUROPA/Rekordjagd im DAX hält auch im März an
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es auch zum Start in den März weiter nach oben. Nachdem vor nicht einmal zwei Wochen beim DAX noch über die 17.000er Marke diskutiert worden ist, könnte nun schon bald die 18.000er fallen. Das neue Rekordhoch liegt bei 17.817 Punkten. Aktuell liegt der DAX 0,6 Prozent im Plus bei 17.778 Zählern. "Die Hausse nährt die Hausse", ist im Handel zu hören. Angesichts der immer weiter steigenden Kurse würden Fondsmanager regelrecht in den Markt gezwungen.
Die aktuelle Rekordserie ist schon beeindruckend. Sollte der DAX am Freitag den 8. Tag in Serie auf einem Rekordstand beenden, wäre das die längste Rekordserie seit dem Jahr 2015. Der DAX befindet sich nach Einschätzung der DZ Bank in einer Übertreibungsphase, der "technische Fahrplan" lasse unter kurzfristigen Aspekten aber durchaus weitere Gewinne zu. "Mitte März müssen sich die Bullen dann - nicht zuletzt wegen des dann anstehenden Hexensabbats - auf ein schwierigeres Fahrwasser einstellen", heißt es.
Der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,2 Prozent und entwickelt sich damit den zweiten Tag in Folge schwächer als der DAX. Zu den Gewinnern gehören die Sektoren der Banken wie Automobilhersteller. Positiv werden gute Nachrichten aus Asien gewertet. Die aktuellen Einkaufsmanagerdaten aus China nähren die Hoffnung, dass das Land nicht mehr lange als globale Konjunkturbremse wirken wird. Derweil läuft die Konjunktur in China gemessen an neuen Einkaufsmanagerdaten auf Hochtouren.
Euro-Inflation spricht für erste Zinssenkung im Juni
Die Verbraucherpreise im Euro-Raum sind im Februar deutlich um 0,6 Prozent zum Vormonat gestiegen. Auch die Kernteuerung lag in diesem Bereich. Auffällig ist die Divergenz der Preisentwicklung von Gütern und Dienstleistungen. Die jährliche Inflationsrate ist damit zwar auf 2,6 Prozent gefallen. Die aktuellen Daten stützten aber den abwartenden Kurs der EZB und sprächen gegen starke Zinssenkungen, meint Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. Die Preisdaten zeigten, dass die Inflation zwar weiter fällt, dass sich das Tempo des Disinflationsprozesses aber verlangsamt hat. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürfte die EZB ab Jahresmitte die Leitzinsen etwas senken, mehrheitlich wird an der Börse auf den Juni gesetzt.
Daimler Truck haussieren
Überraschend starke Geschäftszahlen von Daimler Truck lassen den DAX-Wert um 14,5 Prozent haussieren. Für Freude bei Aktionären sorgt zudem die erhöhte Dividende. Citi lobt die Viertquartalszahlen von Daimler Truck. Das EBIT liege 11 Prozent oberhalb der Markterwartung - und dies mit einer "herausragenden" Marge bei der Lkw-Marke Mercedes-Benz. Darüber hinaus deute die Prognose für 2024 darauf hin, dass das Konzern- und Industrie-EBIT um 17 Prozent über Konsens liege.
Für die Aktie von Sixt geht es um 4 Prozent nach oben. Die Ankündigung eines Vorsteuerverlusts im ersten Quartal wegen Abschreibungen auf Restwerte von E-Autos und höherer Zinskosten könnte einige Anleger enttäuschen, meinen die Analysten von Baader Helvea. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2024 dürfte jedoch keine bedeutenden Änderungen des Konsens auslösen.
Beim britischen Fernsehsender ITV sorgt der Verkauf einer Beteiligung für ein 15-prozentiges Plus. Die Aktie des Container- und Logistikunternehmens Kühne & Nagel bricht dagegen um 12 Prozent ein, nach sehr schlechten Quartalszahlen. Wie die Citi anmerkt, ist das bereinigte operative Ergebnis mit 322 Millionen Franken klar unter der Konsensschätzung von 424 Millionen ausgefallen.
Weiter auf den Verkaufslisten stehen Ams-Osram, nach dem fast 40-prozentigen Absturz geht es um weitere 4,3 Prozent nach unten. Bernstein stuft die Aktie auf "Marketperform" ab, nachdem das Unternehmen den Verlust eines wichtigen Kunden für den Micro-LED-Bereich bekannt gegeben hatte. Nachdem das Unternehmen wichtige Schritte zur Umsetzung des Plans zur Trendwende unternommen habe, sehe es so aus, als wäre die stabilere Entwicklung vorbei, bevor sie richtig begonnen habe.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.889,40 +0,2% 11,63 +8,1% Stoxx-50 4.293,47 +0,4% 15,66 +4,9% DAX 17.778,28 +0,6% 100,09 +6,1% MDAX 25.962,16 +0,5% 137,51 -4,3% TecDAX 3.405,77 +0,5% 17,44 +2,1% SDAX 13.827,30 +0,4% 54,91 -1,0% FTSE 7.678,11 +0,6% 48,09 -1,4% CAC 7.927,69 +0,0% 0,26 +5,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,01 -0,15 US-Zehnjahresrendite 4,23 -0,02 +0,35 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0822 +0,2% 1,0814 1,0818 -2,0% EUR/JPY 162,79 +0,4% 162,69 161,97 +4,6% EUR/CHF 0,9578 +0,2% 0,9580 0,9536 +3,2% EUR/GBP 0,8559 +0,0% 0,8562 0,8557 -1,3% USD/JPY 150,43 +0,3% 150,45 149,74 +6,8% GBP/USD 1,2644 +0,2% 1,2630 1,2642 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2131 +0,1% 7,2124 7,2066 +1,3% Bitcoin BTC/USD 62.104,41 +1,3% 61.511,19 62.725,34 +42,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,46 78,26 +1,5% +1,20 +9,8% Brent/ICE 83,11 81,91 +1,5% +1,20 +8,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,365 25,30 +0,3% +0,06 -20,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.054,63 2.044,14 +0,5% +10,49 -0,4% Silber (Spot) 22,69 22,73 -0,2% -0,04 -4,6% Platin (Spot) 876,50 880,00 -0,4% -3,50 -11,6% Kupfer-Future 3,84 3,85 -0,3% -0,01 -1,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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