MÄRKTE EUROPA/Nach US-Politik liefert die Berichtssaison die Impulse
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem Rücksetzer in der Vorwoche legten die europäischen Börsen am Dienstag den zweiten Tag in Folge zu. Der DAX stieg um 0,8 Prozent auf 18.558 Punkte, gestützt auch durch das Plus im Schwergewicht SAP nach Zahlen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 4.917 Punkte. Ihn bremste die Schwäche der Minenwerte aus, deren Sub-Index 1,7 Prozent verlor.
Während zum Start in die Woche noch die Erleichterung über die Neuaufstellung der US-Demokraten mit der Nominierung von Kamala Harris zur Präsidentschaftswahl im November für einen gestiegene Risikobereitschaft unter Investoren gesorgt hatte, liefert nun zusehends die Berichtssaison die Themen für die Einzelwerte. Da die Umsätze in der Sommerflaute teils recht dünn sind, fielen die Kursausschläge mitunter deutlich aus.
SAP nach überzeugenden Zahlen auf Rekordhoch
Die von SAP vorgelegten Zahlen erfüllten alle Erwartungen, der Gewinnausblick für 2025 ist sogar leicht erhöht worden. Der Anstieg des Cloud-Ordereingangs um währungsbereinigt 28 Prozent im zweiten Quartal ist nach Ansicht der Analysten von JP Morgan vor dem Hintergrund der Rückgänge und Warnungen im Software-Sektor als stark einzustufen. Außerdem habe das Management von einem starken Start im Juli gesprochen und gesagt, dass es keine Beeinträchtigungen durch das makroökonomische Umfeld gebe. Die Aktie schloss 7,1 Prozent im Plus - mit 196,98 Euro notierte sie im Verlauf auf einem Rekordhoch.
Porsche AG fielen um 5,1 Prozent. Der Autohersteller musste den Ausblick auch wegen Problemen bei einem Zulieferer senken. "Wenn es bei Porsche regnet, dann schüttet es", so die Bernstein-Analysten, denn die Produktionsverzögerungen aufgrund von Lieferproblemen seien nur das jüngste in einer Reihe von Problemen, die den Aktienkurs belasten. Die Verzögerungen, die laut Bernstein durch Überschwemmungen bei einem Schweizer Zulieferer von Spezialaluminiumlegierungen verursacht werden, würden zu einem Verlust von mindestens 10.000 Fahrzeugen im zweiten Halbjahr führen. In der Folge ging es für die Aktie der Porsche Holding um 2,9 Prozent nach unten.
Weiter nicht rund läuft es für Autozulieferer. Die Zahlen von Vitesco (-3,6%) und damit auch der sie übernehmenden Schaeffler (-3,1%) wurden von Händlern als enttäuschend bezeichnet. Als Belastung erweise sich unter anderem das überschätzte Interesse an der E-Mobilität, was für eine geringere Auslastung als erhofft gesorgt habe. Bei Vitesco wurde daher die Prognose für den ohnehin schon negativen Cashflow noch weiter gesenkt. Damit musste auch Schaeffler die Prognose senken.
Aber auch US-Wettbewerber liefern Impulse
Aus dem DAX profitierten Sartorius (+7,7%) und Merck KGaA (+1,8%) von den guten Zahlen und vor allem dem Ausblick des US-Wettbewerbers Danaher. Auf der anderen Seite sorgten die negativ aufgenommenen Quartalszahlen von US-Truck-Hersteller Paccar, zu dem unter anderem DAF gehören, für Abgabedruck bei den deutschen Herstellern Daimler Truck (-4,4%) und Traton (-2,1%). Deutsche Post gaben um 1,0 Prozent nach, nachdem das Geschäft beim US-Wettbewerber UPS enttäuschend aufgenommen wurde.
In der Schweiz legte Givaudan (-3,9%) Geschäftszahlen vor, die nicht in allen Punkten überzeugten. Das organische Umsatzwachstum blieb im zweiten Quartal mit 12,3 Prozent unter der Jefferies-Schätzung von 14,7 Prozent. Das EBITDA lag leicht über der Jefferies- wie auch der Marktschätzung. Verfehlt wurden die Erwartungen allerdings in der Sparte Taste & Wellbeing.
Thales verloren in Paris 6,7 Prozent, hier verfehlte laut Jefferies das organische Umsatzwachstum von 6 Prozent im ersten Halbjahr die Konsensschätzung von 7,1 Prozent. Auch der Free Cashflow habe die Erwartungen nicht erreicht. Beim Ausblick habe der Konzern die Schätzung für den Umsatz zwar an das obere Ende der Guidance angepasst, bei der Marge aber an das untere.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.916,80 +19,36 +0,4% +8,7% Stoxx-50 4.473,80 +11,21 +0,3% +9,3% Stoxx-600 515,47 +0,68 +0,1% +7,6% XETRA-DAX 18.557,70 +150,63 +0,8% +10,8% FTSE-100 London 8.160,80 -37,98 -0,5% +6,0% CAC-40 Paris 7.598,63 -23,39 -0,3% +0,7% AEX Amsterdam 914,97 -1,98 -0,2% +16,3% ATHEX-20 Athen 3.619,14 -10,08 -0,3% +15,9% BEL-20 Bruessel 4.038,15 +5,14 +0,1% +8,9% BUX Budapest 73.622,19 +246,31 +0,3% +21,5% OMXH-25 Helsinki 4.452,19 -42,20 -0,9% -1,9% ISE NAT. 30 Istanbul 12.055,59 -121,44 -1,0% +50,3% OMXC-20 Kopenhagen 2.742,07 +27,91 +1,0% +20,1% PSI 20 Lissabon 6.860,26 -5,94 -0,1% +7,2% IBEX-35 Madrid 11.212,70 +68,90 +0,6% +11,0% FTSE-MIB Mailand 34.637,75 +22,70 +0,1% +14,0% OBX Oslo 1.354,11 -6,91 -0,5% +13,4% PX Prag 1.618,36 +3,10 +0,2% +14,5% OMXS-30 Stockholm 2.596,43 +3,00 +0,1% +8,3% WIG-20 Warschau 2.445,06 -36,22 -1,5% +4,4% ATX Wien 3.685,90 -0,65 -0,0% +7,1% SMI Zuerich 12.278,82 -17,92 -0,1% +10,2% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:35 Uhr Mo, 17:08 % YTD EUR/USD 1,0853 -0,3% 1,0889 1,0886 -1,7% EUR/JPY 169,37 -0,9% 170,30 170,79 +8,8% EUR/CHF 0,9677 -0,1% 0,9683 0,9680 +4,3% EUR/GBP 0,8406 -0,2% 0,8423 0,8427 -3,1% USD/JPY 156,03 -0,6% 156,39 156,92 +10,8% GBP/USD 1,2913 -0,1% 1,2927 1,2917 +1,5% USD/CNH (Offshore) 7,2894 -0,1% 7,2891 7,2954 +2,3% Bitcoin BTC/USD 66.562,90 -1,9% 66.409,80 66.791,30 +52,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,51 78,40 -2,4% -1,89 +7,3% Brent/ICE 80,57 82,40 -2,2% -1,83 +6,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,36 31,89 -1,7% -0,53 -0,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.404,93 2.398,00 +0,3% +6,93 +16,6% Silber (Spot) 29,10 29,23 -0,4% -0,13 +22,4% Platin (Spot) 949,91 951,80 -0,2% -1,89 -4,2% Kupfer-Future 4,14 4,18 -0,9% -0,04 +5,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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