MÄRKTE EUROPA/Leichter - Redcare stark unter Druck
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstagmittag nach unten. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 18.682 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,7 Prozent auf 5.037 Punkte nach. Bis auf die konjunkturunabhängigen Pharmatitel liegen alle großen europäischen Stoxx-Branchenindizes mehr oder weniger deutlich im Minus. Gewinnmitnahmen haben vor allem die Gewinner der vergangenen Tage erfasst, so die Bankaktien, deren Index um 1,4 Prozent fällt. Aber auch die unterschwellige Schwäche bei den Automobiltiteln und den Zulieferern ist noch nicht vorbei. Ein großer Verlierer am deutschen Markt sind Redcare: Hier beschleunigt sich die Abwärtswelle mit einem Minus von 11,3 Prozent auf 97,60 Euro, nachdem die Analysten der UBS die Titel mit einem Kursziel von 83 Euro zum Verkauf empfohlen haben.
Gebremst wird die Stimmung auch von US-Notenbank-Mitgliedern. So wies Loretta Mester am Vorabend darauf hin, dass die Erwartung von gleich drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr übertrieben sein dürfte. Mester rudert damit von ihrer Position zurück, die sie noch im April vertreten hatte. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro mit 1,0870 wenig verändert zum Dollar. An den Anleihemärkten bewegen sich Kurse und Renditen nach wie vor nur wenig. Hier warten die Märkte nun auf das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank, das am Mittwochabend veröffentlicht wird. Nachbörslich legt dann auch Nvidia Geschäftszahlen auf den Tisch: Vor einem Jahr hatte der Zwischenbericht des Chipherstellers den KI-Hype mit einem Tagesplus von 20 Prozent ausgelöst.
Der DAX muss sich entscheiden
"Faktisch bewegt sich der DAX seit gut einer Woche im Bereich seines Allzeithochs seitwärts. Die große Frage ist, welche Nachrichten den DAX zu einem positiven oder negativen Ausbruch aus dieser Range bewegen könnten", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Berichtssaison sei erst einmal vorbei. Von daher blieben für einen positiven Ausbruch und eine neue Rekordjagd nur die Konjunkturdaten. Auf der negativen Seite seien neben schlechten Nachrichten auch jederzeit einsetzende Gewinnmitnahmen möglich.
Leicht positiv für die Aktien des schweizerischen Pharmakonzerns Roche (+0,5%) werten Händler die positiven Kommentare der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Mittel gegen Brustkrebs Inavolisib. Die FDA gewährt dem Produkt den Status einer "Breakthrough Therapy". Dies zeige erfolgversprechende Aussichten und könnte eine beschleunigte Zulassung bedeuten, heißt es.
Für Generali geht es trotz solider Geschäftszahlen kräftig um 3 Prozent nach unten. Wie JP Morgan anmerkt, ist der operative Gewinn zwar leicht über der Marktschätzung ausgefallen, aber unter der Schätzung der Analysten geblieben. Nach dem starken Lauf der Aktie ist im Handel auch von Gewinnmitahmen die Rede.
Sentiment bei Autos bleibt angeschlagen - Kontron von Auftrag gestützt
Weiter im Blick steht der Autosektor. Dabei geht es weniger um ihre konkreten Quartalszahlen als die Absatztrends bei Elektroautos. Schon am Vortag hatte Autobauer Li schwächer als erwartet ausgefallene Gewinne vorgelegt. Der Absatz steigt zwar weiter, aber global zeigen sich die Spuren von Marktanteilskämpfen und steigender Konkurrenz. BMW verlieren 0,8 Prozent, Mercedes-Benz 0,7 Prozent oder Stellantis 1,4 Prozent. Bei den Zulieferern geben Valeo 3,4 Prozent ab und Conti 1,5 Prozent.
Kontron (+4%) hat von einem Autokonzern einen Auftrag zur Lieferung von intelligenten Ladestationen, sogenannten Wallboxen, für Elektroautos erhalten. Das Auftragsvolumen betrage im ersten Schritt zumindest 200 Millionen Euro, teilte Kontron mit. Die Serienproduktion werde im Juli 2024 beginnen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.037,40 -0,7% -36,94 +11,4% Stoxx-50 4.512,28 -0,4% -19,31 +10,2% DAX 18.682,20 -0,5% -86,76 +11,5% MDAX 27.153,63 -1,2% -328,42 +0,1% TecDAX 3.433,75 -0,7% -23,54 +2,9% SDAX 15.111,75 -0,6% -85,62 +8,3% FTSE 8.391,06 -0,4% -33,14 +8,9% CAC 8.115,71 -1,0% -80,25 +7,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,52 -0,01 -0,05 US-Zehnjahresrendite 4,43 -0,02 +0,55 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:06 Uhr Mo, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0869 +0,1% 1,0860 1,0862 -1,6% EUR/JPY 169,78 +0,1% 169,81 169,59 +9,1% EUR/CHF 0,9882 -0,0% 0,9885 0,9876 +6,5% EUR/GBP 0,8544 -0,0% 0,8543 0,8550 -1,5% USD/JPY 156,20 -0,0% 156,37 156,11 +10,9% GBP/USD 1,2722 +0,1% 1,2713 1,2705 -0,0% USD/CNH (Offshore) 7,2437 -0,0% 7,2427 7,2453 +1,7% Bitcoin BTC/USD 71.040,53 +1,9% 71.209,73 66.930,26 +63,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,73 79,80 -1,3% -1,07 +8,6% Brent/ICE 82,64 83,71 -1,3% -1,07 +8,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,45 31,71 -0,8% -0,26 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.416,27 2.426,22 -0,4% -9,95 +17,2% Silber (Spot) 31,61 31,83 -0,7% -0,22 +32,9% Platin (Spot) 1.040,82 1.051,65 -1,0% -10,83 +4,9% Kupfer-Future 5,11 5,09 +0,4% +0,02 +30,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|