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18:12 Uhr, 30.09.2024

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Automobilsektor wird verkauft

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag nach unten. Nach dem Rekordhoch im DAX am Freitag wurden zum einen Gewinne mitgenommen. Mit den Gewinnwarnungen von Aston Martin und Stellantis standen zum anderen die Automobilwerte unter Druck. Diese sowie deren Zulieferer sind im DAX reichlich vertreten. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 19.325 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rutschte sogar um 1,3 Prozent auf 5.000 Punkte ab. Den größten Branchenverlierer stellten die Automobilwerte, deren Sektor-Index 4,0 Prozent einbüßte. Bis auf Öl- und Gaswerte schlossen alle Branchen-Indizes im Minus, was für die Breite der Abwärtsbewegung steht.

Inflation weiter unter zwei Prozent - doch kein Grund zur Entwarnung

Die Inflationsrate (VPI) in Deutschland ist im September 2024 von 1,9 auf 1,6 Prozent gesunken. Auch der für die europäische Geldpolitik relevante Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sank von 2,0 auf 1,8 Prozent und lag damit erstmals seit Februar 2021 unter der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent. Wie im Vormonat trugen wohl vor allem durch den Ölpreis bedingt rückläufige Energiepreise zur Abschwächung bei. Christoph Swonke, Konjunktur-Analyst bei der DZ Bank, stellte heraus, dass der Preisauftrieb bei Dienstleistungen dagegen kaum an Dynamik verloren hat. Hier sorgten die hohen Lohnabschlüsse weiterhin für eine hartnäckig hohe Preisentwicklung. Die Verbraucherpreise ohne Nahrungsmittel und Energie - die Kerninflation - ging daher nur leicht auf 2,7 Prozent zurück. Der jüngst preisdämpfende Effekt bei den Energiepreisen dürfte an Kraft verlieren und in der Folge die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder etwas anziehen lassen.

Auch Stellantis und Aston Martin kassieren Prognose

In Europa reihten sich Stellantis (-14,7%) und Aston Martin (-24,5%) in die Reihe warnender Automobil-Hersteller ein, nachdem dies unter anderem schon BMW (-2,4%) und Mercedes-Benz (-2,4%) getan hatten. Belastet vom schwierigen Branchenumfeld senkte nun auch Stellantis den Ausblick für das laufende Gesamtjahr. Der Konzern sieht die operative Marge nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent. Analysten wie Jefferies hatten 8,3 Prozent erwartet. Aston Martin hat seine Rentabilitätsprognose für das Gesamtjahr gesenkt und erklärte, dass Unterbrechungen in der Lieferkette und die schwache Nachfrage in China die Auslieferungszahlen belasten werden. Institutionelle Investoren zögen sich mit Beginn des letzten Quartals des Jahres weltweit aus der Autobranche zurück, hieß es im Handel.

Die erneute VW-Gewinnwarnung drückte die Aktien um 2,0 Prozent. Volkswagen stehe vor großen Herausforderungen, darunter Restrukturierungsmaßnahmen und Margendruck sowohl in Europa als auch in China, so die Analysten von Metzler nach der zweiten VW-Gewinnwarnung dieses Jahr. Zudem sehen sie die Möglichkeit einer beträchtlichen Dividendenkürzung. Im Zuge der Volkswagen-Gewinnwarnung musste auch Großaktionär Porsche SE seinen Ausblick für das Gesamtjahr zurücknehmen. Die Aktie verlor 2,9 Prozent.

Börse in Paris leidet unter Steuerplänen

Schon seit Tagen geht durch die Presse, dass Premierminister Michel Barnier eine vorübergehende Erhöhung der Unternehmenssteuer für die größten Unternehmen in Frankreich um etwa 8,5 Prozent in Erwägung zieht. Dies würde eine Gesamtsteuerbelastung von 33,3 Prozent von derzeit 25 Prozent bedeuten und würde für Unternehmen mit einem Umsatz ab 1 Milliarde Euro gelten. Wenig überraschend standen die französischen Aktien aufgrund dieser Nachricht zu Wochenbeginn unter Druck. Innerhalb ihres französischen Universums sehen die Analysten von JP Morgan Eiffage (-5,6%) als am stärksten betroffen, aber auch Vinci (-5,1%) und Saint-Gobain (-1,8%) gaben deutlicher nach, der CAC-40 stellte mit minus 2,0 Prozent den größten Verlierer in Europa.

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Index                                 Schluss-  Entwicklung  Entwicklung    Entwicklung 
.                                        stand      absolut         in %           seit 
.                                                                         Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50                         5.000,45       -67,00        -1,3%         +10,6% 
Stoxx-50                              4.453,09       -41,91        -0,9%          +8,8% 
Stoxx-600                               522,89        -5,19        -1,0%          +9,2% 
XETRA-DAX                            19.324,93      -148,70        -0,8%         +15,4% 
FTSE-100 London                       8.236,95       -83,81        -1,0%          +7,6% 
CAC-40 Paris                          7.635,75      -156,04        -2,0%          +1,2% 
AEX Amsterdam                           910,12        -7,31        -0,8%         +15,7% 
ATHEX-20 Athen                        3.527,48       -50,60        -1,4%         +13,0% 
BEL-20 Bruessel                       4.299,71       -18,47        -0,4%         +16,0% 
BUX Budapest                         73.896,18      -614,65        -0,8%         +21,9% 
OMXH-25 Helsinki                      4.734,32        -8,52        -0,2%          +5,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul                 10.780,36      -107,32        -1,0%         +34,4% 
OMXC-20 Kopenhagen                    2.489,76       -23,29        -0,9%          +9,0% 
PSI 20 Lissabon                       6.808,25       -15,38        -0,2%          +6,2% 
IBEX-35 Madrid                       11.877,30       -90,60        -0,8%         +17,6% 
FTSE-MIB Mailand                     34.125,26      -602,14        -1,7%         +14,4% 
OBX Oslo                              1.323,18        +7,06        +0,5%         +10,8% 
PX  Prag                              1.611,21        +1,35        +0,1%         +14,0% 
OMXS-30 Stockholm                     2.626,61       -13,01        -0,5%          +9,5% 
WIG-20 Warschau                       2.324,13       -58,82        -2,5%          -0,8% 
ATX Wien                              3.655,09        +7,24        +0,2%          +5,7% 
SMI Zuerich                          12.168,87       -65,18        -0,5%          +9,3% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:22  Fr, 17:10   % YTD 
EUR/USD                1,1143        -0,2%     1,1162     1,1172   +0,9% 
EUR/JPY                159,62        +0,5%     158,34     159,71   +2,6% 
EUR/CHF                0,9408        +0,3%     0,9400     0,9410   +1,4% 
EUR/GBP                0,8316        -0,3%     0,8342     0,8335   -4,1% 
USD/JPY                143,23        +0,7%     141,89     142,94   +1,7% 
GBP/USD                1,3399        +0,2%     1,3380     1,3404   +5,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,0044        +0,4%     6,9957     6,9835   -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             63.545,65        -3,5%  64.667,30  66.301,50  +45,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               68,86        68,18      +1,0%      +0,68   -2,5% 
Brent/ICE               71,93        71,98      -0,1%      -0,05   -4,5% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               38,73        38,66      +0,2%      +0,07   +5,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.634,47     2.658,43      -0,9%     -23,96  +27,7% 
Silber (Spot)           31,20        31,64      -1,4%      -0,44  +31,2% 
Platin (Spot)          976,63     1.004,05      -2,7%     -27,42   -1,6% 
Kupfer-Future            4,48         4,54      -1,3%      -0,06  +13,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

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