MÄRKTE EUROPA/Kräftige Kursausschläge nach Zahlen - BMW schwach
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit leichten Aufschlägen sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Im Fokus steht erneut eine Zahlenflut aus der Berichtssaison. Hier überwiegen die guten Ergebnisse, jedoch kommt es zu kräftigen Kursausschlägen nach beiden Seiten. Im Fokus stehen dabei unter anderem zahlreiche Unternehmen der Autobranche, so BMW, Continental, Knorr-Bremse und Vitesco. In Japan hatte am Morgen schon Toyota Motor einen Gewinnrückgang vermeldet. Bei Mercedes-Benz wird auf Aussagen von der Hauptversammlung gewartet.
Die Konjunkturdaten vor allem aus Deutschland sind weiter schlecht: Die Märkte leben damit weiterhin von der Hoffnung auf Zinssenkungen. Die schwedische Riksbank hat den Leitzins auf 3,75 von 4,00 Prozent gesenkt. Der DAX steigt um 0,3 Prozent auf 18.494 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent zu auf 5.034 Punkte.
Deutsche Konjunktur sieht weiter schlecht aus
Schlecht sieht es weiter mit der Konjunktur in Deutschland aus. So wurde bei der Industrieproduktion im März erneut ein Minus von 0,4 Prozent gegenüber Vormonat eingefahren. Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank weist darauf hin, dass hier die schwachen Auftragseingänge abfärben.
Besserung ist derweil nicht in Sicht: Wie das Ifo-Institut am Morgen mitteilte, hemmt der Auftragsmangel mittlerweile die gesamte konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Fast 40 Prozent aller Industriefirmen hätten im April von fehlenden Aufträgen berichtet.
Zahlenflut in allen Branchen
Für einen Kurssprung von knapp 12 Prozent sorgt der Zwischenbericht von Siemens Energy. "Das Zahlenwerk ist viel besser als befürchtet", sagt ein Händler. Der Turnaround sei wider Erwarten bereits da. Siemens Energy hat im vergangenen Quartal nach Steuern 108 Millionen Euro verdient, erwartet worden war ein Verlust von 49 Millionen nach 189 Millionen Minus im gleichen Vorjahreszeitraum.
Damit läuft es aber noch nicht rund im gesamten Solarsektor: So brechen SMA Solar nach ihren Quartalszahlen um 6,8 Prozent ein. Hier sank der Umsatz im ersten Quartal entgegen der Erwartung.
Auch bei Fresenius im DAX geht es um 4,4 Prozent aufwärts. Der Konzern hat den Ausblick angehoben und erwartet für dieses Jahr nun ein organisches Konzernumsatzwachstum zwischen 4 bis 7 statt 3 bis 6 Prozent und ein Plus beim währungsbereinigten EBIT zwischen 6 und 10 statt von 4 bis 8 Prozent.
BMW enttäuscht bei Marge
Im Auto-Bereich haben Hersteller BMW und Zulieferer wie Knorr-Bremse (+4,1%) und Vitesco (-5,7%) Zahlen vorgelegt. Zudem bekräftigte Continental (-0,9%) vorläufig veröffentlichte Eckdaten für das erste Quartal. Die Ergebnisse der Unternehmen zeigen zwar unterschiedliche Margenstärken, lagen aber allesamt operativ grünen Bereich. Die Nachfragschwäche bei Elektroautos spiegelt sich zudem nicht in den Unternehmensausblicken wider. Sie wurden allesamt für das Gesamtjahr bestätigt.
Bei BMW wird der Margendruck mit einem deutlichen Kursminus von 4,1 Prozent quittiert. Der Autobereich musste eine geringer als erwartete Profitabilität vermelden. Die operative Marge sank auf 8,8 Prozent, während 9,2 Prozent erwartet wurden.
Um 7,7 Prozent legen Jenoptik dank starker Ergebnisse zu. Umsatz und operativer Gewinn sind stärker gestiegen als erwartet, auch die operative EBITDA-Marge von 17,4 Prozent liegt über der Prognose von 16,5 Prozent.
Umgekehrt schrumpft das Geschäft bei Carl Zeiss Meditec, die Aktien fallen um 3,3 Prozent. Der operative Gewinn auf EBIT-Basis ist im ersten Halbjahres des Geschäftsjahres um knapp 25 Prozent zurückgegangen. Der Umsatz schrumpfte um knapp 3 Prozent.
Bei Lanxess zeigen die Quartalsergebnisse eine Erholung und lassen die Aktien um 0,5 Prozent steigen. Beim niederländischen Einzelhändler Ahold geht es um 4,0 Prozent dank besserer Zahlen nach oben. Die Aktien von Borussia Dortmund steigen mit dem Einzug in das Finale der Champions-League um 6,1 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.034,31 +0,4% 18,21 +11,3% Stoxx-50 4.474,03 +0,4% 18,11 +9,3% DAX 18.493,65 +0,3% 63,60 +10,4% MDAX 26.788,69 +0,9% 227,22 -1,3% TecDAX 3.361,91 +0,1% 2,70 +0,7% SDAX 14.743,24 -0,2% -29,48 +5,6% FTSE 8.352,34 +0,5% 38,67 +6,2% CAC 8.128,85 +0,7% 53,17 +7,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,01 -0,14 US-Zehnjahresrendite 4,46 +0,00 +0,58 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0741 -0,1% 1,0747 1,0778 -2,8% EUR/JPY 166,80 +0,3% 166,84 166,45 +7,2% EUR/CHF 0,9760 -0,1% 0,9764 0,9773 +5,2% EUR/GBP 0,8606 +0,1% 0,8605 0,8590 -0,8% USD/JPY 155,26 +0,4% 155,25 154,43 +10,2% GBP/USD 1,2481 -0,2% 1,2489 1,2548 -1,9% USD/CNH (Offshore) 7,2304 +0,1% 7,2297 7,2229 +1,5% Bitcoin BTC/USD 62.219,46 -1,4% 62.321,78 63.806,69 +42,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,55 78,38 -1,1% -0,83 +6,9% Brent/ICE 82,29 83,16 -1,0% -0,87 +7,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,625 30,71 -0,3% -0,08 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.312,38 2.314,10 -0,1% -1,73 +12,1% Silber (Spot) 27,30 27,30 -0,0% -0,01 +14,8% Platin (Spot) 978,03 980,50 -0,3% -2,48 -1,4% Kupfer-Future 4,55 4,63 -1,6% -0,07 +16,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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