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12:39 Uhr, 22.10.2024

MÄRKTE EUROPA/Konsolidierung dauert an - SAP nach Zahlen auf Allzeithoch

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstag nach unten. Damit weitet sich die Konsolidierung nochmals aus. In zwei Wochen wird in den USA gewählt; vor der richtungsweisenden Wahl in der größten Volkswirtschaft der Welt dürften die Schwankungen an den Börsen zunehmen. Einen Vorgeschmack liefern die Anleihen, die mit Blick auf die erwartet hohe Staatsverschuldung auch in den USA jüngst unter Druck gerieten. Höhere Marktzinsen liefern nicht nur eine Alternative zu Aktien, sondern belasten auch den Gewinn stark verschuldeter Unternehmen. In der Folge stellen die europäischen Subindizes der Telekomwerte sowie der Versorger die Schlusslichter unter den Branchenindizes.

Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 19.379 Punkte, ohne das deutliche Plus im Schwergewicht SAP (+ 3,6%) würde er tiefer im Minus notieren. Für Erleichterung sorgten die besseren Quartalszahlen des Softwareriesen. SAP schnitt mit den Schlüsselkennziffern im dritten Quartal knapp über den Prognosen ab und erhöhte zudem die Unternehmensziele. Die Zahlen haben Signalwirkung für den gesamten Technologiesektor. Technologieaktien führen in Europa mit Aufschlägen von 0,9 Prozent die Gewinnerliste bei den Sektoren an. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 4.912 Zähler nach unten.

Für etwas Zurückhaltung sorgt auch die unsichere Lage im Nahen Osten, insbesondere die Frage, in welcher Form Israel auf den jüngsten Raketenangriff des Irans reagieren wird. In der Folge steigen die Notierungen für Brent, der Sektor der europäischen Öl- und Gaswerte notiert knapp im Plus. Die Krise im Nahen Osten ist einer der Gründe für den andauernden Rekordlauf des Goldpreises.

SAP bleibt bei Cloud auf Wachstumskurs

Nach etwas besseren Zahlen und einem erhöhten Ausblick notierte das SAP-Papier bei 223,20 Euro auf Allzeithoch. Der Cloud-Umsatz stieg im dritten Quartal wie erwartet währungsbereinigt um 27 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Non-IFRS) stieg ebenfalls währungsbereinigt um 28 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten im Konsens von Visible Alpha mit 2,07 Milliarden gerechnet. SAP erhöhte außerdem den Ausblick. Ganz überraschend kommt die Anhebung aus Marktsicht nicht. Die Citigroup hatte bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen eine Erhöhung der Unternehmensprognose in Aussicht gestellt. Mit Blick auf das Betriebsergebnis auf Non-IFRS-Basis hatten die Analysten eine Anhebung auf 7,7 bis 7,9 Milliarden Euro prognostiziert. Das neue SAP-Ziel liegt einen Hauch darüber.

Die Umsatzzahlen von Metro (-1,2%) bewegen sich derweil im Rahmen der Erwartungen. Der Großhandelskonzern erzielte im Geschäftsjahr Erlöse von 31,0 Milliarden Euro. Dem steht laut Baader eine Konsensschätzung von 31,1 Milliarden entgegen. Metro rechnet unter dem Strich mit einem Verlust je Aktie im Gesamtjahr und ist vor allem wegen Kosten für den Konzernumbau und allgemeinem Kostendruck nun etwas pessimistischer beim EBITDA-Ziel. Aus Marktsicht dürfte der etwas vorsichtigere Ausblick von Metro keine große Überraschung sein. Die Ergebnisseite wird als herausfordernder eingestuft als die Umsatzseite.

Traton mit besseren Zahlen - Moller-Maersk erhöht erneut die Prognose

Die vorläufigen Drittquartalszahlen von Traton (+3%) sind besser als erwartet ausgefallen. Laut der Citigroup liegt das bereinigte EBIT 19 Prozent über den Marktschätzungen. Mit 9,60 Prozent liege die Marge deutlich über dem Konsens von 8,7 Prozent. Jefferies verweist auf die starke Entwicklung von Scania. Die besseren Traton-Zahlen reihen sich ein in eine Serie von zuletzt besser als erwartet ausgefallenen Unternehmenszahlen aus dem Automobilsektor.

Nach einer Gewinnwarnung brechen Knaus Tabbert um 6,6 Prozent ein. Knaus Tabbert erwartet für das Gesamtjahr 2024 nun einen Konzernumsatz von 1,3 Milliarden Euro, das untere Ende der bislang genannten Spanne von bis zu 1,4 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll "deutlich" unter der aktualisierten Prognose vom 17. Juli 2024 liegen. Damals hatte das Unternehmen 7,0 bis 8,0 Prozent in Aussicht gestellt.

A.P. Moller-Maersk hat ihre Jahresprognose zum bereits vierten Mal in diesem Jahr erhöht. Der dänische Containerschifffahrts- und Logistikriese rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 11 bis 11,5 statt wie zuvor 9 bis 11 Milliarden Dollar in diesem Jahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern - ein Schlüsselmaß für die operative Rentabilität - soll 5,2 bis 5,7 statt 3 bis 5 Milliarden Dollar erreichen. Des Weiteren prognostiziert Moller-Maersk einen freien Cashflow von mindestens 3 gegenüber zuvor 2 Milliarden Dollar. Nach einem Start im Plus notiert sie nun knapp im Minus.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.911,53        -0,6%        -29,69      +8,6% 
Stoxx-50                4.428,58        -0,7%        -31,17      +8,2% 
DAX                    19.378,61        -0,4%        -82,58     +15,7% 
MDAX                   26.946,04        -0,8%       -206,73      -0,7% 
TecDAX                  3.391,61        +0,0%          1,42      +1,6% 
SDAX                   13.798,45        -0,6%        -83,63      -1,2% 
FTSE                    8.256,17        -0,7%        -62,07      +7,6% 
CAC                     7.474,13        -0,8%        -62,10      -0,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,33                      +0,04      -0,24 
US-Zehnjahresrendite        4,20                          0      +0,32 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 7:45 Uhr  Mo, 18:22   % YTD 
EUR/USD                   1,0829        +0,1%        1,0822     1,0820   -2,0% 
EUR/JPY                   163,25        +0,1%        163,33     162,85   +4,9% 
EUR/CHF                   0,9371        +0,0%        0,9365     0,9368   +1,0% 
EUR/GBP                   0,8340        +0,1%        0,8323     0,8333   -3,9% 
USD/JPY                   150,76        +0,0%        150,91     150,52   +7,0% 
GBP/USD                   1,2982        -0,0%        1,3003     1,2982   +2,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,1321        -0,1%        7,1340     7,1376   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                67.100,20        -1,0%     67.586,35  66.981,70  +54,1% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  71,22        70,56         +0,9%      +0,66   +0,8% 
Brent/ICE                  74,93        74,29         +0,9%      +0,64   -0,1% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                  40,54        40,03         +1,3%      +0,52   +8,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.738,10     2.719,70         +0,7%     +18,40  +32,8% 
Silber (Spot)              34,33        33,83         +1,5%      +0,51  +44,4% 
Platin (Spot)           1.022,17     1.007,50         +1,5%     +14,67   +3,0% 
Kupfer-Future               4,40         4,36         +0,8%      +0,04  +11,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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