MÄRKTE EUROPA/Inflationsdaten bremsen - Blick auf Fed und Nvidia
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas leichter sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Die Märkte werden weiter dominiert von Aussagen der US-Notenbank und den mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen von KI-Ikone Nvidia am Abend. Etwas auf die Stimmung drücken allerdings die aktuellen Inflationsdaten:
So hat die Notenbank in Neuseeland auf eine hartnäckiger als erwartet ausfallende Inflation hingewiesen und die Zinsen unverändert hoch gelassen, allerdings den Zinsausblick angehoben. In Großbritannien legten die Verbraucherpreise in der April-Kernrate sogar um 3,9 Prozent zu, obwohl der Markt nur noch mit 3,6 Prozent gerechnet hatte. Der DAX gibt um 0,2 Prozent nach auf 18.682 Punkte, der Euro-Stoxx-50 sinkt um ebenfalls 0,2 Prozent - auf 5.035 Zähler.
Fed-Protokoll mit Zinshoffnung im Fokus
Neben Nvidia wird auch mit Spannung auf das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung geblickt. Denn zahlreiche Fed-Mitglieder haben seit Wochenbeginn klargemacht, dass die Erwartung von drei Zinssenkungen in diesem Jahr übertrieben sei. Nun versuchen Marktteilnehmer, Informationen für wenigstens zwei Senkungen in das Protokoll hineininterpretieren zu können.
Sorgen machen sich Marktteilnehmer wegen der hohen Kernrate der US-Inflation. Hier sieht Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank aber Handlungsspielraum: Denn die EZB benutze für ihre Euro-Geldpolitik die HVPI-Kernrate, die die Kosten für Wohnen anders berechne als die PCE-Kernrate in den USA. Würde man in den USA genauso rechnen, befände sich die Inflation dort schon seit Juli 2023 bei oder gar unter den angestrebten 2 Prozent.
Alle Augen auf Nvidia-Zahlen
Den weiteren Trend an den Börsen mit dem Mega-Thema KI gibt Nvidia vor. Der Branchen-Index der Stoxx-Technologiewerte zeigt sich am Morgen kaum bewegt mit 0,1 Prozent im Minus. Einzeltitel wie ASML legen bis zu 0,3 Prozent zu.
Die Erwartungen an Nvidia sind sehr hoch, nachdem sich der Kurs fast wieder dem Allzeithoch vom März angenähert hat. Vor einem Jahr hatte der Zwischenbericht des Chipherstellers den KI-Hype mit einem Tagesplus von 20 Prozent ausgelöst. Nachdem sich der Kurs bis Anfang März auf 970 Dollar mehr als verdoppelt hatte, setzte anschließend eine Konsolidierung ein.
Erwartet wird, dass Nividia im ersten Quartal knapp 24,6 Milliarden Dollar umgesetzt und einen Gewinn je Aktie von 5,80 Dollar erzielt hat. Die so genannten Flüsterschätzungen erwarten allerdings bereits einen Umsatz Richtung 26 Milliarden Dollar.
Autotitel unter Druck - Rally bei M&S
Unter den Einzelunternehmen stehen Autowerte unter Druck, der Sektor fällt um 1,7 Prozent. Da die Autohersteller stark an den Finanzierungs- und Leasingkonditionen hängen, belasten die aktuellen Inflationsdaten. Zudem kletterten die Acea-Neuzulassungen weniger als erhofft. BMW und Mercedes-Benz fallen bis zu 2,2 Prozent, Porsche sogar 2,4 Prozent. Massenhersteller wie VW (-1%) verlieren weniger, Renault steigen sogar um 0,7 Prozent.
Bei Evotec geht es nach Zahlenausweis 1,2 Prozent höher. Der Umsatz ist zwar etwas weniger deutlich zurückgegangen als erwartet, der Gewinn auf EBITDA-Basis sinkt aber noch schneller als prognostiziert. Für das Gesamtjahr strebt Evotec den Umschwung an. Hornbach zeigen sich nach Zahlenvorlage wenig verändert.
In der Schweiz geht es bei Pharmahersteller Sandoz nach Zahlenausweis 0,8 Prozent tiefer. Allerdings sind ihre Medikamente gegen Osteoporose und Knochenkrebs nun in der EU zugelassen worden. Beim Versicherer Swiss Life geht es 2,1 Prozent tiefer. "Der Ausblick belastet", so ein Marktteilnehmer. Das Unternehmen sieht den Gewinn nur noch im unteren Bereich der Spanne von 850 bis 900 Millionen Franken.
Marks & Spencer in London springen indes um 8,4 Prozent. Positiv ragt bei den Geschäftszahlen hervor, dass sich gerade die neuen Einzelhandelsgeschäfte noch besser entwickeln als erwartet. "Die Verbraucher kommen zurück", so ein Marktteilnehmer. Positiv seien auch die steigenden Margen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.034,63 -0,2% -12,36 +11,4% Stoxx-50 4.511,25 -0,4% -18,57 +10,2% DAX 18.681,82 -0,2% -44,94 +11,5% MDAX 27.031,67 -0,5% -140,69 -0,4% TecDAX 3.426,07 -0,2% -7,42 +2,7% SDAX 15.099,17 -0,2% -35,24 +8,2% FTSE 8.381,72 -0,4% -34,73 +8,9% CAC 8.105,63 -0,4% -35,83 +7,5% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,53 +0,03 -0,04 US-Zehnjahresrendite 4,44 +0,02 +0,56 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:55 Uhr Di, 17:09 % YTD EUR/USD 1,0857 +0,0% 1,0856 1,0858 -1,7% EUR/JPY 169,82 +0,2% 169,67 169,43 +9,1% EUR/CHF 0,9912 +0,2% 0,9892 0,9877 +6,8% EUR/GBP 0,8517 -0,3% 0,8540 0,8537 -1,8% USD/JPY 156,40 +0,2% 156,30 156,04 +11,0% GBP/USD 1,2746 +0,3% 1,2712 1,2719 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2477 +0,0% 7,2475 7,2469 +1,7% Bitcoin BTC/USD 69.714,14 -0,0% 69.808,15 70.217,79 +60,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,58 78,66 -1,4% -1,08 +7,0% Brent/ICE 81,60 82,88 -1,5% -1,28 +6,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,54 32,90 +1,9% +0,64 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.416,70 2.417,67 -0,0% -0,97 +17,2% Silber (Spot) 31,83 31,98 -0,5% -0,15 +33,9% Platin (Spot) 1.050,63 1.051,50 -0,1% -0,88 +5,9% Kupfer-Future 5,02 5,10 -1,7% -0,09 +28,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|