MÄRKTE EUROPA/Freundliche Grundstimmung - Wahlen im Fokus
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag nach oben gegangen. Die Umsätze waren allerdings dünn. Für Zurückhaltung sorgte unter anderem der Feiertag in den USA. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 18.450 Punkte. Größter DAX-Gewinner war die Aktie von Continental, nachdem sich das Unternehmen positiv zum zweiten Quartal geäußert hat.
Zunehmend wirft die bald beginnende Berichtssaison ihre Schatten voraus. Erste Indikationen sprechen für einen günstigen Verlauf. Nach fünf Quartalen mit einem negativen Gewinnwachstum dürften die europäischen Unternehmen im zweiten Quartal laut den Markterwartungen wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sein, so Bank of America mit Blick auf die Markterwartungen.
Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 0,4 Prozent auf 4.987 Punkte nach oben. Hier gehörten die Sub-Indizes der Banken und Versicherer mit Aufschlägen von 1,3 bzw. 0,8 Prozent zu den Gewinnern. Der Euro notierte etwas fester bei 1,0810 Dollar.
An den Anleihemärkten blieb es ruhig, die Notierungen tendierten seitwärts. Derweil spricht die sich zuletzt eingeengte Zinsdifferenz zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen dafür, dass die Anleger recht gelassen in die französische Stichwahl am Sonntag gehen.
Britische Parlamentswahl ist für die Märkte ein Non-Event
Von den britischen Parlamentswahlen am Donnerstag sollten keine größeren Impulse ausgehen. Für UBS-Volkswirt Paul Donovan gehen die Märkte - zu Recht oder zu Unrecht - davon aus, dass sie den wahrscheinlichen Ausgang der Wahl kennen, und es sei unwahrscheinlich, dass sie heftig reagieren werden. Die Umfragen deuten auf einen klaren Labour-Sieg hin. Die Labour-Partei werde voraussichtlich politische Stabilität und eine Ankurbelung der Nachfrage anstreben, hieß es bei Merck Finck. Die grundsätzliche politische Linie dürfte weitgehend fortgesetzt werden.
Problematische Wahlausgänge sind für Commerzbank-Devisenexperte Michael Pfister entweder ein Erdrutschsieg von Labour, der den Markt nervös mache, oder, dass Reform UK deutlich mehr Stimmen als erwartet erziele. Beide Szenarien seien momentan noch unwahrscheinlich. Labour dürfte zwar ein sehr gutes Wahlergebnis erzielen, aber wohl auch nicht deutlich mehr als 50 Prozent der Sitze erzielen. Und aufgrund des relativen Mehrheitswahlrechts dürfte Reform UK auch nicht allzu viele Sitze erringen.
Continental mit dem zweiten Quartal zufrieden
Die Aktie von Continental legte um 9,5 Prozent zu. Hintergrund ist ein gut aufgenommener Pre-Close-Call des Unternehmens, hieß es im Handel. Ein Marktteilnehmer sprach mit Verweis auf seinen Hausanalysten von einem "unerwartet starken zweiten Quartal". Die Stifel-Analysten gewannen nach dem Call den Eindruck, dass der Auto-Zulieferer im zweiten Quartal greifbare Fortschritte bei der Preisdurchsetzung im Automobilbereich gemacht habe. Sie sehen das bereinigte EBIT im Auto-Sektor bei 174 Millionen Euro mit einer Marge von 3,4 Prozent, während der VA-Konsens von 16 Millionen Euro ausgeht. Auch andere Autotitel lagen gut im Markt: So gewannen VW und Mercedes-Benz jeweils 1,0 Prozent.
Redcare knüpften nach Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen an die Vortagesgewinne an und schossen um 12,8 Prozent nach oben. Im Blick stand die ermutigende Entwicklung des vielbeachteten Rx-Umsatzes in Deutschland. Dieser ist auf 50 Millionen Euro gestiegen und liegt damit laut Jefferies 10 Prozent über den Schätzungen. Im Handel zeigte man sich zuversichtlich mit Blick auf die weiteren Wachstumsperspektiven.
Für Smith & Nephew ging es an der Londoner Börse um 6,9 Prozent aufwärts. Den Grund lieferte die Nachricht, dass sich Cevian Capital mit 5,02 Prozent an dem Medizintechnikunternehmen beteiligt hat.
Dagegen fiel die Roche-Aktie um 1,4 Prozent. Der Pharma-Konzern muss einen Studienrückschlag mit einer Krebs-Kombinationstherapie verkraften. Wie Roche mitteilte, hat eine Studie mit dem Medikamentenkandidaten Tiragolumab in Kombination mit dem Krebsmedikament Tecentriq und Chemotherapie zur Behandlung von Lungenkrebs das Studienziel des progressionsfreien Überlebens verfehlt. Roche beschloss, die Studie zu stoppen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.987,48 +21,68 +0,4% +10,3% Stoxx-50 4.531,71 +22,94 +0,5% +10,7% Stoxx-600 517,54 +2,87 +0,6% +8,1% XETRA-DAX 18.450,48 +75,95 +0,4% +10,1% FTSE-100 London 8.241,26 +70,14 +0,9% +5,7% CAC-40 Paris 7.695,78 +63,70 +0,8% +2,0% AEX Amsterdam 934,82 +3,73 +0,4% +18,8% ATHEX-20 Athen 3.502,26 +33,77 +1,0% +12,2% BEL-20 Bruessel 3.957,79 +18,70 +0,5% +6,7% BUX Budapest 72.351,87 +613,11 +0,9% +19,4% OMXH-25 Helsinki 4.560,96 +22,18 +0,5% +0,5% ISE NAT. 30 Istanbul 11.890,05 +215,96 +1,8% +48,2% OMXC-20 Kopenhagen 2.837,72 +11,40 +0,4% +24,3% PSI 20 Lissabon 6.664,88 +16,41 +0,2% +4,5% IBEX-35 Madrid 11.066,30 +9,50 +0,1% +9,5% FTSE-MIB Mailand 34.106,01 +261,06 +0,8% +11,5% OBX Oslo 1.323,52 -3,02 -0,2% +10,9% PX Prag 1.572,19 +4,97 +0,3% +11,2% OMXS-30 Stockholm 2.571,87 +6,61 +0,3% +7,2% WIG-20 Warschau 2.549,11 +5,47 +0,2% +8,8% ATX Wien 3.712,04 +31,62 +0,9% +6,8% SMI Zuerich 12.068,80 +50,50 +0,4% +8,4% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:07 Uhr % YTD EUR/USD 1,0810 +0,2% 1,0788 1,0802 -2,1% EUR/JPY 174,19 -0,1% 174,26 174,27 +11,9% EUR/CHF 0,9729 +0,0% 0,9719 0,9733 +4,9% EUR/GBP 0,8472 +0,1% 0,8465 0,8465 -2,3% USD/JPY 161,14 -0,3% 161,54 161,31 +14,4% GBP/USD 1,2759 +0,1% 1,2742 1,2761 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2940 -0,1% 7,3023 7,2985 +2,4% Bitcoin BTC/USD 57.970,79 -3,8% 58.994,31 59.971,56 +33,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,93 83,88 +0,1% +0,05 +17,1% Brent/ICE 87,55 87,34 +0,2% +0,21 +15,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,67 32,79 +2,7% +0,88 +2,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.358,11 2.356,04 +0,1% +2,07 +14,3% Silber (Spot) 30,41 30,48 -0,2% -0,06 +27,9% Platin (Spot) 1.004,38 1.001,50 +0,3% +2,88 +1,3% Kupfer-Future 4,57 4,53 +0,8% +0,03 +16,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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