MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Umfeld bleibt günstig
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Börsen hat sich am Freitagnachmittag eine etwas freundlichere Tendenz durchgesetzt - befeuert von neuen Rekordständen der Wall Street. Der DAX notiert mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 19.374 Punkte auf dem Höchststand dieser Woche. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich 0,7 Prozent fester bei 5.004 Punkten. "Das Umfeld bleibt relativ günstig", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf sinkende Leitzinsen und günstigere Wirtschaftserwartungen. Die US-Erzeugerpreise waren im September unverändert geblieben, erwartet worden war ein Plus von 0,1 Prozent. Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Oktober eingetrübt, somit blieb die Zinssenkungsfantasie intakt. Der Start in die US-Berichtssaison war zudem positiv: Sowohl JP Morgan als auch Wells Fargo hatten mehr verdient als erwartet.
Stellantis tauscht Manager aus - Porsche und Traton im Plus
Unter den Autotiteln fielen Stellantis um 2,8 Prozent. Grund waren überraschende Wechsel im Management. Dass CEO Carlos Tavares seine Rückzugspläne bekanntgeben wird, sei für den Jahresverlauf erwartet worden, hieß es im Handel. Überraschend seien jedoch die Rücktritte und der Austausch von mehreren anderen leitenden Personen wie CFO und COO.
VW verloren 0,5 Prozent. Im dritten Quartal lag der Absatz der Marke VW 6,6 Prozent unter Vorjahr, bei den E-Autos sogar 10 Prozent. Auf der anderen Seite gewannen Porsche AG 2,3 Prozent. Zwar war auch hier der Absatz zurückgegangen, das lag aber anscheinend vor allem an einer begrenzten Verfügbarkeit unter anderem wegen Modellwechseln. Die Kundennachfrage bewege sich aktuell weiterhin auf einem robusten Niveau, so der Sportwagenhersteller, der optimstisch Richtung Jahresende blickt. Und Traton stiegen um 3,6 Prozent, nachdem der Nutzfahrzeughersteller den Absatz überraschend gesteigert hatte. Dagegen fallen die Aktien des Lkw-Zulieferers Jost Werke nach einer Gewinnwarnung um 5,4 Prozent.
An der Spitze im DAX lagen Airbus und Siemens Energy. Letztere stiegen mit Kurszielerhöhungen um 3,5 Prozent auf 35,90 Euro. Goldman Sachs hatte das Kursziel auf 40,80 Euro angehoben, und JP Morgan hatte die skeptische Haltung gegenüber Siemens Energy aufgegeben und stufte die Aktien nun mit Neutral ein. Airbus erholten sich um 3,9 Prozent, der Bruch des Abwärtstrends hat ein technisches Kaufsignal ausgelöst. Daneben seien die schwächeren Auslieferungen im September kein Anlass zur Sorge, wie Christian Scherer, Head of Commercial Aircraft, laut einem Händler betonte.
Gesucht waren Immobilienwerte. "Die Branche hat zuletzt etwas unter den starken Daten vom US-Arbeitsmarkt gelitten", so ein Marktteilnehmer. Mit den Erzeugerpreisen sei die US-Zinssenkungsfantasie nun wieder intakt.
Rüstungsaktien weiter unter Druck
Auf der anderen Seite fielen Rheinmetall um weitere 1,6 Prozent. Auch Hensoldt (-1,7%) gaben erneut deutlich nach. Die Rüstungsaktien waren bereits am Donnerstag mit Berichten um mögliche Waffenstillstandsverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland eingebrochen. Auch Bayer stehen unter Druck und fallen um weitere 1,9 Prozent.
In der zweiten Reihe gewannen CTS Eventim 1,1 Prozent und markieren neue Allzeithochs, nachdem die Deutsche Bank die Titel auf die Kaufliste genommen hatte. Dagegen verloren Lanxess nach einer Abstufung durch JP Morgan 1,4 Prozent.
Heimwerker-Ausrüster Einhell hatte die Prognose leicht erhöht. Mit den Aktien geht es um 8 Prozent nach oben. Das Geschäft in den ersten neun Monaten lief gut, der Umsatz legte rund 11 Prozent zum Vorjahr zu.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.003,92 +33,58 +0,7% +10,7% Stoxx-50 4.488,49 +29,73 +0,7% +9,7% Stoxx-600 521,98 +2,87 +0,6% +9,0% XETRA-DAX 19.373,83 +162,93 +0,8% +15,7% FTSE-100 London 8.253,65 +15,92 +0,2% +6,5% CAC-40 Paris 7.577,89 +36,30 +0,5% +0,5% AEX Amsterdam 915,96 +4,64 +0,5% +16,4% ATHEX-20 Athen 3.436,16 +16,27 +0,5% +10,0% BEL-20 Brüssel 4.283,23 +36,40 +0,9% +15,5% BUX Budapest 74.264,68 -71,49 -0,1% +22,5% OMXH-25 Helsinki 4.662,51 +15,99 +0,3% +2,9% ISE NAT. 30 Istanbul 9.884,80 -75,30 -0,8% +23,2% OMXC-20 Kopenhagen 2.548,95 +36,67 +1,5% +11,6% PSI 20 Lissabon 6.686,60 +69,48 +1,0% +5,6% IBEX-35 Madrid 11.720,00 +63,30 +0,5% +16,0% FTSE-MIB Mailand 34.308,01 +230,59 +0,7% +12,3% OBX Oslo 1.359,84 +6,94 +0,5% +13,9% PX Prag 1.593,93 +4,41 +0,3% +12,7% OMXS-30 Stockholm 2.588,72 +14,80 +0,6% +8,0% WIG-20 Warschau 2.333,75 +25,59 +1,1% -0,4% ATX Wien 3.614,78 +10,55 +0,3% +4,5% SMI Zürich 12.154,19 +76,43 +0,6% +9,1% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,26 +0,01 -0,31 US-Zehnjahresrendite 4,08 +0,01 +0,20 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:45 Uhr Do, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0943 +0,1% 1,0935 1,0927 -0,9% EUR/JPY 163,13 +0,4% 162,59 162,23 +4,8% EUR/CHF 0,9380 +0,2% 0,9373 0,9358 +1,1% EUR/GBP 0,8374 -0,0% 0,8381 0,8375 -3,5% USD/JPY 149,08 +0,4% 148,68 148,47 +5,8% GBP/USD 1,3067 +0,1% 1,3048 1,3048 +2,7% USD/CNH (Offshore) 7,0721 -0,2% 7,0790 7,0899 -0,7% Bitcoin BTC/USD 62.255,00 +3,6% 60.588,20 60.434,25 +43,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,26 75,85 -0,8% -0,59 +6,5% Brent/ICE 78,94 79,40 -0,6% -0,46 +5,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,745 40,08 -0,8% -0,34 +9,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.658,65 2.631,08 +1,0% +27,58 +28,9% Silber (Spot) 31,56 31,16 +1,3% +0,39 +32,7% Platin (Spot) 986,03 971,95 +1,4% +14,08 -0,6% Kupfer-Future 4,48 4,43 +1,2% +0,05 +13,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf/sha
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|