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09:58 Uhr, 22.10.2024

MÄRKTE EUROPA/Fester - SAP-Aktie nach Zahlen auf Allzeithoch

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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach den Abgaben zu Wochenbeginn sind Europas Börsen am Dienstag mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Für Erleichterung sorgen die besseren Quartalszahlen des Softwareriesen SAP. SAP schnitt mit den Schlüsselkennziffern im dritten Quartal knapp über den Prognosen ab und erhöhte zudem die Unternehmensziele. Die Zahlen haben Signalwirkung für den gesamten Technologiesektor. Technologieaktien führen in Europa mit Aufschlägen von 1,7 Prozent die Gewinnerliste bei den Sektoren mit weitem Abstand an.

Der DAX gewinnt dank der SAP-Aufschläge (+5,6%) 0,5 Prozent auf 19.552 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es bedächtiger um 0,3 Prozent auf 4.958 Zähler nach oben. Am Devisenmarkt bleibt der Euro unter Abgabedruck. Mit 1,0830 Dollar notiert er nur noch knapp über der Marke von 1,0800.

Weiter im Blick steht die Entwicklung an den Anleihemärkten. Die Zinssenkungsfantasie hat leichte Risse bekommen, was sich in steigenden Renditen und einem schwächeren Euro bemerkbar macht. Beobachter warnen, dass die US-Notenbank angesichts der soliden US-Konjunktur auf der kommenden Sitzung Anfang November die Zinsen vielleicht doch nicht weiter senken wird. Für etwas Zurückhaltung sorgt auch die unsichere Lage im Nahen Osten, insbesondere die Frage, in welcher Form Israel auf den jüngsten Raketenangriff des Irans reagieren wird. Die Krise im Nahen Osten ist einer der Gründe für den andauernden Rekordlauf des Goldpreises.

SAP bleibt bei Cloud auf Wachstumskurs

Nach etwas besseren Zahlen und einem erhöhtem Ausblick hat das SAP-Papier bei 223,20 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Der Cloud-Umsatz stieg im dritten Quartal wie erwartet währungsbereinigt um 27 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Non-IFRS) stieg ebenfalls währungsbereinigt um 28 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten im Konsens von Visible Alpha mit 2,07 Milliarden gerechnet. SAP erhöhte außerdem den Ausblick. Das Betriebsergebnis auf Non-IFRS-Basis sieht SAP nun bei 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Bisher hatte SAP 7,6 bis 7,9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Cloud- und Softwareerlöse sollen 29,5 bis 29,8 (bisher: 29 bis 29,5) Milliarden Euro erreichen.

Ganz überraschend kommt die Anhebung aus Marktsicht nicht. Die Citigroup hatte bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen eine Erhöhung der Unternehmensprognose in Aussicht gestellt. Mit Blick auf das Betriebsergebnis auf Non-IFRS-Basis hatten die Analysten eine Anhebung auf 7,7 bis 7,9 Milliarden Euro prognostiziert. Das neue SAP-Ziel liegt einen Hauch darüber.

Die Umsatzzahlen von Metro (-0,3%) bewegen sich derweil im Rahmen der Erwartungen. Der Großhandelskonzern erzielte im Geschäftsjahr Erlöse von 31,0 Milliarden Euro. Dem steht laut Baader eine Konsensschätzung von 31,1 Milliarden entgegen. Metro rechnet unter dem Strich mit einem Verlust je Aktie im Gesamtjahr und ist vor allem wegen Kosten für den Konzernumbau und allgemeinem Kostendruck nun etwas pessimistischer beim EBITDA-Ziel. Dieses erwartet der Düsseldorfer Großhandelskonzern nun "am unteren Ende des Prognosekorridors". Aus Marktsicht dürfte der etwas vorsichtigere Ausblick von Metro keine große Überraschung sein. Die Ergebnisseite wird als herausfordernder eingestuft als die Umsatzseite.

Traton mit besseren Zahlen - Moller-Maersk erhöht schon wieder die Prognose

Die vorläufigen Drittquartalszahlen von Traton (+4%) sind besser als erwartet ausgefallen. Laut der Citigroup liegt das bereinigte EBIT 19 Prozent über den Marktschätzungen. Mit 9,60 Prozent liege die Marge deutlich über dem Konsens von 8,7 Prozent. Jefferies verweist auf die starke Entwicklung von Scania. Die besseren Traton-Zahlen reihen sich ein in eine Serie von zuletzt besser als erwartet ausgefallenen Unternehmenszahlen aus dem Automobilsektor. Im Gefolge rücken Daimler Truck 1,4 Prozent vor.

Nach einer Gewinnwarnung brechen Knaus Tabbert um 6,9 Prozent ein. Knaus Tabbert erwartet für das Gesamtjahr 2024 nun einen Konzernumsatz von 1,3 Milliarden Euro, das untere Ende der bislang genannten Spanne von bis zu 1,4 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll "deutlich" unter der aktualisierten Prognose vom 17. Juli 2024 liegen. Damals hatte das Unternehmen 7,0 bis 8,0 Prozent in Aussicht gestellt.

A.P. Moller-Maersk hat ihre Jahresprognose zum bereits vierten Mal in diesem Jahr erhöht. Der dänische Containerschifffahrts- und Logistikriese rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 11 bis 11,5 statt wie zuvor 9 bis 11 Milliarden Dollar in diesem Jahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern - ein Schlüsselmaß für die operative Rentabilität - soll 5,2 bis 5,7 statt 3 bis 5 Milliarden Dollar erreichen. Des Weiteren prognostiziert Moller-Maersk einen freien Cashflow von mindestens 3 gegenüber zuvor 2 Milliarden Dollar. Für die Aktie geht es 0,8 Prozent nach oben.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.958,34        +0,3%         17,12      +9,7% 
Stoxx-50                4.460,47        +0,0%          0,72      +9,0% 
DAX                    19.551,67        +0,5%         90,48     +16,7% 
MDAX                   27.092,66        -0,2%        -60,11      -0,2% 
TecDAX                  3.416,90        +0,8%         26,71      +2,4% 
SDAX                   13.882,13        +0,0%          0,05      -0,6% 
FTSE                    8.285,59        -0,4%        -32,65      +7,6% 
CAC                     7.524,00        -0,2%        -12,23      -0,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,31                      +0,03      -0,26 
US-Zehnjahresrendite        4,21                      +0,01      +0,33 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 7:45 Uhr  Mo, 18:22   % YTD 
EUR/USD                   1,0835        +0,2%        1,0822     1,0820   -1,9% 
EUR/JPY                   163,56        +0,3%        163,33     162,85   +5,1% 
EUR/CHF                   0,9374        +0,1%        0,9365     0,9368   +1,0% 
EUR/GBP                   0,8330        +0,0%        0,8323     0,8333   -4,0% 
USD/JPY                   150,95        +0,1%        150,91     150,52   +7,1% 
GBP/USD                   1,3008        +0,2%        1,3003     1,2982   +2,2% 
USD/CNH (Offshore)        7,1325        -0,0%        7,1340     7,1376   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                67.396,70        -0,6%     67.586,35  66.981,70  +54,8% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  70,05        70,56         -0,7%      -0,51   -0,9% 
Brent/ICE                  73,67        74,29         -0,8%      -0,62   -1,8% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                 39,835        40,03         -0,5%      -0,19   +8,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.734,31     2.719,70         +0,5%     +14,61  +32,6% 
Silber (Spot)              34,20        33,83         +1,1%      +0,38  +43,9% 
Platin (Spot)           1.020,97     1.007,50         +1,3%     +13,47   +2,9% 
Kupfer-Future               4,39         4,36         +0,8%      +0,03  +11,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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