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13:01 Uhr, 24.01.2024

MÄRKTE EUROPA/Fest - SAP nach Zahlen auf Allzeithoch

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Mittwochmittag deutlich nach oben. Neue Rekordstände an der Wall Street helfen der Stimmung, aber auch die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks liefert positive Überraschungen. Beobachter sind optimistisch, dass die Marktschätzungen für die Berichtssaison geschlagen werden können.

Der DAX gewinnt 1,2 Prozent auf 16.823 Punkte, dabei profitiert der Index von SAP, die nach überzeugenden Zahlen auf ein Allzeithoch gestiegen sind. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,7 Prozent auf 4.540 Punkte nach oben. Hier legt der Index der Technologiewerte um 3,7 Prozent zu, neben SAP (+6,3%) überzeugen hier ASML (+6,8%) mit Zahlen.

Etwas fester zeigt sich der Euro - die Gemeinschaftswährung geht bei 1,0897 Dollar um. Wie erwartet setzte am Vormittag die Bekanntgabe der Einkaufsmanagerindizes keine großen Akzente am Markt. Die Sammelindizes sowohl für Deutschland wie auch für Frankreich sind im Januar schwächer als erwartet ausgefallen. Die Daten unterstreichen das rezessive Bild der europäischen Wirtschaft. Gleichzeitig unterstützen die Daten die Zinssenkungserwartungen in Richtung Europäische Zentralbank (EZB). Die Anleihemärkte reagieren mit kleinen Kursaufschlägen auf die Daten - die Renditen fallen also.

   Bei der EZB geht es um den Ausblick 

Die Blicke richten sich zunehmend auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. Es gilt als ausgemacht, dass diese ihre Geldpolitik bestätigen wird. Der Fokus liegt daher auf dem Ausblick. Die EZB dürfte nach Einschätzung der Commerzbank darauf bedacht sein, die euphorischen Markterwartungen im Hinblick auf schnelle Zinssenkungen deutlich zu dämpfen. Im Vordergrund der Kommunikation dürften die Entwicklung der Löhne und der Gewinnmargen stehen sowie die geopolitischen Risiken.

Am Aktienmarkt rücken zunehmend die Quartalszahlen in den Fokus, aktuell vor allem die der Technologiewerte. Neben soliden Geschäftszahlen bei SAP erfreut die Anleger vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Dies hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.

Die Viertquartalszahlen von ASML sind zudem besser als erwartet ausgefallen. Der Nettogewinn von 2,05 Milliarden Euro liegt über der Marktschätzung von 1,86 Milliarden. Auch die Nettoerlöse bewegen sich etwas über den Schätzungen. Positiv stimmen vor allem die Rekordauftragseingänge im vierten Quartal - das stimmt zuversichtlich für die Zukunft.

Ein optimistischer Ausblick von Easyjet für das anstehende Sommergeschäft stützt die Aktie und den Sektor. Bernstein spricht von einer "gesunden" Preisgestaltung. Easyjet strebe einen Umsatzanstieg pro Sitzplatz im mittleren einstelligen Prozentbereich an und rechne mit einer Steigerung der Buchungen im zweiten Quartal und frühen Sommergeschäft. Easyjet gewinnen 3,7 Prozent, Lufthansa ebenfalls 3,7 und IAG 2,4 Prozent.

   Siemens Energy überrascht positiv 

Siemens Energy haussieren um 7,9 Prozent. Die Geschäftszahlen sind durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Das Ergebnis vor Sondereffekten ist laut Citigroup fast doppelt so hoch wie erwartet berichtet worden, der Umsatz liegt 4 Prozent über den Schätzungen, der Auftragseingang 24 Prozent. Besonders heben die Analysten den stark verbesserten freien Cashflow hervor, dadurch sinke die Gefahr, dass es zu Kapitalerhöhung komme. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde indes nur bestätigt. Für eine Anhebung sei es zu früh.

Alstom hat durchwachsene Drittquartalszahlen vorgelegt. Die Umsätze sind laut Citigroup 1 Prozent unter den Schätzungen ausgefallen, das organische Umsatzwachstum hat mit 4,6 Prozent die Marktprognose sogar um 130 Basispunkte verfehlt. Positiv heben die Analysten allerdings den Auftragseingang hervor, der 2 Prozent über den Schätzungen liege. Die Aktie verliert 6,3 Prozent.

Nach schwachen Geschäftszahlen geraten Puma unter Druck, der Kurs verliert 7 Prozent. Entscheidender Faktor bei den vorläufigen Zahlen ist nach Darstellung von Citi nicht die Peso-Abwertung in Argentinien, die im vierten Quartal zu unerwartet schwachen Zahlen führte, sondern der überraschend schwache Ausblick für 2024.

Weiter gut im Markt liegen VW (+2,0%). Damit trägt der positiv aufgenommene Analystencall des Autobauers vom Vortag weiter. Volkswagen stemmt sich nach Einschätzung von Jefferies gegen den Branchentrend eher rückläufiger Gewinne. Die Verkäufe im vierten Quartal seien um 14 Prozent bei stabilen bis guten Preisen gestiegen, hieß es in einer Telefonkonferenz mit dem Management des Autokonzerns. Die Schätzungen für den Umsatz, das EBIT und den freien Cashflow würden daher erhöht. Auch die ersten Indikationen für 2024 seien robust.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.539,78        +1,7%         73,87          +0,4% 
Stoxx-50                4.104,17        +1,1%         45,42          +0,3% 
DAX                    16.822,51        +1,2%        195,42          +0,4% 
MDAX                   26.159,71        +1,2%        320,66          -3,6% 
TecDAX                  3.338,91        +1,5%         50,28          +0,0% 
SDAX                   13.768,75        +1,3%        178,49          -1,4% 
FTSE                    7.511,91        +0,3%         26,18          -3,2% 
CAC                     7.448,88        +0,8%         60,84          -1,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,32                      -0,03          -0,25 
US-Zehnjahresrendite        4,11                      -0,03          +0,23 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 8.12 Uhr  Di, 17:09 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0897        +0,4%        1,0868         1,0837   -1,3% 
EUR/JPY                   160,73        -0,2%        160,61         160,81   +3,3% 
EUR/CHF                   0,9424        -0,2%        0,9444         0,9441   +1,6% 
EUR/GBP                   0,8550        -0,1%        0,8549         0,8553   -1,4% 
USD/JPY                   147,51        -0,6%        147,79         148,41   +4,7% 
GBP/USD                   1,2743        +0,5%        1,2711         1,2669   +0,2% 
USD/CNH (Offshore)        7,1566        -0,1%        7,1750         7,1748   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                40.183,54        +1,9%     39.852,87      39.053,71   -7,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,22        74,37         -0,2%          -0,15   +2,8% 
Brent/ICE                  79,52        79,55         -0,0%          -0,03   +3,2% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  27,55        27,13         +1,6%          +0,43  -15,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.033,40     2.029,28         +0,2%          +4,12   -1,4% 
Silber (Spot)              22,74        22,43         +1,4%          +0,31   -4,4% 
Platin (Spot)             912,43       904,00         +0,9%          +8,43   -8,0% 
Kupfer-Future               3,88         3,79         +2,2%          +0,08   -0,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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