MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Rüstungsaktien weiter gefragt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte gehen knapp behauptet in die neue Woche. Der DAX fällt im Eröffnungsgeschäft um 0,3 Prozent auf 17.072 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent auf 4.750 Punkte nach. "Die neuen Rekorde im DAX führen erst einmal zu Gewinnmitnahmen", so ein Marktteilnehmer. Weiter gefragt sind nach der Münchner Sicherheitskonferenz Rüstungsaktien: So steigen Rheinmetall um 1,9 Prozent, Hensoldt legen um 1,1 Prozent zu.
Verlierer sind die Technologiewerte, deren europäischer Stoxx-Branchenindex um 1 Prozent nachgibt. Bereits an der Wall Street waren die Technologiewerte in den letzten beiden Handelsstunden am Freitag unter Druck geraten. Dort wurden die Investoren zum einen vor dem langen Wochenende etwas vorsichtiger; am Montag bleibt die Wall Street aufgrund des Feiertages Washington's Birthday geschlossen. Zum anderen zeigten die jüngsten Daten, dass die Inflation in den USA nicht so schnell wieder gehen wird. Dies hatte zur Folge, dass die Renditen der US-Staatsanleihen deutlich nach oben schossen.
Zudem verschieben sich die Erwartungen an der Börse zeitlich weiter nach hinten, was die erste Zinssenkung der US-Notenbank betrifft. So ist eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte in den Fed-Fund-Futures nun erst für den Juni komplett eingepreist. Für das gesamte Jahr 2024 werden nun Zinssenkungen von 90 Basispunkten am Terminmarkt eingepreist, verglichen mit 125 Basispunkten Anfang Februar und 158 Basispunkten Ende 2023. Diese Markterwartung findet sich auch in den Aussagen der US-Notenbanker wieder.
Derweil läuft auch diese Woche die Berichtssaison weiter und liefert die Impulse für die Einzelwerte. Gut 10 Prozent der im Stoxx-600 gelisteten Unternehmen legen ihre Zahlen vor. In dieser Gemengelage handelt Gold über 2.000 Dollar, während die Notierungen für Brent etwas leichter in die Woche starten. Ein Blick auf die Charttechnik im DAX zeigt, dass dieser auf dem Weg nach oben jüngst Kurslücken gerissen hatte. Da der Index in der Regel diese Lücken schließt, ist auch dieses Mal damit zu rechnen, was einen Rücksetzer bis in den Bereich bei 16.958 Punkten bedeuten würde.
Europas Aktien vergleichsweise günstig
Übergeordnet hat sich die Stimmung für europäische Aktien zuletzt deutlich verbessert. Grund für die Hausse an den Aktienmärkten ist für Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, die aktuell gut laufende Berichtssaison für das vierte Quartal 2023, und das obwohl Analysten aktuell von einem Rückgang der Gewinne um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ausgehen. Die Stimmung hatte sich jedoch in den vergangenen Wochen bereits aufgehellt; Ende Januar war noch ein Rückgang um fast neun Prozent erwartet worden.
Wenn die Energiebranche herausgerechnet werde, betrage der erwartete Gewinn für das Quartal sogar 0,2 Prozent Plus. Von den 143 Unternehmen aus dem Stoxx-600-Index, die ihre Zahlen bereits präsentiert haben, übertraf zudem mehr als die Hälfte die Gewinnerwartung der Analysten, und zwar im Schnitt um 6,7 Prozent. Im Mittel seit 2012 waren es lediglich 5,8 Prozent. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,9 handelt der Stoxx 600 aktuell zehn Prozent unter dem Mittel der vergangenen zehn Jahre.
Mit Blick auf die Einzelwerte sehen die Analysten der Citi die Aktie von Siemens in ihrem Blue-Sky-Szenario deutlich höher. Im Bereich Software strebten die Münchener langfristig rund 20 Prozent des Umsatzes an, heißt es. Die Analysten erwarten, dass Software ein Kernthema auf dem noch nicht terminierten Kapitalmarkttag 2024 sein wird. Siemens scheine in den Digital Industries (DI) gut positioniert zu sein nach einer Reihe von gut getimten Deals und der jüngsten Cloud-Migration. Bei einem Handel der Aktien um rund 40 Prozent unter Blue-Sky-Bewertung einer Break-up-Analyse mit einem Wert von 300 Euro je Aktie seien jedoch eine Vereinfachung des Portfolios und eine verbesserte Offenlegung immer noch erforderlich, um diesen Wert zu heben. Der Kurs von Siemens fällt um 0,7 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.749,95 -0,3% -15,70 +5,1% Stoxx-50 4.262,89 -0,0% -1,63 +4,1% DAX 17.072,06 -0,3% -45,38 +1,9% MDAX 26.008,72 -0,5% -139,36 -4,2% TecDAX 3.380,93 -0,8% -28,00 +1,3% SDAX 13.837,16 -0,3% -45,68 -0,9% FTSE 7.707,43 -0,1% -4,28 -0,3% CAC 7.741,18 -0,3% -27,00 +2,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,40 -0,00 -0,17 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0787 +0,1% 1,0781 1,0774 -2,3% EUR/JPY 161,72 -0,0% 161,73 161,91 +3,9% EUR/CHF 0,9503 +0,1% 0,9501 0,9486 +2,4% EUR/GBP 0,8543 -0,1% 0,8543 0,8557 -1,5% USD/JPY 149,94 -0,1% 150,01 150,28 +6,4% GBP/USD 1,2626 +0,2% 1,2619 1,2592 -0,8% USD/CNH (Offshore) 7,2109 -0,0% 7,2090 7,2147 +1,2% Bitcoin BTC/USD 52.292,23 +0,1% 52.392,88 52.285,68 +20,1% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,75 79,19 -0,6% -0,44 +9,1% Brent/ICE 82,83 83,47 -0,8% -0,64 +7,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 24,575 24,69 -0,5% -0,12 -23,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.020,49 2.013,34 +0,4% +7,15 -2,0% Silber (Spot) 23,15 23,42 -1,2% -0,27 -2,6% Platin (Spot) 909,28 908,30 +0,1% +0,98 -8,3% Kupfer-Future 3,81 3,84 -0,7% -0,03 -2,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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