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10:18 Uhr, 13.06.2024

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Markt ringt um Fed-Interpretation

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    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas leichter sind Europas Börsen am Donnerstag in den Handel gestartet. Die Märkte müssen zunächst die Zinsaussagen der US-Notenbank vom Vorabend verarbeiten. Das ist nicht ganz einfach, da günstig ausgefallene US-Inflationsdaten zunächst für steigende Kurse gesorgt hatten, ehe dann die Fed mit dem Signal von nur einer Zinssenkung 2024 eher etwas falkenhaft auftrat. Der DAX gibt 0,5 Prozent auf auf 18.547 Zähler, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,2 Prozent auf 5.023 Punkte.

Den Stimmungsdämpfer der Fed spiegelt auch die Berg- und Talfahrt bei den US-Renditen wider: Die der 10-jährigen Staatsanleihen rutschte zunächst von 4,40 auf 4,25 Prozent ab, legte dann aber wieder auf 4,32 Prozent zu.

Zu raschen Zinssenkungen werde es nicht kommen, meint Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Unter dem Strich spreche aber nichts gegen fallende Zinsen: Für die kommenden zwei Jahre sähen die Projektionen Zinssenkungen im Umfang von 200 Basispunkten. Das Credo der Fed sei, im laufenden Jahr weniger Zinssenkungen, dafür im kommenden Jahr mehr.

 
 Positive Zins-Interpretation stützt Technologiewerte 

Als Zeichen für eine positive Interpretation der Fed-Aussagen werten Händler steigende Kurse bei Technologieaktien. In Europa legt der Sektor-Index als einer der wenigen Gewinner zu, wenn auch nur minimal. Papiere dieser Branche gelten aus Bewertungsgründen als besonders zinssensitiv. Unter anderem steigen ASML und Infineon um bis zu 0,7 Prozent.

Druck gibt es weiter auf die Autowerte, der Sektorindex ist mit minus 1,6 Prozent das Schlusslicht. Hier lastet weiter die Sorge vor Gegenmaßnahmen Chinas auf die Strafzollpläne der EU auf der Stimmung. Dazu hatte jüngst GM seine Prognose für den Absatz von Elektroautos gesenkt. Im DAX verlieren VW 2,7, BMW 1,5 und Mercedes-Benz 1,6 Prozent. Porsche Holding geben um 3,1 Prozent nach.

Fraport büßen nach Vorlage der Verkehrszahlen für Mai 1,9 Prozent ein. Marktteilnehmer sehen dennoch den Anstieg des Frachtvolumens um 9,9 Prozent als gutes Zeichen für die Konjunktur.

  Umstufungen machen die Kurse 

Für Kursbewegungen bei Einzeltiteln sorgen daneben vornehmlich Analystenstimmen, auch weil neue Unternehmensnachrichten sehr rar sind. Rheinmetall trotzen mit einem Plus von 0,1 Prozent der Abwärtstendenz, nachdem Goldman Sachs das Kursziel erhöht und das "Buy" bekräftigt hat.

Für Telefonica geht es in Madrid um 1,7 Prozent nach unten. Die Deutsche Bank hat eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel drastisch reduziert. Lufthansa sacken um 5,5 Prozent ab. Neue Unternehmensnachrichten gibt es nicht. JP Morgan hat das Kursziel minimal gesenkt und die Untergewichten-Empfehlung bestätigt.

Das Kursminus von 5,2 Prozent bei Sixt ist derweil dem Dividendenabschlag geschuldet. Patrizia Immobilien liegen 3,6 Prozent zurück, auch diese Aktie wird ex Dividende gehandelt.

Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.022,52        -0,2%      -11,91     +11,1% 
Stoxx-50                4.554,54        -0,1%       -5,37     +11,3% 
DAX                    18.547,46        -0,5%      -86,21     +10,7% 
MDAX                   26.526,06        -0,9%     -246,86      -2,3% 
TecDAX                  3.462,92        +0,0%        1,33      +3,8% 
SDAX                   14.931,12        -0,8%     -118,05      +7,0% 
FTSE                    8.205,48        -0,1%      -10,00      +6,2% 
CAC                     7.836,24        -0,4%      -28,46      +3,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,56                    +0,03      -0,01 
US-Zehnjahresrendite        4,32                    -0,00      +0,44 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:15  Mi, 17:27   % YTD 
EUR/USD                   1,0808        +0,0%      1,0805     1,0848   -2,1% 
EUR/JPY                   170,09        +0,4%      169,81     169,00   +9,3% 
EUR/CHF                   0,9679        +0,1%      0,9672     0,9667   +4,3% 
EUR/GBP                   0,8457        +0,1%      0,8455     0,8451   -2,5% 
USD/JPY                   157,29        +0,4%      157,15     155,80  +11,7% 
GBP/USD                   1,2787        -0,1%      1,2780     1,2837   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)        7,2667        +0,1%      7,2647     7,2530   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                67.551,49        -1,4%   67.463,72  69.885,52  +55,1% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,23        78,50       -0,3%      -0,27   +7,9% 
Brent/ICE                  82,39        82,60       -0,3%      -0,21   +8,1% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  36,22        35,00       +3,5%      +1,22   +9,2% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.314,51     2.323,00       -0,4%      -8,49  +12,2% 
Silber (Spot)              29,32        29,73       -1,4%      -0,40  +23,3% 
Platin (Spot)             952,80       968,00       -1,6%     -15,20   -4,0% 
Kupfer-Future               4,55         4,57       -0,3%      -0,02  +15,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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