MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Logitech fallen nach Ausblick
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte bleiben am Dienstagmittag unter leichtem Abgabedruck. Die erneut guten US-Vorlagen liefern keinen Impuls für steigende Notierungen in Europa. Zudem habe die Dynamik der Kursgewinne trotz neuer Rekorde an der Wall Street bereits leicht nachgelassen, heißt es im Handel. So notiert der DAX bei 16.675 Punkten 0,1 Prozent im Minus, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 4.468 Punkte. So langsam tritt zudem die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in den Blick.
Mohit Kumar, Chief European Economist bei Jefferies, geht davon aus, dass die EZB-Sitzung für die Märkte ein relativ unbedeutendes Ereignis sein wird. Es dürften die Kommentare von Christine Lagarde bezüglich des Zeitpunkts der ersten Zinssenkung und zur künftigen Ausrichtung der Geldpolitik im Mittelpunkt stehen. Kumar erwartet, Lagarde werde darauf hinweisen, dass es verfrüht sei, über Zinssenkungen zu sprechen. Sie dürfte jedoch auch betonen, dass die EZB ihre Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung treffe und von den Daten abhängig sei.
Derweil nimmt die Berichtssaison weiter Fahrt auf. Aus dem Stoxx-600-Index legen diese Woche 33 Unternehmen Geschäftszahlen vor. Im Fokus stehen besonders Technologiewerte wie STMicroelectronics, ASML und SAP. SAP legt am Mittwoch die Zahlen vor.
Logitech-Ausblick überzeugt nicht
Für die Aktie von Logitech geht es um 7,1 Prozent nach unten. An der Börse wird bemängelt, dass der Ausblick "zu wenig" angehoben worden sei. Hier seien Analysten im Vorfeld bereits optimistischer gewesen, der Ausblick sei damit konservativ ausgefallen. Für 2023/24 per Ende März rechnet Logitech mit einem bereinigten operativen Gewinn in der Bandbreite von 610 bis 660 Millionen Dollar, hier liegen zum Beispiel die Analysten der UBS mit 670 Millionen bereits oberhalb des oberen Rands der Spanne. Die Aktie legte mit dem Technologiesektor jüngst eine Rally ein, die Bewertungen seien in Folge anspruchsvoll.
Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson (+0,7%) rechnet in diesem Jahr mit anhaltenden Herausforderungen in der Mobilfunkbranche. Kunden blieben bei ihren Ausgaben vorsichtig, und das Investitionstempo im Schlüsselmarkt Indien normalisiere sich, erklärte Ericsson. Im Schlussquartal 2023 sei der Umsatz im wichtigen Netzwerksegment um 23 Prozent zurückgegangen, wobei sich die Umsatzdynamik in Indien verlangsamt habe und der Erlös in Nordamerika um 50 Prozent eingebrochen sei.
Der britische Mischkonzern Associated British Foods (+1,8%) hat die Jahresprognose für seinen Textilhändler Primark bekräftigt. Die bereinigte operative Marge von Primark im laufenden Geschäftsjahr werde unverändert bei über 10 Prozent gesehen. Gestützt werde diese Erwartung von Umsatzzuwächsen, trotz eines mauen Jahresstarts aufgrund des für die Jahreszeit zu warmen Wetters.
Telefonica Deutschland verlässt DAX-Familie
Als nicht überraschend wird die außerplanmäßige Herausnahme von Telefonica Deutschland (unverändert) aus MDAX und TecDAX gewertet. Nachdem die Muttergesellschaft Telefonica mit ihrem Übernahmeangebot über 93 Prozent Anteil erreicht hat, wird das Streubesitzkriterium nicht mehr erfüllt. "Gute Nachrichten sind das vor allem für United Internet", kommentierte ein Händler. Denn deren Tochter 1&1 (-0,3%) rückt in den TecDAX nach, was ihre Liquidität treiben sollte. Auch für Befesa (+4,4%) sei dies gut, die in den MDAX nachrücken.
VW bauen ihre Kursgewinne auf 5,5 Prozent aus. Die Unternehmensaussagen zu den Absatzvolumina seien positiv und stützten auch die Zulieferer (Continental plus 2,3%, Schaeffler plus 3,3%, Valeo plus 6,0%). Dazu kämen auch die VW-Aussagen zum freien Cashflow und dem operativen Gewinn gut an, heißt es im Handel. VW hat diese Angaben nach Händlerangaben auf einem Analysten-Rundruf geäußert, um deren Schätzungen abzugleichen. Ein VW-Sprecher bestätigte auf Anfrage von Dow Jones Newswires, dass dieser Rundruf wie vor Quartalszahlen üblich stattgefunden hat.
Die Aktien von IBU-tec schießen um 12,8 Prozent nach oben, nachdem eine Kooperationsvereinbarung mit dem Spezialchemiekonzern Lanxess geschlossen worden ist. Demnach werden die beiden Unternehmen gemeinsam ein europäisches Eisenoxidprodukt als wichtigen Bestandteil zur Herstellung von verbessertem LFP-Batteriematerialien entwickeln.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.468,47 -0,3% -11,85 -1,2% Stoxx-50 4.054,62 -0,5% -19,14 -1,0% DAX 16.674,98 -0,1% -8,38 -0,5% MDAX 25.941,92 +0,8% 193,76 -4,4% TecDAX 3.297,89 -0,2% -6,42 -1,2% SDAX 13.636,94 +0,9% 118,60 -2,3% FTSE 7.476,76 -0,1% -10,95 -3,2% CAC 7.395,37 -0,2% -17,88 -2,0% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,30 +0,01 -0,27 US-Zehnjahresrendite 4,13 +0,02 +0,25 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.14 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0865 -0,1% 1,0915 1,0886 -1,6% EUR/JPY 160,75 -0,2% 160,66 161,08 +3,3% EUR/CHF 0,9444 -0,1% 0,9449 0,9465 +1,8% EUR/GBP 0,8552 -0,1% 0,8564 0,8564 -1,4% USD/JPY 147,94 -0,0% 147,22 147,96 +5,0% GBP/USD 1,2705 -0,1% 1,2746 1,2714 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1718 -0,3% 7,1696 7,2005 +0,7% Bitcoin BTC/USD 38.882,48 -2,2% 39.866,02 40.475,57 -10,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 0,00 75,19 -100,0% -75,19 +4,5% Brent/ICE 79,35 80,06 -0,9% -0,71 +2,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,33 27,60 -1,0% -0,27 -11,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.024,14 2.021,50 +0,1% +2,64 -1,9% Silber (Spot) 22,26 22,13 +0,6% +0,13 -6,4% Platin (Spot) 902,55 898,00 +0,5% +4,55 -9,0% Kupfer-Future 3,78 3,76 +0,5% +0,02 -2,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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