MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Börsen verdauen EZB-Entscheid
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FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas leichter sind Europas Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Der eher falkenhafte Ton von der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag wirkt noch nach. Viele Analysten kommentieren ihn als die minimalst mögliche Aktion, die der EZB weiter den größtmöglichen Handlungsspielraum lasse. Eine weitere Zinssenkung im Juli wird von den Strategen der Deutschen Bank aktuell nur mit 38 Prozent Wahrscheinlichkeit erwartet. Im September wird sie bei 91 Prozent gesehen. Der DAX gibt um 0,4 Prozent nach auf 18.581 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,1 Prozent auf 5.065 Punkte.
Warten auf US-Arbeitsmarkt
Die größten Kursausschläge zeigen Aktien mit Umstufungen. Der Rest des Marktes wartet auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Erwartet wird im Mai ein Anstieg der Zahl der Beschäftigten von 190.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote wird weiter bei 3,90 Prozent gesehen, während die durchschnittlichen Stundenlöhne im Konsens 0,3 Prozent höher prognostiziert werden im Vergleich zum Vormonat.
Andere Konjunkturdaten geben keine klaren Impulse. So zeigt die Handelsbilanz aus China im Mai die erhoffte Belebung der internationalen Konjunktur durch stärkere Exporte. Jedoch ist der Anstieg der Importe deutlich geringer ausgefallen, was auch die Nachfrage nach deutschen Wirtschaftsgütern beinhaltet. Chinas Importe aus Deutschland seien im Jahresvergleich um 12,7 Prozent gesunken, heißt es von QC Partners. "Solche Zahlen treffen die für Deutschland so wichtige Exportwirtschaft hart".
Zinssensitive Werte im Fokus
In der kommenden Woche steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Bis dahin dürften vor allem die zinsempfindlichen Branchen weltweit im Fokus stehen, so die Banken (+0,3%) und Versicherer (unv.). Umschichtungen werden weiter in Richtung defensive Sektoren wie Telekom-Werte und Versorger erwartet. Beide Sektoren notieren mit 0,1 Prozent minimal im Plus.
Unter Druck stehen die deutschen Immobilienwerte. So wurden LEG Immobilien und Vonovia nach Angaben aus dem Handel von Morgan Stanley abgestuft, Vonovia sogar auf "Untergewichten". Entsprechend führen sie die DAX-Verliererliste mit 3,5 Prozent Minus an. LEG Immobilien fallen um 3,0 Prozent.
Umgekehrt steigen Infineon um 1,3 Prozent. Hier hat Exane BNP das Kursziel kraftig erhöht auf 53 nach 45 Euro. Dabei notieren die Aktien gerade erst bei 37 Euro.
PNE Wind verbessern sich um 1,1 Prozent. Der Verkauf der US-Sparte des Windparkprojektierers ist keine Überraschung. Wegen hoher Kosten versucht PNE seit geraumer Zeit, sich von dem Geschäft zu trennen. Allerdings quittieren Anleger mit Erleichterung, dass der Verkauf erfolgreich abgeschlossen wurde.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.065,44 -0,1% -3,65 +12,0% Stoxx-50 4.574,25 -0,0% -0,19 +11,8% DAX 18.581,20 -0,4% -71,47 +10,9% MDAX 26.940,46 -0,3% -87,34 -0,7% TecDAX 3.446,37 +0,0% 1,50 +3,3% SDAX 15.133,77 -0,1% -22,11 +8,4% FTSE 8.268,20 -0,2% -17,14 +6,8% CAC 8.018,00 -0,3% -22,12 +6,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,56 +0,01 -0,01 US-Zehnjahresrendite 4,30 +0,01 +0,42 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Do, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0893 +0,0% 1,0890 1,0882 -1,4% EUR/JPY 169,15 -0,2% 169,26 169,80 +8,7% EUR/CHF 0,9682 -0,1% 0,9690 0,9710 +4,4% EUR/GBP 0,8513 -0,0% 0,8518 0,8514 -1,9% USD/JPY 155,26 -0,2% 155,41 156,05 +10,2% GBP/USD 1,2797 +0,0% 1,2787 1,2781 +0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2526 -0,1% 7,2539 7,2637 +1,8% Bitcoin BTC/USD 71.237,39 +0,7% 71.302,32 71.415,55 +63,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,52 75,55 -0,0% -0,03 +4,1% Brent/ICE 79,95 79,87 +0,1% +0,08 +4,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,92 33,11 -0,6% -0,18 +2,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.375,91 2.375,87 +0,0% +0,04 +15,2% Silber (Spot) 31,23 31,33 -0,3% -0,09 +31,4% Platin (Spot) 1.009,41 1.007,50 +0,2% +1,91 +1,8% Kupfer-Future 0,00 4,69 0% 0 +19,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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