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10:03 Uhr, 15.12.2023

MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Einkaufsmanagerdaten und Verfall im Fokus

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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit moderaten Aufschlägen zeigen sich die europäischen Aktienmärkte im Frühhandel am Freitag. Im Verlauf könnte der sogenannte große Verfalltag noch für Bewegung sorgen, erwarten Marktteilnehmer. Bisher für keine spürbaren Impulse bei Aktien sorgen neue Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone, die eher unter den Erwartungen ausgefallen sind und Rezessionssignale senden. Am Anleihemarkt geht es darauf mit den Renditen deutlich abwärts. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 16.840 Punkte. Für den Stoxx-500 geht es um 0,4 Prozent auf 4.559 Punkte nach oben.

Mit der Zinswende der US-Notenbank habe sich das Thema Zinsen als Belastungsfaktor auf absehbare Zeit erledigt, nun rücke die Konjunktur in den Vordergrund, wo sich zuletzt die Hoffnungen auf eine weiche Landung mehrten. Entsprechend liegen die Subindizes von konjunkturempfindlichen Sektoren wie Automobile oder Rohstoffe mit je plus 1,7 Prozent an der Spitze. Rohstoffaktien profitieren dabei auch von tendenziell günstig ausgefallenen neuen Konjunkturdaten aus China. Am Ende bei den Branchen liegen klassische defensive Sektoren wie Nahrung und Gesundheit mit aber nur kleinen Einbußen. Schlusslicht ist der Chemie-Subindex mit minus 0,8 Prozent.

   Citi zuversichtlich für Europa 

Die Strategen von Citi haben untersucht, wie sich die Aktienmärkte nach dem Einleiten eines US-Zinssenkungszyklus historisch entwickelten und sind positiv gestimmt. Demnach weisen europäische Aktien 12 Monate später üblicherweise Gewinne auf und die Bewertungskennziffern liegen 10 Prozent höher. Dazu sinke die Streuung der Kursbewegungen zwischen den Sektoren und alle Sektoren bewegten sich nach oben. "Das bestätigt eine alte Börsenweisheit", sagt ein Händler: "Die Flut hebt alle Boote".

   Symrise mit neuer Prognose unter Druck 

Deutlich unter Abgabedruck stehen Symrise nach einer neuen Jahresprognose. Die Aktie verliert 8,6 Prozent. Der Aromenhersteller sieht zwar ein etwas höheres Umsatzwachstum, nimmt jedoch die Margenerwartung leicht nach unten. "Das könnte belasten, weil Margenstabilität immer ein wichtiges Thema bei Symrise war", sagt ein Händler. Im Sog verlieren Givaudan über 2 Prozent.

Leicht positiv werten Händler den Ausblick von Munich Re (+0,8%) auf das kommende Jahr. Der Rückversicherer will auch 2024 den Gewinn weiter steigern und die Rendite seiner Kapitalanlagen verbessern. "Nach dem Kursrutsch von gestern ist das aber ein sehr schmales Plus", meint ein Händler. Mit der Zinswende in den USA und den fallenden Renditen sei eine Zeitenwende für Kapitalanleger in Anleihen eingeleitet worden, wozu auch die Versicherer gehören.

Kräftig nach oben geht es in der dritten deutschen Reihe mit 8,2 Prozent für Exasol. Der Datenbankanbieter meldete eine Reihe neuer Aufträge, was das Erreichen der oberen Prognosespanne für den Umsatz bedeutet.

H&M gewinnen nach Aussagen zur Umsatzentwicklung 0,4 Prozent. Das vierte Quartal ist demnach grob wie erwartet gelaufen. Der Kurs des Wettbewerbers Inditex steigt ebenso um 0,4 Prozent.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.558,67        +0,4%       19,51         +20,2% 
Stoxx-50                4.080,19        +0,2%        8,34         +11,7% 
DAX                    16.840,37        +0,5%       88,14         +21,0% 
MDAX                   27.303,03        +0,4%      104,79          +8,7% 
TecDAX                  3.337,27        +0,4%       12,33         +14,3% 
SDAX                   13.690,38        +1,2%      155,85         +14,8% 
FTSE                    7.653,97        +0,1%        4,99          +2,6% 
CAC                     7.595,45        +0,3%       19,60         +17,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,08                    -0,03          -0,49 
US-Zehnjahresrendite        3,92                    +0,00          +0,04 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Fr, 8:23  Do, 17:30 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,0968        -0,2%      1,0984         1,0997    +2,5% 
EUR/JPY                   155,66        -0,2%      155,99         155,72   +10,9% 
EUR/CHF                   0,9516        -0,2%      0,9522         0,9508    -3,9% 
EUR/GBP                   0,8600        -0,2%      0,8608         0,8613    -2,8% 
USD/JPY                   141,93        +0,0%      142,02         141,62    +8,2% 
GBP/USD                   1,2752        -0,1%      1,2760         1,2768    +5,4% 
USD/CNH (Offshore)        7,1004        -0,3%      7,1145         7,1153    +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                42.749,73        -0,8%   42.672,65      42.514,54  +157,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  71,80        71,58       +0,3%          +0,22    -6,5% 
Brent/ICE                  76,64        76,61       +0,0%          +0,03    -5,6% 
GAS                               VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF                   34,4        34,52       -0,3%          -0,12   -59,1% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.037,44     2.036,48       +0,0%          +0,96   +11,7% 
Silber (Spot)              24,15        24,18       -0,1%          -0,03    +0,8% 
Platin (Spot)             959,25       965,00       -0,6%          -5,75   -10,2% 
Kupfer-Future               3,87         3,89       -0,4%          -0,02    +1,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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