MÄRKTE EUROPA/Erholungstag - Euro nach PMIs etwas leichter
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag geht es an den europäischen Börsen zum Start in die Woche nach oben. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 18.850 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,5 Prozent auf 4.894. Die schwachen Konjunkturdaten vom Vormittag werden damit relativ gut weggesteckt. Für Ernüchterung sorgte kurz nach Handelsbeginn der weit unter den Erwartungen ausgefallene französische Einkaufsmanagerindex (PMI). Aber auch der kurz darauf veröffentlichte deutsche Sammelindex verfehlte die Erwartung, wenngleich nicht so stark. Infolge enttäuschten auch die Daten für die Eurozone.
"Die Eurozone-Privatwirtschaft ist im September erstmals seit sieben Monaten wieder geschrumpft. Mit dazu beigetragen hat der stärkste Rückgang der Auftragseingänge seit Januar", heißt es in einer Mitteilung von S&P Global. Am Zinsmarkt wird in Folge davon ausgegangen, dass mit Blick auf die überraschend schwache Wirtschaft im Euroraum die Zentralbank aggressiver den Zinssenkungspfad einschlägt, die Erwartung einer weiteren Zinssenkung im Oktober ist hier deutlich gestiegen. Dies belastet den Euro, der gegenüber dem Dollar mit 1,1133 leichter tendiert. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fällt um 5 Basispunkte auf 2,17 Prozent.
Von den zurückkommenden Zinsen profitieren die Versorger, deren europäischer Sektor-Index um 1 Prozent zulegt. Aber auch die Immobilienwerte gehören zu den Gewinnern, deren Branchen-Index um 1,1 Prozent gewinnt. In Deutschland geht es für die Aktie von Vonovia um 1,3 Prozent nach oben, Aroundtown und TAG Immobilien legen um rund 2,5 Prozent zu. Die Aktien der Banken stehen dagegen europaweit unter Druck, der europäische Sub-Index verliert um 0,8 Prozent.
Unicredit erhöht Beteiligung an Commerzbank
Die Commerzbank-Aktie notiert 0,8 Prozent im Minus, nachdem sie am Vormittag über 4 Prozent im Minus handelte. Hier beflügelt die Nachricht, dass die Unicredit (-2,5%) die Beteiligung auf nun über 21 Prozent ausgebaut hat. An der Börse wird nicht ausgeschlossen, dass die Italiener die Beteiligung auf über 25 Prozent ausbauen, um die Sperrminorität zu erreichen. In der vergangenen Woche hatte die Finanzagentur ein Paket mit 53,1 Millionen Commerzbank-Aktien verkauft, wobei die italienische Unicredit zugegriffen und ihren Anteil an der Commerzbank zunächst auf rund 9 Prozent erhöht hatte.
Die Börse in Paris notiert nur 0,1 Prozent im Plus. Gedämpft wird die Stimmung von Plänen des neuen Premiers Michel Barnier, die Steuern für Reiche und Großkonzerne zu erhöhen. Hier verlieren BNP Paribas 3,8 Prozent und Societe Generale 3,5 Prozent. Zudem liegen die Luxusaktien weiter schwach im Markt. Zu Wochenbeginn belastet hier eine negative Sektorstudie der Bank of America (BoA), nachdem bereits zum Ausklang der Vorwoche verschiedene Analysehäuser mit skeptischen Stimmen für die Branche aufgewartet hatten. Die BoA-Analysten haben zahlreiche Aktien und Kursziele im Sektor gesenkt. Kering notieren 2,0 Prozent im Minus, aber auch Hermes oder LVMH notieren etwas leichter.
Die Analysten von Jefferies bestätigten dagegen ihre Kaufempfehlung für Hugo Boss mit dem Kursziel von 50 Euro. Im Gegensatz zu anderen Luxus-Labels sei das Exposure der Metzinger gegenüber China mit 6 Prozent vom Umsatz vergleichsweise niedrig. Während die Aktie in den letzten 5 Jahren mit einem Abschlag von 30 Prozent gegenüber dem Luxusgüter-Segment bewertet wurde, sei der Spread nun auf 43 Prozent auseinander gelaufen. Klarheit dürfte letztendlich die Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal am 5. November liefern. Während die Aktie im Tief bei 35,30 Euro notierte, handelt sie nun 1,7 Prozent im Plus bei 38,43 Euro.
Für die Aktie von Astrazeneca geht es um 1,5 Prozent nach unten. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie von Astrazenecas Dato-DXd sind nach Einschätzung von Shore Capital-ein weiterer Rückschlag für dessen Krebsmedikament, was eine Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA unwahrscheinlicher mache. Allerdings hätten die Studien noch immer eine gewisse Wirksamkeit signalisiert, auch wenn die jüngsten enttäuschenden Ergebnisse die Erwartungen an das Medikament dämpften, schreibt Analyst Sean Conroy in einer Studie.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.893,79 +0,5% 22,25 +8,2% Stoxx-50 4.402,38 +0,4% 15,40 +7,6% DAX 18.850,16 +0,7% 130,15 +12,5% MDAX 26.050,71 +0,8% 207,44 -4,0% TecDAX 3.290,21 +0,8% 25,92 -1,4% SDAX 13.699,48 +0,2% 28,46 -1,9% FTSE 8.257,77 +0,3% 27,78 +6,4% CAC 7.518,61 +0,2% 18,35 -0,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,18 -0,03 -0,39 US-Zehnjahresrendite 3,78 +0,03 -0,11 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1126 -0,3% 1,1163 1,1141 +0,7% EUR/JPY 160,24 -0,2% 160,93 160,93 +3,0% EUR/CHF 0,9458 -0,3% 0,9498 0,9482 +1,9% EUR/GBP 0,8351 -0,4% 0,8383 0,8393 -3,7% USD/JPY 144,01 +0,1% 144,18 144,44 +2,2% GBP/USD 1,3323 +0,0% 1,3316 1,3274 +4,7% USD/CNH (Offshore) 7,0568 +0,2% 7,0472 7,0523 -0,9% Bitcoin BTC/USD 63.162,55 +0,5% 63.707,10 62.923,20 +45,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,48 71,00 +0,7% +0,48 +1,2% Brent/ICE 74,75 74,49 +0,3% +0,26 -0,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,3 34,61 +2,0% +0,69 +4,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.631,83 2.622,14 +0,4% +9,69 +27,6% Silber (Spot) 30,96 31,18 -0,7% -0,22 +30,2% Platin (Spot) 967,28 979,23 -1,2% -11,95 -2,5% Kupfer-Future 4,27 4,29 -0,5% -0,02 +8,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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