MÄRKTE EUROPA/Erholung hält an - Berichtssaison setzt Impulse
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem Rücksetzer in der Vorwoche hält die Erholung an der europäischen Börsen am Dienstag bereits den zweiten Tag in Folge an. Der DAX steigt um 1,1 Prozent auf 18.618 Punkte, gestützt auch durch das Plus im Schwergewicht SAP nach Zahlen. Der Euro-Stoxx-50 erhöht sich um 1 Prozent auf 4.945 Punkte. Die Erleichterung über die Neuaufstellung der US-Demokraten zur nächsten Präsidentschaftswahl treibt weiter, heißt es. Der enorme Spendenzufluss für die Partei am Vortag von geschätzt 100 Millionen Dollar zeige, dass die Nominierung von Kamala Harris auf breite Unterstützung treffe. "Je größer die Chancen von Harris werden, desto mehr Trump-Trades werden liquidiert. Der Wahlausgang gelte jetzt wieder als deutlich offener. Eine spannende Wahl ist an den Börsen meist auch mit erhöhter Volatilität verbunden. Von daher dürften die kommenden 3,5 Monate in der Politik und an der Börse gleichermaßen spannend werden", so QC Partners.
SAP nach überzeugenden Zahlen auf Rekordhoch
In der Nacht hatte SAP Zahlen vorgelegt, die alle Erwartungen erfüllten, der Gewinnausblick für 2025 sei sogar noch leicht erhöht worden. Der Anstieg des Cloud-Ordereingangs um währungsbereinigt 28 Prozent im zweiten Quartal ist nach Ansicht der Analysten von JP Morgan vor dem Hintergrund der Rückgänge und Warnungen im Software-Sektor als stark einzustufen. Außerdem habe das Management in der Telefonkonferenz von einem starken Start im Juli gesprochen und gesagt, dass es keine Beeinträchtigungen durch das makroökonomische Umfeld gebe. Insgesamt habe SAP in einem Software-Umfeld, das zunehmend unter Druck stehe, ein solides Ergebnis abgeliefert. Die Aktie notiert 6,9 Prozent im Plus - mit 196,98 Euro wurde zudem ein Rekordhoch markiert.
Porsche AG fallen dagegen um 4,3 Prozent. Der Autohersteller musste den Ausblick auch wegen Problemen bei einem Zulieferer senken. "Wenn es bei Porsche regnet, dann schüttet es", merken die Bernstein-Analysten an, denn die Produktionsverzögerungen aufgrund von Lieferproblemen seien nur das jüngste in einer Reihe von Problemen, die den Aktienkurs belasten. Die Verzögerungen, die laut Bernstein durch Überschwemmungen bei einem Schweizer Zulieferer von Spezialaluminiumlegierungen verursacht werden, würden zu einem Verlust von mindestens 10.000 Fahrzeugen im zweiten Halbjahr führen. In Folge geht es auch für die Aktie der Porsche Holding um 2,3 Prozent nach unten.
Für Autozulieferer läuft es weiter nicht rund
Weiter nicht rund läuft es für Autozulieferer. Die am Vorabend vorgelegten Zahlen von Vitesco (-3,1%) und damit auch der sie übernehmenden Schaeffler (-2,6%) werden von Händlern als enttäuschend bezeichnet. Als Belastung erweise sich unter anderem das überschätzte Interesse an der E-Mobilität, was für eine geringere Auslastung als erhofft gesorgt habe. Bei Vitesco wurde daher die Prognose für den ohnehin schon negativen Cashflow noch weiter gesenkt. Damit musste auch Schaeffler die Prognose senken.
Auch Givaudan (-3,4%) legte Geschäftszahlen vor, die nicht in allen Punkten überzeugten. Das organische Umsatzwachstum ist im zweiten Quartal mit 12,3 Prozent unter der Jefferies-Schätzung von 14,7 Prozent geblieben, übertraf allerdings die Konsenserwartung von 12,1 Prozent. Das EBITDA liegt leicht über der Jefferies- wie auch der Marktschätzung. Verfehlt wurden die Erwartungen allerdings in der Sparte Taste & Wellbeing.
Thales verlieren 4,8 Prozent, hier verfehlte laut Jefferies das organische Umsatzwachstum von 6 Prozent im ersten Halbjahr die Konsensschätzung von 7,1 Prozent. Auch der Free Cashflow habe die Erwartungen nicht erreicht. Beim Ausblick habe der Konzern die Schätzung für den Umsatz zwar an das obere Ende der Guidance angepasst, bei der Marge aber an das untere. Rheinmetall geben im Gefolge um 0,6 Prozent nach, Hensoldt um 0,3 Prozent.
Akzo Nobel verlieren nach schwächeren Zahlen und Ausblick 2,9 Prozent. Der niederländische Farbenhersteller verfehlte beim Ergebnis die Erwartungen der Analysten und zeigte sich für den operativen Gewinn im Gesamtjahr pessimistischer.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.945,22 +1,0% 47,78 +9,4% Stoxx-50 4.499,06 +0,8% 36,47 +9,9% DAX 18.618,10 +1,1% 211,03 +11,1% MDAX 25.417,58 -0,0% -0,70 -6,3% TecDAX 3.362,82 +1,3% 41,70 +0,8% SDAX 14.362,72 -1,0% -147,86 +2,9% FTSE 8.226,30 +0,3% 27,52 +6,0% CAC 7.658,53 +0,5% 36,51 +1,5% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,46 -0,04 -0,11 US-Zehnjahresrendite 4,23 -0,02 +0,35 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:35 Uhr Mo, 17:08 % YTD EUR/USD 1,0861 -0,3% 1,0889 1,0886 -1,7% EUR/JPY 169,53 -0,8% 170,30 170,79 +9,0% EUR/CHF 0,9677 -0,1% 0,9683 0,9680 +4,3% EUR/GBP 0,8424 +0,0% 0,8423 0,8427 -2,9% USD/JPY 156,09 -0,5% 156,39 156,92 +10,8% GBP/USD 1,2892 -0,3% 1,2927 1,2917 +1,3% USD/CNH (Offshore) 7,2889 -0,1% 7,2891 7,2954 +2,3% Bitcoin BTC/USD 66.987,00 -1,3% 66.409,80 66.791,30 +53,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,16 78,40 -0,3% -0,24 +9,6% Brent/ICE 82,22 82,40 -0,2% -0,18 +8,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,395 31,89 -1,6% -0,50 -0,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.407,77 2.398,00 +0,4% +9,77 +16,8% Silber (Spot) 29,04 29,23 -0,6% -0,19 +22,1% Platin (Spot) 959,55 951,80 +0,8% +7,75 -3,3% Kupfer-Future 4,16 4,18 -0,6% -0,03 +5,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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