MÄRKTE EUROPA/Die Hausse nährt die Hausse - DAX wieder mit Rekordhoch
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FRANKFURT (Dow Jones) - Erleichterung über die US-Inflationsdaten vom Vortag sorgt am Freitag an den Aktienmärkten in Europa für weiter gute Stimmung und ein neuerliches Rekordhoch beim DAX. Allerdings sehen Marktteilnehmer hinter der anhaltenden Aufwärtsbewegung längst nicht mehr nur fundamentale Gründe. "Die Hausse nährt die Hausse", ist im Handel zu hören. Zunehmend stünden technische Faktoren hinter der Rekordjagd. Angesichts der immer weiter steigenden Kursen würden Fondsmanager regelrecht in den Markt gezwungen. Die Bewegung könne sich im ersten Quartal weiter fortsetzen, im zweiten Quartal sei dann eine größere Korrektur wahrscheinlich. Die Kassenbestände der Fonds seien hoch.
Nachdem vor nicht einmal zwei Wochen beim DAX noch über die 17.000er Marke diskutiert wurde, dürfte nun schon bald die 18.000er fallen. Das neue Rekordhoch liegt bei 17.816 Punkten. Aktuell liegt der DAX 0,4 Prozent im Plus bi 17.744 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,1 Prozent.
In den USA war am Vortag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben wie erwartet günstig ausgefallen. Er wird stark von der Notenbank beobachtet und unterstützt die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Besonders die zinsempfindlichen Technologiewerte profitieren davon. Dazu kommen für die Konjunktur gute Nachrichten. Die aktuellen Einkaufsmanagerdaten aus China nähren die Hoffnung, dass das Land nicht mehr lange als globale Konjunkturbremse wirken wird. Derweil läuft die Konjunktur in China gemessen an neuen Einkaufsmanagerdaten auf Hochtouren.
Im Blick stehen die europäischen Verbraucherpreise am Vormittag und Revisionen von europäischen Einkaufmanagerdaten. Datenkorrekturen nach oben dürften vom Markt begrüßt werden, vor allem bei den deutschen Daten. In Frankreich wurde der Index für den Industriesektor bereits leicht oben revidierte, in Italien ist der Index in der Erstlesung derweil knapp unter Erwarten ausgefallen.
Daimler Truck haussieren - Autobranche im Fokus
Überraschend starke Zahlen von Daimler Truck lassen den DAX-Wert um 12,5 Prozent haussieren. Zwar ist der Umsatz einen Tick unter Erwarten ausgefallen, dafür liegt das bereinigte operative Ergebnis mit 1,56 Milliarden Euro deutlicher über den erwarteten 1,40 Milliarden. Auch der freie Cashflow überrascht positiv, ebenso der Ausblick. Für Freude bei Aktionären sorgt zudem die erhöhte Dividende.
Gute Zahlen überraschen auch beim französischen Autozulieferer Valeo (+2,3%). Die Ankündigung großer Stellenstreichungen bei Forvia (+2,5%) vergangene Woche hatte für eine Anlegerflucht aus dem Sektor gesorgt. Sie kehren nun zurück. Im DAX steigen Continental um 1,2 Prozent.
Der Autovermieter Sixt hat dagegen bei der E-Mobilität danebengegriffen und leidet unter dem Einbruch der Restwerte dieser Autos. Sixt rechnet im laufenden Quartal trotz einer deutlichen Steigerung des Konzernumsatzes mit roten Zahlen. Die Aktie liegt wenig verändert im Markt. Sixt meldete trotz der Probleme auch den zweitbesten Gewinn seiner Geschichte, senkt aber dennoch die Dividende.
Beim britischen Fernsehsender ITV sorgt der Verkauf einer Beteiligung für ein 14-prozentiges Plus. Die Aktie des Container- und Logistikunternehmens Kühne & Nagel bricht dagegen um 10,4 Prozent ein, nach sehr schlechten Quartalszahlen. Wie die Citi anmerkt, ist das bereinigte operative Ergebnis mit 322 Millionen Franken klar unter der Konsensschätzung von 424 Millionen ausgefallen. Im Sog fallen Moeller Maersk um 2,2 und Hapag-Lloyd um 1,5 Prozent.
Jewels nach Quartalszahlen gibt der Stahlwert Vallourec um 5 Prozent nach, während der Aktienkurs des Medienhauses Pearson um 3,2 Prozent steigt.
Weiter auf den Verkaufslisten stehen AMS-Osram nach den desaströsen Aussagen vom Vortag. Der LED-Hersteller sitzt nun auf einer Fabrik in Malaysia, die nach einem verlorenen Apple-Auftrag nicht mehr gebraucht wird. Zudem wurde wohl versäumt, dafür Regress-Vereinbarungen zu treffen. Nach dem fast 40-prozentigen Absturz geht es um weitere 7,5 Prozent nach unten.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.885,82 +0,2% 8,05 +8,1% Stoxx-50 4.288,79 +0,3% 10,98 +4,8% DAX 17.754,27 +0,4% 76,08 +6,0% MDAX 25.909,91 +0,3% 85,26 -4,5% TecDAX 3.396,68 +0,2% 8,35 +1,8% SDAX 13.796,00 +0,2% 23,61 -1,2% FTSE 7.674,82 +0,6% 44,80 -1,4% CAC 7.924,20 -0,0% -3,23 +5,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,46 +0,05 -0,11 US-Zehnjahresrendite 4,27 +0,02 +0,39 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0810 +0,0% 1,0814 1,0818 -2,1% EUR/JPY 162,86 +0,5% 162,69 161,97 +4,7% EUR/CHF 0,9582 +0,2% 0,9580 0,9536 +3,3% EUR/GBP 0,8558 -0,0% 0,8562 0,8557 -1,3% USD/JPY 150,65 +0,4% 150,45 149,74 +6,9% GBP/USD 1,2632 +0,1% 1,2630 1,2642 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2127 +0,1% 7,2124 7,2066 +1,3% Bitcoin BTC/USD 61.947,95 +1,1% 61.511,19 62.725,34 +42,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,44 78,26 +0,2% +0,18 +8,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,4 25,30 +0,4% +0,10 -20,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.040,18 2.044,14 -0,2% -3,96 -1,1% Silber (Spot) 22,52 22,73 -0,9% -0,20 -5,3% Platin (Spot) 870,43 880,00 -1,1% -9,57 -12,3% Kupfer-Future 3,82 3,85 -0,6% -0,02 -2,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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