MÄRKTE EUROPA/DAX mit Rekordhoch - Berichtssaison liefert
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag nach oben. Während die 2024er Wachstumsaussichten für Deutschland nahe der Nulllinie gesehen werden, liefern die Unternehmen aus Deutschland und Europa eine gute Berichtssaison für das Schlussquartal 2023. Zudem sind viele Unternehmen für das laufende Jahr optimistischer als bisher erwartet. Das weckt die Fantasie der Investoren, die mit Käufen an die Börse kommen und den DAX im Verlauf auf ein neues Allzeithoch schoben.
Der DAX schloss 0,6 Prozent höher bei 17.047 Punkten, bei 17.089 Punkten erreichte er im frühen Handel ein Rekordhoch. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 4.741 Punkte nach oben. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro nach US-Daten fester bei 1,0760 Dollar. Die Anleihen gerieten im späten Handel nochmals deutlicher unter Druck.
Für Luftfahrt- und Rüstung läuft es rund
Airbus verloren nach Zahlen 1,0 Prozent. Die Analysten von JP Morgan zeigten sich aber nach wie vor äußerst positiv gestimmt, was die mittelfristigen Aussichten betrifft. Sie verwiesen auf steigende Flugzeugauslieferungen über viele Jahre hinweg, einen günstigen US-Dollar-Kurs, keine großen neuen Flugzeugentwicklungsprogramme am Horizont und einen Wettbewerber mit vielen Problemen (Boeing).
"Bei allem was mit Luftfahrt- und Rüstung zu tun hat, läuft es gerade rund", kommentierte ein Händler die Zahlen von Safran (+4,1%). Auch bei Safran gebe es einen starken Gewinn und Cashflow. Entsprechend hebe auch Safran die Dividende kräftig um über 60 Prozent an. Im Ausblick erwartet der Konzern auch 2024 weiter steigende Gewinne. Nach positiven Analystenkommentaren gewannen Rheinmetall 3,5 Prozent.
Sehr gut kamen zudem die Zahlen der Commerzbank (+5,5%) bei Analysten an. Der bereinigte Nettogewinn habe ihre Schätzung um 28 Prozent übertroffen, so die Citigroup. Die Prognose des Nettozinsergebnisses 2024 habe die Bank auf 7,9 von 7,6 Milliarden Euro erhöht und liege damit über der Citi-Schätzung von 7,7 Milliarden Euro. Der Ergebnismix der Commerzbank sei - getrieben von höher als erwarteten Zinserträgen und einem guten Kostenmanagement - gut, ergänzten die Analysten von JP Morgan.
Stellantis liefert positiven Impuls für Sektor
Als positiven Impuls für den gesamten Sektor wurden die Zahlen von Stellantis (+5,7%) gewertet. Der Autokonzern will nach Höchstwerten im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn eigene Aktien für insgesamt 3 Milliarden Euro zurückkaufen. Zudem kündigte das Unternehmen für das abgelaufene Jahr eine Erhöhung der Dividende an. Für eine positive Überraschung sorgte am Vorabend bereits Renault (+6,5%) mit ihren Zahlen. Sowohl Umsatzwachstum, Cashflow, Marge und auch Gewinn lagen über den Erwartungen. Der Sektor der europäischen Automobilhersteller stellte mit einem Plus von 2,0 Prozent den Gewinner.
An der Börse Amsterdam machten DSM einen Satz von 11,4 Prozent. Neben den sehr guten Unternehmenszahlen dürften vor allem Pläne zur Abspaltung der Tierfuttersparte treiben.
Nach Geschäftszahlen für das zweite Halbjahr ging es für Schneider Electric um 1,5 Prozent nach oben. Die Ergebnisse bewegten sich laut JP Morgan im Rahmen der Erwartungen. Allerdings habe sich das organische Umsatzwachstum 80 Basispunkte besser als erwartet entwickelt.
Die Aktie des Schweizer Bankensoftware-Spezialisten Temenos knickte nach einem Report des Shortsellers Hindenburgresearch um 28,2 Prozent ein.
Elmos Semiconductor konnte trotz einer zwischenzeitlichen Nachfrageschwäche im Chip-Sektor den Umsatz und Gewinn 2023 auf neue Rekordmarken steigern. Gelobt wird besonders die Margenstärke beim EBIT mit 26,2 Prozent, was am oberen Rand der hauseigenen Prognose liegt. Entsprechend stieg das EBIT auf 150,7 Millionen Euro, ein Plus von fast 37 Prozent. Der Ausblick sei zudem zuversichtlich. Elmos haussierten um 9 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.740,91 +31,69 +0,7% +4,9% Stoxx-50 4.236,55 +20,06 +0,5% +3,5% Stoxx-600 488,32 +3,08 +0,6% +2,0% XETRA-DAX 17.046,69 +101,21 +0,6% +1,8% FTSE-100 London 7.597,53 +29,13 +0,4% -2,9% CAC-40 Paris 7.743,42 +66,07 +0,9% +2,7% AEX Amsterdam 847,59 +3,92 +0,5% +7,7% ATHEX-20 Athen 3.413,24 -11,40 -0,3% +9,3% BEL-20 Bruessel 3.694,38 +29,08 +0,8% -0,4% BUX Budapest 65.660,80 +661,35 +1,0% +8,3% OMXH-25 Helsinki 4.381,62 +32,56 +0,7% -3,7% ISE NAT. 30 Istanbul 9.825,12 +189,28 +2,0% +22,5% OMXC-20 Kopenhagen 2.593,81 +12,73 +0,5% +13,6% PSI 20 Lissabon 6.100,10 +27,00 +0,4% -4,2% IBEX-35 Madrid 9.927,30 +10,70 +0,1% -1,7% FTSE-MIB Mailand 31.694,44 +365,06 +1,2% +2,5% OBX Oslo 1.151,42 +5,82 +0,5% -3,6% PX Prag 1.482,34 +3,11 +0,2% +4,8% OMXS-30 Stockholm 2.385,24 +23,17 +1,0% -0,5% WIG-20 Warschau 2.345,75 -1,90 -0,1% +0,1% ATX Wien 3.372,09 +5,82 +0,2% -1,5% SMI Zuerich 11.284,18 +70,54 +0,6% +1,3% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:01 % YTD EUR/USD 1,0758 +0,3% 1,0731 1,0720 -2,6% EUR/JPY 161,58 +0,1% 161,12 161,46 +3,8% EUR/CHF 0,9478 -0,2% 0,9494 0,9500 +2,1% EUR/GBP 0,8554 +0,2% 0,8537 0,8542 -1,4% USD/JPY 150,20 -0,2% 150,15 150,62 +6,6% GBP/USD 1,2577 +0,1% 1,2570 1,2549 -1,2% USD/CNH (Offshore) 7,2178 -0,1% 7,2259 7,2250 +1,3% Bitcoin BTC/USD 52.298,69 +0,8% 52.040,37 51.661,71 +20,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,38 76,64 +2,3% +1,74 +8,6% Brent/ICE 83,07 81,60 +1,8% +1,47 +8,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 24,975 24,97 +0,0% +0,01 -20,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.999,93 1.992,36 +0,4% +7,57 -3,0% Silber (Spot) 22,81 22,38 +1,9% +0,43 -4,1% Platin (Spot) 899,40 893,00 +0,7% +6,40 -9,3% Kupfer-Future 3,75 3,70 +1,4% +0,05 -3,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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