MÄRKTE EUROPA/DAX mit Hiobsbotschaften von Airbus und Merck Schlusslicht
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Börsen gehen mit Verlusten in den Dienstag. Dabei zeigt sich der DAX besonders schwach, nachdem Merck und Airbus mit schlechten Nachrichten aufwarteten, worauf deren Kurse abstürzen. Während der Euro-Stoxx-50 um 0,6 Prozent auf 4.920 Punkte nachgibt, büßt der DAX 1,1 Prozent auf 18.128 Zähler ein.
Weil in den USA die Schwäche des Technologiesektors anhielt, war die Stimmung von vornherein etwas eingetrübt. Beim KI-Zugpferd Nvidia setzten sich nach den Höchstkursen die Gewinnmitnahmen beschleunigt fort. Der Kurs fiel um fast 7 Prozent und in diesem Sog gab der komplette Technologiekomplex nach. Die Sorge ist, dass hier noch mehr kommen könnte, nachdem Technologieaktien in den vergangenen Wochen zumeist die Entwicklung nach oben angeführt hatten.
Technologiewerte finden sich folglich auch in Europa am Ende der Rangliste mit einem Stoxx-Branchenindex, der um 1,5 Prozent nachgibt. Nachdem an der Wall Street vielfach zurück in klassische Branchen umgeschichtet wurde, lässt sich ähnliches auch in Europa beobachten. Die Stoxx-Subindizes Öl und Gas bzw. Versorger gewinnen 0,8 bzw. 0,4 Prozent und führen die Gewinnerliste der Branchen an.
Der Datenkalender am Dienstag ist relativ leer. Übergeordnet sorgen die Wahlen in Frankreich für Vorsicht. Dazu stehen am Freitag wichtige Inflationsdaten aus den USA auf dem Programm, so dass der weitere Wochenverlauf eher trendlos erwartet wird. Am Nachmitttag werden in den USA der Chicago Fed National Activity Index und der Index des Verbrauchervertrauens veröffentlicht.
Merck und Airbus unter Druck
Airbus hat die Jahresprognosen drastisch gesenkt, vor allem weil es weiter Probleme in der Lieferkette gibt. Händler kritisieren, dass die Probleme nicht schon früher publik gemacht wurden. Bei der deutschen Bank spricht man von einer "verblüffenden" Warnung und hat die Kaufempfehlung für die Aktie zurückgezogen. Daneben hagelt es niedrigere Kursziel für Airbus. Der Kurs stürzt um 9,6 Prozent ab.
Im Schlepptau geht es mit Aktien der Flugzeugzulieferer abwärts. Rolls-Royce sacken in London um 3,4 Prozent ab, MTU im DAX um 4,4 Prozent. Safran geben in Paris um 3,4 und Thales um 2,8 Prozent nach.
Merck brechen sogar um 10,2 Prozent ein. Grund ist ein erneuter Rückschlag in der Medikamenten-Pipeline, eine Phase-III-Studie zum Krebsmittel Xevinapant wird eingestellt. Laut den Citi-Analysten hätte es Blockbuster-Potenzial mit einem Spitzenumsatz von bis zu 1,4 Milliarden Euro gehabt. "Merck gehen langsam die Optionen für die kommenden Medikamente aus", kommentiert ein Händler, denn bereits im Dezember war ein MS-Medikament gescheitert.
Covestro (+1,4% auf 54,64 Euro) ziehen weiter an. Das Unternehmen macht sich hübsch für eine mögliche Übernahme durch den staatlichen Ölkonzern Adnoc aus den Arabischen Emiraten, wobei ein Preis von bis zu 62 Euro je Aktie im Raum steht, wie am Vortag berichtet wurde. Covestro will nun Sach- und Personalkosten bis 2028 um rund 400 Millionen Euro senken.
Evotec ziehen um 0,8 Prozent an. Evotec hat eine Zulieferung für ein Programm des US-Verteidigungsministeriums bekannt gegeben. Es soll bis zu 39 Millionen Dollar einbringen.
Die Baumarktkette Hornbach (+3,2%) hat den Gewinn im ersten Quartal dank einer günstigen Witterung deutlich gesteigert und sieht sich trotz ungewisser Verbraucherstimmung im Plan für das Erreichen der Jahresziele.
Astrazeneca hat mit der Krebstherapie Imfinzi positive Ergebnisse in Blasenkrebstests erzielt. Allerdings wurde der primäre Endpunkt in einer Lungenkrebsstudie nicht erreicht. Der Kurs steigt um 0,3 Prozent.
Um 4,2 Prozent nach oben geht es in Paris mit Eurofins. Das Laborunternehmen weist die Vorwürfe des Leerverkäufers Muddy Waters strikt zurück. Der Kurs war nach den Anschuldigungen am Vortag um über 17 prozent abgestürzt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.920,42 -0,6% -30,56 +8,8% Stoxx-50 4.527,00 -0,3% -14,92 +10,6% DAX 18.128,08 -1,1% -197,50 +8,2% MDAX 25.561,73 -0,6% -141,91 -5,8% TecDAX 3.272,79 -0,8% -27,84 -1,9% SDAX 14.482,01 -0,5% -68,30 +3,7% FTSE 8.286,41 +0,1% 4,86 +7,1% CAC 7.665,41 -0,5% -41,48 +1,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 -0,01 -0,16 US-Zehnjahresrendite 4,24 +0,01 +0,36 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0728 -0,1% 1,0738 1,0730 -2,9% EUR/JPY 171,08 -0,1% 171,17 171,31 +9,9% EUR/CHF 0,9583 -0,0% 0,9582 0,9583 +3,3% EUR/GBP 0,8453 -0,1% 0,8461 0,8455 -2,6% USD/JPY 159,45 -0,1% 159,41 159,66 +13,2% GBP/USD 1,2692 +0,0% 1,2690 1,2692 -0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2857 +0,0% 7,2832 7,2843 +2,3% Bitcoin BTC/USD 60.810,21 +1,3% 60.962,48 61.267,78 +39,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,58 81,63 -0,1% -0,05 +13,8% Brent/ICE 85,97 86,01 -0,0% -0,04 +12,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,75 34,60 +0,4% +0,15 +8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.326,89 2.333,33 -0,3% -6,44 +12,8% Silber (Spot) 29,54 29,68 -0,5% -0,13 +24,3% Platin (Spot) 1.004,90 1.002,00 +0,3% +2,90 +1,3% Kupfer-Future 4,44 4,44 0% 0 +13,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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