MÄRKTE EUROPA/DAX markiert bei ruhigem Geschäft neues Allzeithoch
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Börsen tut sich in der Breite auch bis Montagnachmittag nach der jüngsten Aufwärtsbewegung wenig. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 17.436 Punkte, bei 17.452,71 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 sinkt dagegen um 0,2 Prozent auf 4.863 Punkte. Der Vermögensverwalter QC Partners warnt mit Blick auf den Euro-Stoxx-50, dass dessen Relative-Stärke-Index mittlerweile im historischen Kontext stark erhöht ist. Zuletzt habe er vergleichbar hoch zum Jahreswechsel 1999/2000 gelegen - zwei Monate später sei seinerzeit die Technologieblase geplatzt.
Die Nachrichtenlage ist eher dünn, der Terminkalender für den Tag relativ leer. Im Verlauf der Woche wird aber die Berichtssaison wieder Impulse liefern; rund 10 Prozent der Unternehmen aus dem Stoxx-Europe-600 öffnen ihre Bücher und dürften auch Ausblicke vorlegen.
Konjunkturseitig sind die Blicke schon gespannt auf den Donnerstag gerichtet. Dann steht in den USA der PCE-Deflator der persönlichen Verbraucherausgaben für Januar auf der Agenda. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß dürfte auf 2,8 Prozent gesunken sein. Nach den zuletzt höher als gedacht ausgefallenen US-Inflationsdaten wurden die Erwartungen an den Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung allerdings bereits längst nach hinten verschoben. Der Markt setzt mittlerweile auf Juni als ersten Termin.
Technologiesektor weiter im Fokus
Weiter im Fokus steht der Technologiesektor. Nach der breiten Kursrally im Hype um die Nvidia-Geschäftszahlen in der Vorwoche fragt sich mancher Marktteilnehmer bereits, ob das Thema Künstliche Intelligenz möglicherweise entscheidender für die Entwicklung an den Aktienmärkten ist als die Zinspolitik der Notenbanken. Für Stratege Manish Kabra von der Societe Generale stellt sich sogar fast schon die Frage, ob der Technologiesektor zu einer eigenen Anlageklasse werden könnte. Hier habe sich ein eigenes Ökosystem gebildet.
Aktuell geht es für den Stoxx-Subindex Technologie um 0,3 Prozent nach oben. Infineon notieren unverändert, halten sich also gut angesichts eines Dividendenabschlags von 35 Cent.
Dass SGL Carbon strategische Optionen für das zweitgrößte Geschäftsfeld "Carbon Fibers" prüft, treibt den Kurs um 0,9 Prozent nach oben. Das Kohlefasersegment leide momentan unter einem starken Rückgang der Nachfrage aus der Windindustrie. Daher sei abzuwägen, ob eine Trennung nicht die bessere Option für die Aktionäre sei als weiteres Geld in den Bereich zu investieren, meinen Händler.
Rüstungsaktien starten mit kräftigen Aufschlägen in die Woche. Neues gibt es nicht, die Branche bleibt indes einer der Anlegerlieblinge in Erwartung zukünftig dauerhaft höherer Rüstungsausgaben. Rheinmetall gewinnen 2,2 Prozent, Hensoldt 7,1 Prozent und Renk 6,5 Prozent. Lufthansa geben um 2 Prozent nach. Barclays hat die Aktie auf "Equalweight" abgestuft.
Kinnevik verkauft Tele2-Anteil an Iliad
Für Tele2 geht es in Stockholm um 5,6 Prozent nach oben - getrieben von dem Umstand, dass das schwedische Investmentunternehmen Kinnevik seine Tele2-Anteil an eine von Iliad unterstützte Investmentgesellschaft verkauft hat und zwar zu einem Durchschnittspreis je Aktie von 94,20 Kronen. Kinnevik steigen um 4,9 Prozent.
Sanofi (+0,3%) zeigen sich wenig bewegt nach der Präsentation von Studiendaten für ein Präparat gegen Juckreiz. Von Anschlusskäufen berichtet ein Marktteilnehmer bei Adesso. Für die Aktie geht es nach dem Anstieg am Freitag um weitere 6 Prozent nach oben. Der am späten Freitagnachmittag vorgelegte Ausblick kommt gut an. Als positiv stellen die Analysten von Jefferies die Margenentwicklung des IT-Dienstleisters heraus.
Um 5 Prozent nach unten geht es in Amsterdam nach der Vorlage von Geschäftszahlen für PostNL. Die Analysten von Jefferies kritisieren den Ausblick für das operative Ergebnis. Er liege rund 20 Prozent unterhalb eines vom Unternehmen ermittelten Konsens. Im DAX kommen Deutsche Post um 1 Prozent zurück.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.862,95 -0,2% -9,62 +7,6% Stoxx-50 4.299,33 -0,2% -9,93 +5,0% DAX 17.436,47 +0,1% 17,14 +4,1% MDAX 25.820,34 -0,7% -179,14 -4,9% TecDAX 3.400,68 +0,2% 6,32 +1,9% SDAX 13.720,03 -0,3% -45,63 -1,7% FTSE 7.698,94 -0,1% -7,34 -0,3% CAC 7.935,82 -0,4% -30,86 +5,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 +0,04 -0,17 US-Zehnjahresrendite 4,25 +0,01 +0,37 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28 Fr, 17:33 % YTD EUR/USD 1,0847 +0,2% 1,0831 1,0825 -1,8% EUR/JPY 163,46 +0,4% 162,88 162,74 +5,1% EUR/CHF 0,9550 +0,2% 0,9537 0,9536 +2,9% EUR/GBP 0,8553 +0,2% 0,8547 0,8541 -1,4% USD/JPY 150,70 +0,2% 150,40 150,36 +7,0% GBP/USD 1,2681 +0,0% 1,2673 1,2674 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2122 +0,1% 7,2059 7,2057 +1,2% Bitcoin BTC/USD 51.671,92 -0,1% 51.435,86 50.820,25 +18,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,63 76,49 +0,2% +0,14 +5,9% Brent/ICE 81,44 81,62 -0,2% -0,18 +5,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 23,85 23,49 +1,6% +0,37 -26,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.028,58 2.035,58 -0,3% -7,00 -1,6% Silber (Spot) 22,60 22,96 -1,6% -0,36 -5,0% Platin (Spot) 882,25 903,70 -2,4% -21,45 -11,1% Kupfer-Future 3,83 3,88 -1,3% -0,05 -1,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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