MÄRKTE EUROPA/Börsen wenig verändert - Raiffeisen kauft zu
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen haben sich am Mittwoch kaum von der Stelle bewegt. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 16.733, der Euro-Stoxx-50 sank um 2 Punkte auf 4.534. "Die Luft an den Börsen wird zum Jahresende dünn", so der Vermögensverwalter QC Partners. Unterstützung erhielten die Aktienmärkte weiterhin von den Zinsen. Die Abwärtstendenz bei den Renditen bleibe in Takt. Allerdings stehe auch hier der Realitätscheck noch aus. "Aktuell preisen die Börsen sechs EZB-Zinssenkungen bis Oktober des kommenden Jahres ein. Die Gefahr, dass die Börsianer mehr erwarten als die Notenbank zu liefern gewillt ist, ist groß. Und das könnte zu einem empfindlichen Rücksetzer führen", hieß es.
Südzucker will Cropenergies von der Börse nehmen
Die Südzucker-Tochter Cropenergies soll von der Börse genommen werden. Eine entsprechende Vereinbarung trafen die Vorstände beider Unternehmen. Dazu will Südzucker alle noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Cropenergies-Aktien für 11,50 Euro je Schein erwerben. Die Aktien kamen 2006 zu 8 Euro an die Börse, der Kursverlauf war zuletzt stark abhängig von der Preisentwicklung bei Ethanol. Erst Mitte Dezember hatte Cropenergies auf die andauernd sinkenden Ethanolpreise verwiesen, damit war eine zweite Gewinnwarnung binnen eines Monats fällig. Zu Weihnachten gibt es nun doch eine schöne Bescherung für die Aktionäre, liegt doch der Übernahmepreis deutlich über dem Vortagesschlusskurs von 6,81 Euro. Cropenergies schossen um 68,9 Prozent auf 11,50 Euro nach oben, Südzucker gewannen 2,8 Prozent.
Die Aktie der Deutschen Post verlor im Sog von Fedex 1,9 Prozent. Die Aktien des US-Konkurrenten brachen in den USA um mehr als 10 Prozent ein. Bei Fedex blieb die Entwicklung im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hinter den Erwartungen zurück, zudem senkte Fedex den Ausblick. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen nun mit einem leichten Rückgang.
Siemens Energy gewannen 2,9 Prozent, gestützt von Nachrichten von Orsted. Die Dänen halten an der Entwicklung des geplanten Offshore-Windenergie-Projekts Hornsea 3 vor der britischen Küste fest. Dabei handelt es sich um das weltgrößte Projekt dieser Art, das eine Stromkapazität von 2,9 Gigawatt haben soll. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant. Das Investitionsvorhaben war zuletzt von Unsicherheiten überschattet gewesen angesichts der Branchenprobleme. Höhere Preise für Stahl, Arbeitskräfte und Finanzierung haben die Kosten für die Entwicklung von Windparks seit 2019 um fast 40 Prozent in die Höhe getrieben. Orsted rückten 3,2 Prozent vor, Vestas 2,3 Prozent.
Prosiebensat1 verloren mit einem Minus von 7,3 Prozent deutlich. "Der Markt ist sich nicht sicher, ob die neue Strategie aufgeht", so ein Marktteilnehmer. Statt auf teure Blockbuster setze der Konzern nun noch mehr auf lokale Produktionen wie Shows. Für United Internet ging es nach dem Ausblick auf das kommende Jahr 12,3 Prozent nach oben. Die EBITDA- und Umsatz-Prognosen für 2024 lägen leicht über den jeweiligen Konsensschätzungen, merkte Warburg an.
Raiffeisen International (RBI) stiegen auf ein neues Jahreshoch, der Kurs legte um 12,8 Prozent zu auf 18,67 Euro. Die Bank erwirbt über ihre russische Tochter knapp 28 Prozent an Strabag (+9,3%) von der in Russland ansässigen MKAO "Rasperia Trading Ltd". Die Beteiligung soll als Sachdividende an die Raiffeisen International fließen. Aus Russland wollen sich die Österreicher zurückziehen, denen ihr dortiges Engagement zuletzt angekreidet wurde. OMV verloren dagegen nach der Beschlagnahmung russischer Assets 1,1 Prozent.
Spanien steigt bei Telefonica ein
Positiv wurde an der Börse gewertet, dass Spaniens Staatsholding Sepi mit bis zu 10 Prozent bei Telefonica (+3,2%) einsteigt. Der Schritt zielt darauf ab, Telefonica mehr Stabilität für die Aktionäre zu bringen. Damit hat der spanische Telekomkonzern einen weiteren Großaktionär, nachdem sich Saudi Telecom im Herbst am O2-Mutterkonzern mit 5 Prozent eingekauft hatte und die Beteiligung auf knapp 10 Prozent auszubauen beabsichtigt.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.533,82 -1,58 -0,0% +19,5% Stoxx-50 4.082,18 +7,73 +0,2% +11,8% Stoxx-600 477,94 +0,90 +0,2% +12,5% XETRA-DAX 16.733,05 -11,36 -0,1% +20,2% FTSE-100 London 7.724,09 +86,06 +1,1% +2,5% CAC-40 Paris 7.583,43 +8,76 +0,1% +17,1% AEX Amsterdam 793,69 +1,21 +0,2% +15,2% ATHEX-20 Athen 3.152,96 +9,67 +0,3% +40,0% BEL-20 Brüssel 3.652,82 -89,77 -2,4% -1,3% BUX Budapest 61.061,16 +196,34 +0,3% +39,4% OMXH-25 Helsinki 4.495,52 +9,65 +0,2% -7,0% ISE NAT. 30 Istanbul 8.354,07 -36,08 -0,4% +40,5% OMXC-20 Kopenhagen 2.259,00 +30,93 +1,4% +23,1% PSI 20 Lissabon 6.365,20 -20,66 -0,3% +10,8% IBEX-35 Madrid 10.101,00 -5,70 -0,1% +22,8% FTSE-MIB Mailand 30.361,21 -2,32 -0,0% +28,1% OBX Oslo 1.186,16 -4,12 -0,3% +8,8% PX Prag 1.395,51 +13,13 +0,9% +16,1% OMXS-30 Stockholm 2.390,84 +6,30 +0,3% +17,0% WIG-20 Warschau 2.346,52 -8,05 -0,3% +30,9% ATX Wien 3.397,62 +15,30 +0,5% +8,4% SMI Zürich 11.144,88 -1,55 -0,0% +3,9% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 1,97 -0,05 -0,60 US-Zehnjahresrendite 3,89 -0,04 +0,01 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:50 Uhr Di, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0955 -0,3% 1,0958 1,0985 +2,3% EUR/JPY 157,52 -0,3% 157,46 158,02 +12,2% EUR/CHF 0,9438 -0,2% 0,9440 0,9445 -4,7% EUR/GBP 0,8655 +0,3% 0,8618 0,8622 -2,2% USD/JPY 143,80 -0,0% 143,69 143,85 +9,7% GBP/USD 1,2655 -0,6% 1,2715 1,2741 +4,6% USD/CNH (Offshore) 7,1472 +0,3% 7,1365 7,1229 +3,2% Bitcoin BTC/USD 43.791,58 +3,5% 42.820,36 42.528,34 +163,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,64 73,94 +0,9% +0,70 -2,2% Brent/ICE 79,96 79,23 +0,9% +0,73 -1,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,95 33,50 +1,4% +0,46 -60,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.034,99 2.040,33 -0,3% -5,34 +11,6% Silber (Spot) 24,33 24,10 +1,0% +0,23 +1,5% Platin (Spot) 966,52 962,50 +0,4% +4,02 -9,5% Kupfer-Future 3,90 3,90 +0,1% +0,01 +2,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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