MÄRKTE EUROPA/Börsen nach US-Erzeugerpreisen auf Tageshoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
FRANKFURT (Dow Jones) - Nach günstigen US-Erzeugerpreise sind Europas Börsen am Freitagnachmittag auf neue Tageshochs gestiegen. Diese sind im Dezember um 0,1 Prozent gefallen, erwartet worden war ein Plus von 0,1 Prozent. Auch im Kern haben sich die Preise schwächer als erwartet entwickelt. Damit bleiben die Zinssenkungserwartungen für das laufende Jahr erhalten. Diese hatten am Vortag nach Bekanntgabe stärker als erwartet gestiegener US-Verbraucherpreise einen Dämpfer erhalten.
Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 16.702 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 4.478 Punkte zu. Am Devisenmarkt steigt der Euro mit dem schwächelnden Greenback auf 1,0980 Dollar. Auch an den Anleihemärkten geht es mit den Kursen nach oben - die Renditen fallen also.
Gegenwind für die Börsen braut sich dagegen momentan im Nahen Osten zusammen. Eine von den USA geführte Koalition startete mehr als ein Dutzend Angriffe auf Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen, zwei Tage nachdem die jemenitischen Milizen eine Frist verstreichen ließen, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer einzustellen. Die Huthi-Rebellen haben Großbritannien und den USA Vergeltung für die Luftangriffe angedroht. Der Ölpreis reagiert mit Aufschlägen von 3 Prozent. Für Ölaktien geht es im Schnitt um 1,5 Prozent nach oben.
Lieferkettenprobleme werden wieder zum Thema
Welche Auswirkungen es hat, dass die Schiffe aus Asien nicht mehr durch den Suez-Kanal fahren, sondern den langen Weg um das Kap der guten Hoffnung nehmen, dürfte der europäischen Wirtschaft schnell schmerzlich bewusst werden. Denn zum einen steigen die Transportkosten mit den höheren Lieferkosten deutlich an, was sich auch in der Inflation widerspiegeln sollte. Zum anderen wird auch die Lieferkettenproblematik schnell wieder sichtbar. So muss Tesla einen Teil der Produktion in seinem Werk in Grünheide für rund zwei Wochen stilllegen.
Reederei-Aktien steigen in der Erwartung steigender Frachtraten. Die Aktien des dänischen Reederei-Konzerns A.P. Moller-Maersk erhöhen sich um 0,8 Prozent, während Hapag-Lloyd um 0,7 Prozent steigen. Der von Drewry veröffentlichte Frachtkostenindex stieg in dieser Woche um 15 Prozent auf 3.072 Dollar pro 40-Fuß-Container und hat im Vergleich zur gleichen Woche des Vorjahres um 44 Prozent zugelegt.
Die Airbus-Aktie legt um 3,6 Prozent zu und hat ein Rekordhoch markiert. Wie der europäische Flugzeugbauer mitteilte, übertraf er sein Auslieferungsziel im vergangenen Jahr deutlich. Der Konzern übergab insgesamt 735 Passagiermaschinen an Kunden, das waren 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor und auch mehr als das Jahresziel von 720 Maschinen. Luftfahrtaktien leiden derweil unter einem schwachen Ausblick von Delta Air Line: Lufthansa fallen 1,1 Prozent oder IAG 2,6 Prozent.
Luxusgüter-Hersteller mit Burberry schwach
Gegenwind verspüren die Aktien der Luxusgüterhersteller schon seit Monaten. Burberry hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 gesenkt, nachdem die Nachfrage nach Luxusgütern während der wichtigen Vorweihnachtszeit im Dezember weiter abgenommen hat. Für die Aktie von Burberry geht es um 7,6 Prozent nach unten, Kering verbilligen sich um 2 Prozent und LVMH um 0,7 Prozent.
Volvo Car geben um 3,1 Prozent nach. Hier belastet, dass die mehrheitlich im Besitz von Volvo Car und Geely befindliche Elektroautomarke Polestar am Vorabend bei den Absatzzahlen enttäuscht hat. Die Auslieferungen im vierten Quartal betrugen 12.800 Einheiten, was einem Rückgang um 39 Prozent im Jahresvergleich entspricht und 30 Prozent unter der im November revidierten Prognose liegt. Polestar hat auch das Ziel für die Bruttomarge gesenkt, hier wird nun eine "schwarze Null" erwartet, nach 2 Prozent zuvor.
Einen eher negativen Impuls für den Sektor liefern derweil die Geschäftszahlen von Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup, die den Auftakt der US-Berichtssaison liefern. Diese sind durchwachsen ausgefallen. Deutsche Bank fallen daraufhin 0,6 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.478,26 +0,8% 35,98 -1,0% Stoxx-50 4.094,57 +0,8% 33,37 +0,0% DAX 16.702,42 +0,9% 155,39 -0,3% MDAX 26.382,06 +1,2% 312,11 -2,8% TecDAX 3.279,49 +1,4% 44,22 -1,7% SDAX 13.589,66 +1,4% 194,18 -2,7% FTSE 7.637,20 +0,8% 60,61 -2,0% CAC 7.457,23 +0,9% 69,61 -1,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,19 -0,02 -0,39 US-Zehnjahresrendite 3,94 -0,03 +0,06 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:04 Uhr Do, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0972 -0,0% 1,0970 1,0953 -0,7% EUR/JPY 158,64 -0,5% 159,35 159,89 +1,9% EUR/CHF 0,9329 -0,2% 0,9356 0,9361 +0,5% EUR/GBP 0,8596 -0,0% 0,8592 0,8614 -0,9% USD/JPY 144,59 -0,5% 145,21 146,00 +2,6% GBP/USD 1,2765 +0,0% 1,2767 1,2714 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,1788 +0,1% 7,1737 7,1795 +0,8% Bitcoin BTC/USD 45.436,19 -2,1% 46.018,84 46.135,31 +4,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,17 72,02 +3,0% +2,15 +3,0% Brent/ICE 79,91 77,41 +3,2% +2,50 +3,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,495 30,80 +2,3% +0,70 -4,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.055,87 2.029,28 +1,3% +26,60 -0,3% Silber (Spot) 23,38 22,75 +2,8% +0,63 -1,7% Platin (Spot) 935,16 918,00 +1,9% +17,16 -5,7% Kupfer-Future 3,80 3,78 +0,5% +0,02 -2,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|