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09:35 Uhr, 25.10.2023

MÄRKTE EUROPA/Anleger warten ab - Berichtssaison setzt Impulse

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  • L/E-DAX
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    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mit leichten Abgaben in den Handel gestartet. Der DAX notiert im frühen Handel 0,1 Prozent im Minus bei 14.859 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent zurück. Die Stabilisierung an den Anleihemärkten sorgt dafür, dass der Abgabedruck bei risikoreichen Vermögenswerten wie Aktien weicht. Für ausbleibendes Kaufinteresse sorgt auch die Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, auch wenn man sich am Markt ziemlich sicher ist, dass die EZB die Leitzinsen erstmals seit Juni 2022 unangetastet lassen werde.

Die weiter ausgebliebene Eskalation im Nahostkrieg sorgt für etwas Beruhigung, weder gibt es bislang den befürchteten Flächenbrand noch die israelische Bodenoffensive im Gazastreifen. US-Präsident Joe Biden und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wollten gemeinsam darauf hinwirken, dass der Nahostkrieg nicht weiter eskaliert, merkt MUFG-Devisenanalyst Michael Wan an. Am Vormittag könnte der Ifo-Geschäftsklimaindex für Impulse sorgen, Volkswirte rechnen nach fünf Rückgängen nun mit einer leichten Verbesserung.

   Berichtssaison im Fokus 

Im Handel steht zudem die laufende Berichtssaison im Fokus. Positiv überraschte am Morgen bereits die Deutsche Bank, für die Aktie geht es um 5,5 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal wie auch der Ausblick werden in einer ersten Einschätzung als leicht besser als erwartet eingestuft. So liege das Kosten-Ertrags-Verhältnis leicht unterhalb der Erwartung, die Eigenkapitalrendite leicht darüber. Auch der Ausblick lese sich gut, so würden die Erträge im laufenden Jahr am oberen Rand der Prognosespanne gesehen, heißt es. Den Wermutstropfen liefere hier die Tochter DWS, deren Aktie im frühen Handel um 3 Prozent nachgibt.

Als "unspektakulär solide" stuft ein Marktteilnehmer die Geschäftszahlen der Porsche AG (+2%) in einer ersten Einschätzung ein. Der Umsatz liege leicht über der Markterwartung, das EBIT dagegen minimal darunter. Die Geschäftszahlen lieferten keinen Turbo für die 911er-Aktie.

Positiv wird das organische Wachstum bei Symrise gewertet. Es fiel im dritten Quartal mit 6,4 Prozent höher aus als im Konsens von 4,5 Prozent vorausgesagt, wie es von Jefferies heißt. Die Umsätze verfehlten allerdings die Markterwartung um 2 Prozent. Mit dem bestätigten Ausblick rechnen die Analysten mit einer leicht positiven Kursreaktion, im frühen Handel notiert sie 3,3, Prozent höher.

Nach mehr oder weniger soliden Geschäftszahlen verliert die Aktie von Beiersdorf zunächst 0,5 Prozent. Während der deutlich größere Bereich Consumer mit einem organischen Umsatzwachstun von 11,1 Prozent die Markterwartung knapp verfehlt hat, scheint an der Börse auf das schwache Abschneiden von La Prairie geschaut zu werden. So heißt es von den Analysten von Jefferies, dass das Wachstum von La Prairie im dritten Quartal bei minus 28 Prozent gelegen habe, im Vergleich zu einem Rückgang von 9,9 Prozent im ersten Halbjahr.

   Kering nächste Enttäuschung unter Luxusgüterherstellern 

Kering (-3,5%) hat im dritten Quartal weniger umgesetzt, was an der Böse bereits erwartet wurde. Der französische Luxusgüterkonzern leidet wie die Wettbewerber unter der konjunkturellen Abkühlung der Luxusgüterbranche, da der Postpandemie-Boom nachlässt. Die Analysten der Citi weisen auf die Margenentwicklung bei Gucci hin, die um rund 200 Basispunkte sinke und damit unterhalb der Erwartung liege. Mit Blick auf die Margenentwicklung geht es für die Aktie zunächst nach unten.

Die Umsatzzahlen zum dritten Quartal wie auch der leicht angehobene Cashflow-Ausblick von Michelin (-1,5%) stellen für die Analysten der Citi keine Überraschung dar. Der Umsatz des französischen Automobilzulieferers liege weitgehend im Einklang mit dem Konsens, da eine bessere Preis-Mixgestaltung im Vergleich zum Konsens weitgehend durch leicht niedrigere Volumina und Gegenwind von der Währungsseite ausgeglichen worden sei. Die Prognose für den freien Cashflow im Gesamtjahr wurde angehoben - auf das Niveau des Konsens.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.048,01        -0,4%        -17,36          +6,7% 
Stoxx-50                3.837,07        -0,2%         -6,58          +5,1% 
DAX                    14.859,26        -0,1%        -20,68          +6,7% 
MDAX                   24.204,85        -0,9%       -218,64          -3,6% 
TecDAX                  2.862,77        -0,4%        -10,76          -2,0% 
SDAX                   12.240,57        -0,7%        -91,12          +2,6% 
FTSE                    7.373,36        -0,2%        -16,34          -0,8% 
CAC                     6.867,89        -0,4%        -25,76          +6,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,83                      +0,01          +0,26 
US-Zehnjahresrendite        4,85                      +0,02          +0,97 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 8:30 Uhr  Di, 17:16 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,0583        -0,1%        1,0603         1,0593    -1,1% 
EUR/JPY                   158,63        -0,1%        158,88         158,81   +13,0% 
EUR/CHF                   0,9468        +0,1%        0,9462         0,9473    -4,3% 
EUR/GBP                   0,8708        -0,0%        0,8713         0,8706    -1,6% 
USD/JPY                   149,91        +0,0%        149,84         149,91   +14,3% 
GBP/USD                   1,2151        -0,1%        1,2168         1,2168    +0,5% 
USD/CNH (Offshore)        7,3208        +0,1%        7,3144         7,3173    +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                33.930,54        -0,8%     34.174,53      34.221,46  +104,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  83,26        83,74         -0,6%          -0,48    +7,7% 
Brent/ICE                  87,64        88,07         -0,5%          -0,43    +7,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.968,58     1.970,90         -0,1%          -2,33    +7,9% 
Silber (Spot)              22,84        22,98         -0,6%          -0,14    -4,7% 
Platin (Spot)             883,48       889,00         -0,6%          -5,53   -17,3% 
Kupfer-Future               3,62         3,62         -0,1%          -0,00    -5,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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