MÄRKTE EUROPA/Abwartend vor Inflationsdaten und Frankreichwahl
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag wenig verändert aus dem Handel verabschiedet. Der DAX schloss 0,3 Prozent höher bei 18.211 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verlor dagegen 0,3 Prozent auf 4.903 Punkte. Hier belastete unter anderem der Sektor der Einzelhandelswerte, der Sub-Index verlor 1,9 Prozent. H&M stürzten nach Zahlenvorlage gleich um 13 Prozent ab.
Die Akteure lagen bereits in Lauerstellung vor wichtigen Inflationsdaten aus Europa und den USA am Freitag und auch dem ersten Wahlgang in Frankreich am Wochenende. Aus den USA steht zum Wochenschluss der PCE-Core-Deflator im Mai auf der Agenda. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß sollte von 2,8 auf 2,6 Prozent gesunken sein. Steigen die Preise stärker als erwartet, könnten am Markt eingepreiste Zinssenkungen teilweise wieder ausgepreist werden. Der US-Dollar könnte dann profitieren, während Aktien- und Anleihen schwanken dürften.
Für Zurückhaltung sorgt zudem der erste Urnengang bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht.
H&M brechen ein
Der Zwischenbericht der Bekleidungskette H&M erfüllte die Erwartungen nicht ganz, dazu kamen die Aussagen zur Margenentwicklung schlecht an. Das Erreichen der Ziele bei der operativen Marge in diesem Jahr sei herausfordernder geworden, klagte das schwedische Modehaus. Dennoch werde das Ziel von 10 Prozent für das Gesamtjahr 2024 beibehalten. Auffallend sei, dass Analysten unterschiedliche Schwerpunkte bei der Bewertung der Geschäftszahlen setzten, sagte ein Händler: So lobe beispielsweise Alphavalue die ermutigende Entwicklung der Bruttomarge im abgelaufenen zweiten Quartal, während Bernstein umgekehrt die schwächere operative Marge hervorhebe. Die Differenz sei mit höheren Verkaufs- und administrativen Kosten zu erklären.
Um 9,6 Prozent ging es nach den endgültigen Zahlen von Schott nach oben. Als "erleichternd" wurde nach Aussage eines Aktienhändlers der bestätigte Ausblick aufgenommen. So stufen die Analysten von Stifel die EBITDA-Prognose als erreichbar ein.
Die Aktien von Manz fielen um 17,2 Prozent nach einer neuerlichen Gewinnwarnung. Umsatz und Gewinn sollen der neuen Prognose zufolge im laufenden Jahr deutlich unter Vorjahr liegen.
Analysten liefern Impulse
Kering machten einen Satz um 4,7 Prozent nach oben, nachdem die Bank of America die Aktie auf "Buy" von "Underperform" erhöht hatte. Die Analysten sehen bei Kering erste Anzeichen einer verbesserten Markenattraktivität bei Gucci - dem wichtigsten Katalysator der Aktie. Gucci arbeite hart daran, durch neue Produkte und Modenschauen wieder mit "Trendsettern" in Kontakt zu treten.
Bei den Immobilienwerten half, dass JP Morgan Unibail-Rodamco von der "Underweight"-Einstufung befreit und das Papier auf "Neutral" gehievt hat. Unibail gewannen 1,2 Prozent. Für LEG Immobilien ging es um 2,1 Prozent nach oben mit einer Hochstufung auf "Buy" durch die Deutsche Bank. Auch TAG Immobilien (+2,6%) haben die Analysten nun auf "Buy" genommen.
Zu dem Sektor hieß es von den Analysten der Deutschen Bank, dass abgesehen von der jüngsten politischen Belastung sich die Stimmung eindeutig von den eher gedrückten Niveaus vor einem Jahr verbessert habe. Die Erholung wurde von den Kreditmärkten angeführt, wobei es zu einer signifikanten Verringerung der Spreads kam, was die ersten Primärmarkt-Emissionen zurückbrachte. Selbst Immobilientransaktionen haben sich seit Jahresbeginn allmählich erholt, angeführt von Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Mit dem von der EZB eingeläuteten Zinssenkungszyklus geht die Deutsche Bank davon aus, dass sich der Sektorausblick wahrscheinlich noch weiter verbessern wird. Für Vonovia (+1,5%) gab es höhere Kursziele von der Deutschen Bank und von JP Morgan.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.902,60 -13,34 -0,3% +8,4% Stoxx-50 4.498,87 -20,05 -0,4% +9,9% Stoxx-600 512,59 -2,22 -0,4% +7,0% XETRA-DAX 18.210,55 +55,31 +0,3% +8,7% FTSE-100 London 8.179,68 -45,65 -0,6% +6,4% CAC-40 Paris 7.530,72 -78,43 -1,0% -0,2% AEX Amsterdam 925,11 +1,98 +0,2% +17,6% ATHEX-20 Athen 3.391,18 -14,14 -0,4% +8,6% BEL-20 Bruessel 3.919,21 +3,88 +0,1% +5,7% BUX Budapest 71.492,81 +479,38 +0,7% +17,9% OMXH-25 Helsinki 4.504,82 +20,39 +0,5% -0,7% ISE NAT. 30 Istanbul 11.649,55 +227,07 +2,0% +45,2% OMXC-20 Kopenhagen 2.889,65 -21,65 -0,7% +26,5% PSI 20 Lissabon 6.545,95 -23,30 -0,4% +2,0% IBEX-35 Madrid 10.951,50 -79,00 -0,7% +8,4% FTSE-MIB Mailand 33.186,89 -355,09 -1,1% +10,5% OBX Oslo 1.317,43 +4,99 +0,4% +10,4% PX Prag 1.524,86 -15,05 -1,0% +7,8% OMXS-30 Stockholm 2.557,87 -14,38 -0,6% +6,7% WIG-20 Warschau 2.547,78 +6,35 +0,2% +8,7% ATX Wien 3.601,18 +3,53 +0,1% +4,6% SMI Zuerich 12.004,31 -11,41 -0,1% +7,8% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,45 +0,00 -0,12 US-Zehnjahresrendite 4,29 -0,04 +0,41 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:18 Mi, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0710 +0,3% 1,0694 1,0678 -3,0% EUR/JPY 172,10 +0,2% 171,54 171,55 +10,6% EUR/CHF 0,9617 +0,3% 0,9592 0,9582 +3,6% EUR/GBP 0,8463 +0,0% 0,8462 0,8458 -2,4% USD/JPY 160,69 -0,0% 160,40 160,67 +14,1% GBP/USD 1,2655 +0,2% 1,2638 1,2626 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,3010 +0,0% 7,2993 7,3013 +2,5% Bitcoin BTC/USD 61.610,98 +1,0% 60.636,41 61.420,31 +41,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,35 80,90 +0,6% +0,45 +13,5% Brent/ICE 85,91 85,25 +0,8% +0,66 +12,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,38 34,06 +1,0% +0,33 +6,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.327,83 2.298,36 +1,3% +29,47 +12,9% Silber (Spot) 29,00 28,78 +0,8% +0,23 +22,0% Platin (Spot) 991,12 1.015,50 -2,4% -24,38 -0,1% Kupfer-Future 4,31 4,37 -1,4% -0,06 +9,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
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