Lufthansa: Flughäfen und Airlines weltweit haben IT-Probleme
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Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones) - Weltweit kommt es derzeit der Lufthansa zufolge "bei mehreren Flughäfen und Airlines" zu IT-Problemen. Die Ursache ist der größten deutschen Fluggesellschaft zufolge "derzeit noch nicht bekannt". Lufthansa selbst sei davon "zurzeit gering betroffen", die größte Auswirkung habe die zwischenzeitliche Schließung des Flughafens Berlin Brandenburg. Bei Lufthansa selbst könne es "zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen". Die Buchungsaufrufe seien wegen technischer Probleme nur eingeschränkt möglich.
Seit Freitagmorgen fallen weltweit IT-Systeme von Nutzern und Geschäftskunden von Microsoft wegen eines technischen Problems aus. Unternehmen, Banken, Fluggesellschaften, die Londoner Börse und Notdienste hatten mit größeren Ausfällen zu kämpfen. Das Problem scheint durch ein Update des Cybersecurity-Softwareunternehmens CrowdStrike verursacht worden zu sein, so Microsoft-Mitarbeiter und externe Technologieexperten, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber dem Wall Street Journal. Das in Austin, Texas, ansässige Unternehmen CrowdStrike reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Der Ausfall, den Microsoft ursprünglich auf Probleme mit dem Office-Paket Microsoft-365-Anwendungen und -Diensten zurückführte, veranlasste Tausende von Nutzern, Probleme an Downdetector.com zu melden, eine Website, die Service-Unterbrechungen verfolgt.
Eine Sprecherin des Flughafens Berlin Brandenburg sagte, der Flugbetrieb sei "bis 10 Uhr eingestellt", sie wollte sich darüber hinaus aber nicht äußern, etwa, wie lange der Betrieb bereits eingestellt sei, wieviele Flüge betroffen seien. Auf der Flughafen-Website war zu lesen "Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu Verzögerungen".
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt kam es einem Sprecher des Betreibers Fraport zufolge zu keinerlei Störungen. "Alle Fraport-Systeme laufen, der Flugbetrieb ist ungestört, bislang sehen wir keine Auswirkungen", so der Fraport-Sprecher.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn sagte, der Konzern habe "derzeit keine Probleme mit unseren IT-Systemen".
Anderenorts in Europa gab es mehr Probleme. KLM Dutch Airlines musste einem Sprecher zufolge den Flugbetrieb "weitgehend einstellen". Ryanair teilte mit, die Billigfluggesellschaft habe derzeit technische Störungen im Netzwerk und IT-Probleme, die jenseits der eigenen Kontrolle lägen. Fluggäste sollten sich mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen einfinden.
Der Londoner Flughafen Gatwick teilte mit, dass Freitagmorgen Probleme mit einigen seiner IT-Systeme auftraten, die einige Check-in-Systeme, Gepäck und Sicherheitssysteme betrafen. Der Flughafen setzt ein Backup-Verfahren ein und arbeitet daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben, hieß es. Gatwick Express, der Zugbetreiber, der London mit dem Flughafen Gatwick verbindet, warnte, dass es aufgrund der weit verbreiteten IT-Probleme zu kurzfristigen Zugausfällen kommen könnte.
Die London Stock Exchange teilte mit, der Handel selbst sei nicht betroffen und laufe normal. Der regulatorische Nachrichtendienst der LSE habe "ein technisches Problem eines Drittanbieters", das die Veröffentlichung von Nachrichten verhindere und derzeit untersucht wird, heißt es auf der Website der LSEG.
Bei Flügen aus Spanien kommt es zu Verspätungen, von denen nach Angaben der nationalen Flughafenbehörde AENA Flughäfen im ganzen Land betroffen sind. Dutzende von Flügen von den Flughäfen in Barcelona und Madrid hatten am frühen Freitag Verspätung, wie auf deren Websites zu lesen war.
In den USA und Australien waren mehrere Fluggesellschaften von Systemausfällen betroffen, unter anderem Qantas.
(Mitarbeit: Matthias Goldschmidt, Michael Susin, Ian Walker, Cristina Gallardo)
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
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