Kommentar
17:45 Uhr, 30.07.2019

DAX deutlich schwächer - Unterhaching schießt am ersten Handelstag nach oben

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  • Höherer Preisdruck in Deutschland
  • P&G mit Milliardenabschreibung
  • Trump spuckt Anlegern in die Suppe
  • ESI: Wirtschaftsstimmung im Euroraum verdüstert sich
  • Trump-Tweet trübt die Stimmung
  • BVerfG: Europäische Bankenunion ist rechtens
  • Bank of Japan hält die Zügel locker
  • Bayer bezeichnet Jahresziele als "zunehmend ambitioniert"
  • Lufthansa-Gewinn stürzt ab
  • Fresenius erhöht nach gutem Quartal die Umsatzprognose
  • Bayer: Glyphosat-Klagen nehmen rasant zu
  • Fresenius Medical Care bestätigt Ausblick
  • Schaeffler senkt die Jahresprognose

DAX

  • Schwache Quartalsbilanzen von einigen Unternehmen sowie ein kritischer Trump-Tweet in Richtung China haben den Anlegern am Dienstag die Stimmung vermiest. Der DAX brach deutlich ein und beendete den Handelstag mit einem Minus von 2,18 Prozent bei 12.147,24 Punkten. Auf Twitter hat US-Präsident Trump am Tag der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China erneut gegen Peking ausgeteilt: Zwar liefen Verhandlungen mit China, doch wolle das Land einen Deal kurz vor dem Abschluss immer zu eigenen Gunsten ändern. Zudem habe China sein Versprechen, Agrargüter von den USA kaufen zu wollen, noch immer nicht umgesetzt. Der Handelsstreit wird von vielen Experten als Risiko für die Weltwirtschaft gesehen. Auch Konjunkturdaten aus der Eurozone sind keine Stimmungsaufheller, im Gegenteil: Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone abbildet, ist im Juli weiter gefallen. Auch das Geschäftsklima (BCI), das die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe einfängt, brach auf dem tiefsten Stand seit September 2013 ein.

Unternehmensnachrichten

  • Die Aktien des Drittligisten Spielvereinigung Unterhaching sind erfolgreich an der Münchner Börse gestartet. Nachdem die Papiere zu einem Kurs von 8,10 Euro bei den Anlegern platziert wurden, konnten sie im Handelsverlauf kräftig zulegen und notierten im Hoch bei über 12,50 Euro, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Zuletzt notieren die Aktien aber noch immer mehr als 20 Prozent im Plus.
  • Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard hat im zweiten Quartal seinen Gewinn im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 2,0 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 4,1 Mrd. Dollar. Damit übertraf der Konzern die Markterwartungen.
  • Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P&G) ist im 4. Quartal tief in die roten Zahlen Prozent auf 1,10 Dollar. Unter dem Strich stand ein Verlust von 5,2 Mrd. Dollar. Dafür waren Abschreibungen auf Gillette Shave Care in Höhe von 8 Mrd. Dollar verantwortlich.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 12 Prozent auf 11,8 Mrd. Dollar. Der bereinigte Gewinn je Anteil stieg um Prozent% auf 1,30 Dollar. Die Prognosen für den Umsatz und den bereinigten Gewinn im Gesamtjahr hob der Konzern an.
  • Der Fleischersatz-Spezialist Beyond Meat bleibt auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 287 Prozent auf 67,3 Mio. Dollar zu, wie die Firma am Montag mitteilte. Der Verlust stieg zwar um über ein Viertel auf 9,4 Mio. Dollar. Doch bei dem um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kam es bereits zu einem Plus von 6,9 Mio. Dollar.
  • Der Öl- und Gaskonzern BP hat im zweiten Quartal mit einem hohen Ergebnis positiv überrascht. Der bereinigte Gewinn blieb mit 2,8 Mrd. US-Dollar stabil im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie BP am Dienstag in London mitteilte. Experten hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet.
  • Ein Hacker hat Kreditkartendaten von gut 100 Mio. Kunden der US-Bank Capital One erbeutet. Der mittlerweile von der Bundespolizei FBI Festgenommene verschaffte sich Zugang zu den Daten von Kreditkartenanträgen und existierenden Kreditkarten, wie die Bank am Montagabend (Ortszeit) mitteilte. Es seien aber keine Kreditkartennummern oder persönliche Login-Daten ausgespäht worden, hieß es.
  • Der US-Sportartikelhersteller Under Armour hat im zweiten Quartal unter einer schwachen Nachfrage auf dem Heimatmarkt gelitten. So stiegen die Erlöse nur um ei Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar. Während das deutlich kleinere internationale Geschäft um 12 Prozent zulegte, sanken die Prozent.
  • In der ersten Jahreshälfte wuchs der Umsatz des chinesischen Mobilfunk-Ausrüsters und Smartphone-Anbieters Huawei deutlich. Der Konzern setzte 118 Mio. Smartphones ab, das waren 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Durch die massiven US-Sanktionen stellt sic Huawei nun aber auf höhere Kosten ein.
  • Geringere Ölpreise haben bei dem US-Ölkonzern ConocoPhillips im zweiten Quartal das Ergebnis geschmälert. Um Sondereffekte bereinigt, fiel der Nettogewinn auf 1,1 (Vorjahr 1,3) Mrd. Dollar
  • Der US-Motorenhersteller Cummins Engine hat seinen Umsatzausblick für das Geschäftsjahr 2019 gesenkt und erwartet nun einen unveränderten Umsatz (bisher: 0  bis +4 %). „Die gesenkte Umsatzprognose ist auf die geringere Nachfrage nach Lkws auf den internationalen Märkten, die geringere Nachfrage nach Ersatzteilen in Nordamerika und die Auswirkungen eines stärkeren US-Dollars zurückzuführen", so das Unternehmen.
  • Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa wird trotz eines robusten Quartals vorsichtiger. Zwar hielt die Siemens-Tochter grundsätzlich an der Prognose für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2018/19 fest. Allerdings geht das Unternehmen davon aus, bei der avisierten bereinigten operativen Marge von 7,0 bis 8,5 Prozent das untere Ende der Spanne zu erreichen. Nach neun Monaten liegt dieser Wert bei 6,5 Prozent.
  • Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal den Jahresblick zwar bestätigt, ihn aber als „zunehmend ambitioniert“ beschrieben. Wetterbedingt schwächere Agrar-Geschäfte in den USA seien der Grund für die erhöhte Skepsis. Dagegen sei das Pharmageschäft stark gewachsen, konnte die Abschwächung der Agrarsparte aber nur teilweise ausgleichen. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Konzernumsatz um mehr als ein Fünftel auf knapp 11,5 Mrd. Euro. Der starke Zuwachs lag an der Übernahme von Monsanto. Währungseffekte sowie Akquisitionen herausgerechnet stieg der Umsatz um 0,9 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen legte um knapp ein Viertel auf 2,93 Mrd. Euro zu. Die Zahl der Klagen in den USA gegen Bayer wegen mutmaßlicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter steigt weiterhin rasant. Bis zum 11. Juli seien Klagen von rund 18.400 Klägern zugestellt worden, teilte Bayer am Dienstag bei Vorlage der Quartalszahlen mit. Das sind rund 5.000 mehr als im April.
  • Der Energiekonzern RWE erhöht seine Prognosen. Der Energiehandel habe im ersten Halbjahr mit einem außergewöhnlich hohen Ergebnis abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Unternehmen erwartet daher für 2019 ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 1,4 bis 1,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte RWE von 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro erwartet. Das bereinigte Nettoergebnis soll zwischen 500 und 800 Mio. Euro liegen, nach zuvor prognostizierten 300 bis 600 Mio. Euro.
  • Die Lufthansa Group hat im vergangenen Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Gründe waren der Preiskampf in Europa und höhere Kosten für Kerosin und Wartung. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) gab um 25 Prozent auf 754 Mio. Euro nach. Der Umsatz legte um vier Prozent zu auf 9,6 Mrd. Euro. „Unser Ergebnis wird durch harten Konkurrenzkampf in Europa mit hohen Überkapazitäten beeinflusst“, sagte Finanzchef Ulrik Svensson laut Mitteilung von Dienstag. Besonders die Kurzstrecken in Deutschland und Österreich seien umkämpft, die Kunden generell sehr preissensitiv. Für 2019 erwartet die Lufthansa noch eine Ebit-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent, was einem bereinigten Ergebnis zwischen 2,0 und 2,4 Mrd. Euro entspricht.
  • Der Gesundheitskonzern Fresenius hat die Umsatz- und Gewinnerwartungen im zweiten Quartal übertroffen und seine Ziele für das restliche Geschäftsjahr angehoben. Der Konzernumsatz soll nun währungsbereinigt um 4 bis 7 Prozent steigen, zuvor wurden 3 bis 6 Prozent erwartet. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt stabil bleiben. Im Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 sind die Umsatzbeiträge sowie die erwartete Ergebnisbelastung von NxStage berücksichtigt. Von April bis Juni legten die Umsätze um acht Prozent auf 8,8 Mrd. Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag bei 1,12 Milliarden Euro und damit fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich blieben mit 471 Mio. Euro ein Prozent mehr hängen als zuvor.
  • Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) hat im zweiten Quartal seinen Umsatz m Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 4,35 Mrd. Euro gesteigert. Beim operativen Ergebnis sorgten starke Vorjahresvergleichszahlen für einen Rückgang von 63 Prozent auf 521 Mio. Euro. Im Vorjahr waren FMC hier etwa Gewinne durch Verkäufe im Bereich Versorgungsmanagement zugeflossen. Den Ausblick bestätigte die Fresenius-Tochter. Für 2019 erwartet FMC weiterhin ein bereinigtes Umsatzwachstum zwischen 3 und 7 Prozent. Das bereinigte Ergebnis soll in einer Spanne von minus 2 bis plus 2 Prozent liegen.
  • HeidelbergCement hat das erste Halbjahr mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Dank solider Nachfrage und Preiserhöhungen stiegen Umsatz und Ergebnis um rund 7 bzw. knapp 6 Prozent auf vergleichbarer Basis. „Wir konnten Umsatz und Ergebnis in der ersten Jahreshälfte 2019trotz eines weiterhin herausfordernden Umfelds steigern“, sagte CEO Bernd Scheifele. „Generell hat sich im zweiten Quartal die Marktdynamik gegenüber dem ersten Quartal zwar leicht abgeschwächt. Dennoch konnten wir dank unserer starken globalen Aufstellung unser Ergebnis auch im zweiten Quartal verbessern. Ein gutes Margengeschäft in Asien sowie West- und Südeuropa konnte das wetterbedingt schwächere Geschäft in Nordamerika und im Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum mehr als ausgleichen.“ 

  • Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat seine Jahresprognose gesenkt. Die Franken rechnen nun nur noch mit einer währungsbereinigten Umsatzentwicklung von minus ein bis plus einem Prozent. Bisher war ein Wachstum von ein bis drei Prozent angestrebt worden. Die Ebit-Marge vor Sondereffekten dürfte nur noch bei plus sieben bis plus acht Prozent liegen. Dies wäre ein Prozentpunkt weniger als bisher angepeilt.

Konjunktur & Politik

  • Die Zuversicht der US-Verbraucher hat sich im Juli überraschend deutlich aufgehellt. Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen stieg auf 135,7 Punkte nach 124,3 Zählern (aufwärtsrevidiert von 121,5) im Vormonat. Der Index des Conference Board stieg damit auf den höchsten Wert seit November 2018 und den dritthöchsten Stand seit dem Jahr 2000. Die Einschätzung für die gegenwärtige Situation verbesserte sich dabei von 164,3 auf 170,9 Punkte und die Erwartungen sprangen sogar von 97,6 auf 112,2 Zähler.
  • Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe in den USA ist im Juni im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Dienstag mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet.
  • Der ehemalige Präsident der New York Fed, Bill Dudley, hat in einem Meinungsbeitrag auf Bloomberg vor einer Zinssenkung gewarnt. Jeder Zinsschritt um 25 Basispunkte würde die Risiken erhöhen und Aktien auf nicht nachhaltige Höhen treiben, schrieb Dudley.
  • Die persönlichen Ausgaben der US-Konsumenten stiegen im Juni nach Angaben des Bureau for Prozent. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet. Die persönlichen Einkommen erhöhten sich ebenfalls erwartungsgemäß um 0,4 Prozent. Die Sparquote betrug 8,1 Prozent. Die Kerninflationsrate ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie lag bei 1,6 Prozent. Analysten hatten eine Rate von 1,7 Prozent erwartet.
  • Nach monatelanger Pause haben die USA und China ihre Handelsgespräche wieder aufgenommen. Die US-Delegation um Finanzminister Mnuchin und den Handelsbeauftragten Lighthizer traf am Dienstag in Shanghai ein. Die Verhandlungen, die auf chinesischer Seite von Vizepremier Liu He geleitet werden, sollen bis Mittwoch dauern. Details zu den Inhalten wurden zunächst nicht bekannt.
  • US-Präsident Trump hat sich am Tag der wieder aufgenommen Handelsgespräche zwischen den USA und China kritisch zu den Erfolgsaussichten geäußert. Auf Twitter teilte er mit, dass die Verhandlungen mit China zwar liefen, doch wolle das Land einen Deal kurz vor dem Abschluss immer zu eigenen Gunsten ändern. Zudem gebe es nach seiner Einschätzung keine Hinweise darauf, dass China mit dem Kauf von Agrarprodukten aus den USA begonnen habe.
  • Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lagen die Verbraucherpreise im Juli nach einer ersten Schätzung im Juli um 1,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,5 Prozent erwartet. Im Juni waren die Lebenshaltungskosten noch um 1,6 Prozent gestiegen. Nach europäischer Methode (HVPI) ging sich der Preisauftrieb dagegen deutlich von 1,5 auf 1,1 Prozent zurück.
  • Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone abbildet, ist im Juli weiter gefallen. Der Wert sank gegenüber dem Vormonat um 0,6 auf 102,7 Punkte, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit März 2016. Das Geschäftsklima (BCI), das die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe einfängt, fiel von plus 0,17 auf minus 0,12 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit September 2013.
  • Die Europäische Bankenunion - die zentrale Bankenaufsicht (Single Supervisory Mechanism, SSM) und der gemeinsame Fonds zur Abwicklung von maroden Geldhäusern (Single Resolution Mechanism, SRM) - verstoßen nicht gegen das Grundgesetz. Das entschied der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichte am Dienstag. Die Karlsruher Richter wiesen damit zwei Verfassungsbeschwerden gegen die Europäische Bankenunion ab. Hinter dieser Entscheidung stünden „ebenso komplexe wie grundsätzliche Überlegungen zur europäischen Kompetenzordnung“, kündigte Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle an. „Nach eingehender Prüfung“ sei ausschlaggebend gewesen, dass die Aufsicht über die Kreditinstitute in der Eurozone nicht vollständig auf die Europäische Zentralbank (EZB) übertragen worden sei. Den nationalen Aufsichtsbehörden seien umfangreiche Befugnisse verblieben. Zugleich mahnte das Gericht aber die strikte Einhaltung der Regeln an. Die Absenkung des demokratischen Legitimationsniveaus, wie sie mit der Unabhängigkeit der unionalen und der nationalen Aufsichts- und Abwicklungsbehörden einhergehe, sei nicht unbegrenzt zulässig und bedürfe der Rechtfertigung, hieß es in dem Entscheid (Az. 2 BvR 1685/14, 2 BvR 2631/14). Die Deutsche Bundesbank hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Bankenunion begrüßt. "Wir sehen es positiv, dass der europäische Fortschritt in Form der einheitlichen Bankenaufsicht in Deutschland verfassungsrechtlich abgesichert ist", sagte der für Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling dem Handelsblatt.
  • Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt heute und am Mittwoch über die umstrittenen billionenschweren Staatsanleihenkäufe der Europäischen Notenbank, EZB. Das höchste deutsche Gericht muss darüber befinden, ob die Wertpapierkäufe der EZB mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar sind. Der Prozess ist brisant: Die Richter könnten durchaus zur der rechtlichen Einschätzung gelangen, dass die Deutsche Bundesbank sich nicht an den EZB-Anleihekäufen beteiligen darf. Das Urteil zu den Anleihenkäufen könnte noch in diesem Jahr verkündet werden.
  • Die Stimmung der deutschen Konsumenten hat sich weiter abgeschwächt. Das Marktforschungsinstitut GfK ermittelte für August einen Rückgang des Konsumklimaindikators auf 9,7 von 9,8 Punkten im Vormonat. „Die globale Konjunkturabkühlung, der Handelskonflikt und Brexit-Diskussionen verunsichern offenbar mehr und mehr die Verbraucher", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl laut Mitteilung. Der für August erwartete Wert sei bereits der dritte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit April 2017.
  • Die Bank of Japan hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik unverändert fest. Das beschloss die Notenbank am Dienstag nach zweitägigen Beratungen. Die Zinsen sollen mindestens bis Frühjahr 2020 extrem niedrig bleiben, hieß es. Man werde die geldpolitischen Zügel noch weiter lockern, sollte es zunehmend schwerer werden, das Inflationsziel von 2 % zu erreichen, teilte die Bank mit.
  • Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat in der Debatte über Maßnahmen für mehr Klimaschutz vor zusätzlichen Belastungen für die Wirtschaft gewarnt. „Wir haben bereits die höchsten Strompreise in Europa. Die Betriebe brauchen im Gegenzug Entlastungen bei der EEG-Umlage und bei der Stromsteuer. Am wichtigsten für die Unternehmen ist Planungssicherheit", so DIHK-Präsident Eric Schweitzer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

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