Pentagon streicht 10 Mrd. USD schweren JEDI-Auftrag für Microsoft - US-Dienstleister lassen die Flügel hängen - Biontech-Vakzin bei Delta weniger wirksam
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Erwähnte Instrumente
- Internetkonzerne drohen mit Abzug aus Hongkong
- ZEW: Wirtschaftsaufschwung setzt sich fort
- CDU nimmt Impfverweigerer in die Pflicht
- Flaute für die deutsche Industrie im Mai
- London lässt Corona-Regeln fallen
- OPEC+-Deal scheitert. Ölpreise schießen nach oben
- Volkswagen verkauft Mehrheit an Bugatti
- Nordex: Fleißiger Auftragssammler
- Daimler befürchtet Einbußen wegen Lieferengpässen
- Uber-Rivale Didi steht unter großem Druck
Markt
- Zusammen mit der Wall Street ist der deutsche Aktienmarkt am Nachmittag ins Minus gerutscht. Der DAX verlor per Xetra-Schlusskurs 0,96 Prozent auf 15.511,38 Punkte. Für den Kursrutsch am Nachmittag wurden unterschiedliche mögliche Erklärungen diskutiert, so Explosionen bei einem Ölfeld im Iran und der schwache ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor, der auch zu deutlich sinkenden Renditen bei US-Staatsanleihen führte. Aus Deutschland waren am Morgen ebenfalls schwache Daten gemeldet worden: So sanken die Aufträge für die Industrie im Vergleich zum April, während eigentlich ein weiterer Zuwachs erwartet worden war. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen verschlechterten sich überraschend und sorgen damit für etwas Belastung. Marktanalyst Milan Cutkovic sprach angesichts der geplatzten Gespräche der OPEC+ von aufziehenden „dunklen Wolken am noch sommerlichen Börsenhimmel". Komme es nun zu einem rapiden Anstieg der Ölpreise innerhalb kurzer Zeit, dürften die Inflationssorgen wieder in den Vordergrund rücken und die Stimmung auf dem Börsenparkett empfindlich trüben, warnte er.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX: Extrem ausgeprägte Seitwärtsphase seit Mitte Juni!
- DAX - SDAX bullisch, DOW bärisch, wenn...
- EUR/USD-Tagesausblick: Nächtliche Erholung
- Das Damoklesschwert über dem Ölmarkt
Unternehmen & Branchen
- Das Pentagon hat einen 10 Milliarden Dollar schweren Großauftrag für den Softwarekonzern Microsoft gestrichen. Der noch unter der Regierung von Ex-Präsident Donald Trump vergebene Cloud-Auftrag war umstritten, weil sich Amazon zu Unrecht benachteiligt gesehen hatte. Das Pentagon kündigte nun eine neue Ausschreibung unter dem Namen "Joint Warfighter Cloud Capability" an. Ausschließlich Microsoft und Amazon könnten die Anforderungen dieser Ausschreibung erfüllen, hieß es.
- Das Online-Netzwerk Nextdoor geht mit einem Erlös von fast 700 Mio. Dollar an die Börse. Die Plattform aus San Francisco nimmt dabei statt einer klassischen Aktienplatzierung den Umweg über die Fusion mit einem bereits börsennotierten SPAC (Special Purpose Acquisition Company). Aus dem Deal ergibt sich für Nextdoor eine Bewertung von 4,3 Mrd. Dollar (rund 3,6 Mrd Euro). Bei der Plattform geht es vor allem darum, Kontakt zu Nachbarn zu halten und sich über Ereignisse rund um den Wohnort auszutauschen.
- Die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung hat in Israel nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums zuletzt nachgelassen. Zugleich habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet. Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings verhinderte die Impfung zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte.
- US-Internetkonzerne haben mit dem Rückzug aus Hongkong gedroht. Grund ist eine geplante Verschärfung des Datenschutzes. Die Asia Internet Coalition (AIC) kritisiert das Gesetzesvorhaben als zu vage und unverhältnismäßig, wie aus einem Brief von Google, Twitter und Facebook an Hongkongs Datenschutzkommissarin Ada Chung Lai-ling hervorgeht. Laut den Gesetzespläne will die Regierung gegen "Doxxing" vorgehen. Die ist laut finanzen.net eine Cyber-Belästigung, bei der private Informationen online gestreut werden. Während der Proteste 2019 hatten Regierungsgegner persönliche Daten von Polizisten oder deren Familien offengelegt. Das führte zu Drohungen gegen die Betroffenen. Das Gesetz könnte diesen Monat vom (nicht frei gewählten) Hongkonger Parlament angenommen werden.
- Dem Kurznachrichtendienst Twitter droht in Indien wegen mutmaßlicher Regelverstöße Stress. Twitter hat nach Einschätzung des indischen IT-Ministeriums gegen das neue IT-Gesetz verstoßen. Damit verliere das Unternehmen den Schutz vor Strafverfolgung für Inhalte, die seine Nutzer gepostet haben, erklärte das Ministerium vor dem High Court in Neu-Delhi. Das Gesetz sieht eine strengere Kontrolle kritischer Inhalte in sozialen Medien und mehr Möglichkeiten vor, sie schnell löschen zu lassen. Twitter hatte angekündigt, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Vorschriften einzuhalten.
- BASF veräußert seine Beteiligung an dem US-Spezialchemieunternehmen Solenis. Die US-Firma wird an die Beteiligungsgesellschaft Platinum Equity verkauft, wie BASF mitteilte. Solenius wird dabei inklusive Schulden mit 5,25 Mrd. Dollar bewertet. BASF hält 49 Prozent an dem Unternehmen, 51 Prozent der Anteile gehören dem amerikanischen Investor Clayton, Dubilier & Rice sowie dem Solenis-Management.
- Der Pharmakonzern Novartis hat einen neuen Anlauf zur Zulassung des Cholesterinsenkers Leqvio in den USA gestartet. Ein erster Versuch, das Mittel im größten Gesundheitsmarkt der Welt zu lancieren, war im Dezember gescheitert, nachdem die FDA Fragen im Zusammenhang mit dem italienischen Auftragshersteller Corden Pharma Caponago gestellt hatte.
- Der Uber-Rivale Didi steht nach dem jüngsten App-Verkaufsverbot unter Druck. Die chinesische Behörde für Cyberspace (CAC) hatte am Sonntag Smartphone-App-Stores untersagt, die Didi-App weiter zum Herunterladen anzubieten. Das Unternehmen soll persönliche Nutzerdaten illegal gesammelt haben. Der Vorstand von Didi geht davon aus, dass die Deaktivierung der App den Umsatz in China beeinträchtigen könnte.
- Der chinesische Kurznachrichtendienst Weibo soll Reuters zufolge von der Börse genommen werden. Weibo-Verwaltungsratschef Charles Chao, der über seine Holding New Wave 45 Prozent hält, habe sich mit einer Staatsfirma aus Shanghai zusammengetan, um den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot über 90 bis 100 Dollar je Aktie zu machen, sagten mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur. Weibo würde damit mit mindestens 20 Mrd. Dollar bewertet.
- Der Staatsfonds von Katar hat sich an der Kapitalerhöhung der Credit Suisse beteiligt, wie aus Papieren der US-Wertpapier-Aufsichtsbehörde SEC hervorgeht. Einschließlich der Papiere, die im späteren Jahresverlauf gewandelt werden, belaufe sich der Anteil damit auf rund sechs Prozent. Der Staatsfonds bleibt damit der größte Aktionär der Credit Suisse. Die Credit Suisse hatte 2 Mrd. Franken aufgenommen, nachdem der Kollaps des US-Hedgefonds Archegos Capital einen Schaden von rund fünf Milliarden Franken hinterlassen hatte.
- Der Autobauer Daimler hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Die weltweiten Auslieferungen der Stammmarke Mercedes-Benz legten zwischen Januar und Juni im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2020 um fast ein Viertel auf 1,16 Mio. Autos zu, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das Plus fällt auch deshalb so stark aus, weil das Geschäft zu Beginn der Corona-Krise im Vorjahr zeitweise eingebrochen war. Daimler teilte aber auch mit, insbesondere im Juni hätten die Lieferengpässe bei Halbleitern für Probleme gesorgt. Man erwarte, dass sich der Engpass noch bis zum Jahresende negativ auf den Absatz auswirken werde.
- Deutsche Reiseanbieter spüren bislang keine Folgen der Delta-Variante im Buchungsverhalten von Kunden. „Speziell für kurzfristigere Reisen noch in den Sommerferien 2021 verzeichnen wir weiterhin eine sehr hohe Nachfrage", sagte Ralph Schiller, Chef des Reisekonzerns FTI der dpa. Selbst bei medial stark im Fokus stehenden Regionen wie Mallorca reagierten Gäste besonnen, „so dass wir für die Insel derzeit kein erhöhtes Stornierungsaufkommen vermelden".
- Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat zwischen April und Juni Aufträge für knapp 300 Windkraftanlagen für Projekte in neun Ländern mit einem Gesamtvolumen von etwas über 1.500 Megawatt eingesammelt. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es lediglich 888 Megawatt an Volumen. Im gesamten ersten Halbjahr summierte sich der Auftragseingang im Bereich Projekte auf ein Volumen von 2.781 Megawatt. Darin seien Dienstleistungen nicht mit eingerechnet.
- Der Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius wird nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der Umsatz 2021 und der bereinigte operative Gewinn sollen höher ausfallen als bisher gedacht.
- Am gestrigen Montag hat Jeff Bezos seinen Vorstandsvorsitz bei Amazon abgegeben – 27 Jahre nach der Gründung des Konzerns. Andy Jessy, bisher Chef der Cloud Computing Sparte Amazon Web Services (AWS), übernahm den Vorstandsvorsitz. Bezos bleibt im Verwaltungsrat in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden.
- Volkswagen verkauft die Mehrheit an seiner französischen Luxusmarke Bugatti. Mit dem kroatischen Elektro-Sportwagenspezialist Rimac sei ein neues Joint-Venture namens Bugatti-Rimac gegründet worden. Die Kroaten würden mit 55 Prozent die Mehrheit halten, 45 Prozent gingen an die VW-Tochter Porsche. Damit fährt der VW-Konzern künftig nur noch mit elf Fahrzeugmarken vor. Finanzielle Details des Verkaufs wurden nicht genannt.
- Dank eines starken Auftragseingangs bekräftigte zudem der österreichische IT-Dienstleister S&T seine Gesamtjahresziele. „S&T ist operativ auf bestem Weg, das zeigt sich am starken Auftragseingang und wird sich in guten Halbjahreszahlen niederschlagen", sagte Konzernchef Hannes Niederhauser laut Mitteilung.
- Beim Medikamenten-Versandhändler Shop Apotheke sorgen aktuell ein „angespannter Arbeitsmarkt und „der Umzug an den neuen Standort in Sevenum" für eine vorübergehend reduzierte Logistikkapazität. Das Wachstum habe sich daher im zweiten Quartal temporär verlangsamt, hieß es. Die Jahresziele bestätigte das Management, bezeichnete sie nun aber als herausfordernd.
- Die mutmaßlich hinter dem Hackerangriff auf eine IT-Firma in den USA stehende Gruppe „REvil“ scheint bereit zu sein, ihre Lösegeldforderung neu zu verhandeln. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von Jack Cable, einen auf Cybersicherheit spezialisierten Mitarbeiter der Krebs Stamos Group, erfuhr, gelang es ihm zu den Hackern über deren Zahlungsportal durchzudringen und Kontakt aufzunehmen.
Konjunktur & Politik
- Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) für den US-Dienstleisungsbereich ist im Juni zum Vormonat überraschend um 3,9 Punkte auf 60,1 Zähler gesunken, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich milderen Rückgang gerechnet. Im Mai hatte der Indikator einen Rekordstand von 64,0 Punkten erreicht. Noch immer steht der Wert damit auf hohem Niveau, allerdings hat sich die Dynamik offenbar eingetrübt.
- Nach den geplatzten Gesprächen der großen Öl-Exportstaaten zur Lockerung der Förderbremse steigen die Ölpreise weiter an. Die OPEC+-Staaten konnten sich in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen. Anleger fürchten nun einen sich verschärfenden Angebotsengpass, da der Bedarf an Öl wegen der Erholung der Weltwirtschaft steigt.
- US-Präsident Joe Biden verkündete am Sonntag das nahe Ende der Pandemie in den USA. Das Land habe die „Unabhängigkeit" vom Coronavirus erreicht so Biden. Die britische Regierung ist nicht weit davon entfernt. Premierminister Boris Johnson plant, ab dem 19. Juli fast alle gesetzlichen Maßnahmen zur Kontrolle des Virus zu beenden. Die Delta-Variante erweist sich jedoch weiterhin als schwer kontrollierbar. So meldete Russland am Dienstag die bisher höchste Zahl an Todesopfern. Binnen 24 Stunden habe es 737 weitere Todesfälle gegeben. Damit sei die Gesamtzahl auf 139.316 gestiegen, teilt die Coronavirus-Arbeitsgruppe der Regierung mit.
- Strenge Einreisebestimmungen in die USA führen laut dem BDI zu anhaltenden Belastungen für deutsche Firmen. „Zahlreiche deutsche Unternehmen vor Ort warten dringend darauf, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wartungen, Instandsetzungen und anderen produktbegleitenden Dienstleistungen vor Ort in die USA einreisen dürfen", sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie, der Deutschen Presse-Agentur.
- Der tropische Sturm Elsa könnte heute starke Überflutungen nach Kuba bringen und sich danach an der Westküste Floridas orientieren, um dort am Abend und Mittwoch für starke Regenfälle zu sorgen. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass sich Elsa zu einem Hurrikan verstärkt.
- CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sieht nach der Corona-Krise eine „neue Normalität“ auf die Gesellschaft zukommen. Derzeit liege der Fokus auf „impfen, impfen, impfen". Aber wer sich bei ausreichendem Angebot an Impfdosen nicht impfen lasse, könne "natürlich zunehmend weniger erwarten, dass die Gesellschaft noch Maßnahmen aufrecht erhält, um auch diejenigen zu schützen, die sich nicht haben impfen lassen", sagt Ziemiak laut Reuters.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sinken im Juli um 16,5 Punkte und liegen aktuell bei 63,3 Punkten. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate sind damit nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, wie das ZEW-Institut am Dienstag mitteilte. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage verbesserte sich auf 21,9 Punkte - 31,0 Punkte mehr als im Vormonat. Die Lagebeurteilung ist erstmals seit zwei Jahren positiv. „Die Normalisierung der Wirtschaftsentwicklung geht weiter. Der Lageindikator für Deutschland hat inzwischen den Corona-bedingten Rückgang klar hinter sich gelassen. Obwohl die ZEW-Konjunkturerwartungen abermals deutlich zurückgehen, befinden sie sich noch auf einem sehr hohen Niveau. Die Finanzmarktexperten rechnen daher in sechs Monaten mit einer überdurchschnittlich positiven gesamtwirtschaftlichen Lage“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
- Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Europa und speziell Deutschland mit dem Durchlassen von Flüchtlingen aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und dem Irak in großem Stil gedroht. „Wir werden niemanden aufhalten", sagte Lukaschenko bei einer Regierungssitzung. in der Hauptstadt Minsk. Die Menschen seien aus Kriegsgebieten unterwegs in das „warme und bequeme Europa", und in Deutschland würden Arbeitskräfte gebraucht, meinte er. Lukaschenko kündigte außerdem an, keinen Warentransit mehr über Belarus nach Russland und China zuzulassen. "Sollen sie (Anm.: die Deutschen) doch über Finnland ihre Waren nach Russland und China liefern. Oder über die Ukraine - da gibt es gute Wege - fahren und dort ihre Waren abliefern."
- Die deutsche Industrie hat im Mai eine Auftragsflaute erlitten. Die Bestellungen seien gegenüber April um 3,7 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent gerechnet. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ebenfalls ein Rückgang um 3,7 Prozent. Gegenüber dem sehr stark von der Pandemie beeinträchtigten Vorjahresmonat stiegen die Aufträge um gut 54 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge aus dem Inland im Mai 2021 um 0,9 Prozent. Die Auslandsaufträge verringerten sich hingegen um 6,7 Prozent.
- Die britische Regierung will trotz steigender Infektionszahlen fast alle noch geltenden Corona-Restriktionen in England am 19. Juli aufheben. Wie die Regierung mitteilte, sollen auch die Abstandsregeln, die Maskenpflicht in Innenräumen und die Homeoffice-Empfehlung wegfallen. Veranstaltungen im Freien sollen wieder erlaubt werden. Wann fallen auch die in Deutschland geltenden Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie? Bundesaußenminister Heiko Maas sagte der Deutschen Presse-Agentur und der „Süddeutschen Zeitung“, er sei für eine Aufhebung aller Einschränkungen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen hätten. Dies sei im August der Fall. Wenn alle die Möglichkeit der Immunisierung gehabt hätten, gebe es rechtlich und politisch keinerlei Rechtfertigung mehr für Eingriffe in die Freiheit.
- Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Dienstagmorgen mit 4,9 an. Gestern und vorgestern lag er bei 5,0, vor einer Woche bei 5,4. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI laut Dashboard 440 weitere Infektionen binnen eines Tages und damit 36 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden 31 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung registriert. Die Gesamtzahl beträgt nun 91.062. In Deutschland sind inzwischen fast 39 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 56,5 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
- Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, geht davon aus, dass eine Herdenimmunität kurzfristig nicht zu erreichen ist. „Menschen, die skeptisch sind, müssen wir überzeugen. Die zehn Prozent, die sich ums Verrecken nicht impfen lassen wollen, werden ihre Immunität erreichen, indem sie eine Erkrankung durchmachen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Für eine Herdenimmunität müsse der Anteil der Geimpften bei 85 Prozent liegen.
- In Spanien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Grund sei die höhere Ansteckungsrate bei jüngeren Menschen und die Verbreitung der infektiöseren Delta-Variante, teilt das Gesundheitsministerium mit.
- Die Ölstaatenallianz OPEC+ hat sich nicht auf eine Ausweitung der Produktion für die zweite Jahreshälfte einigen können. Das jüngste Treffen wurde ohne Ersatztermin abgesagt. Eigentlich wollten die 23 Länder ihre Ölförderung ab August schrittweise weiter anheben. Ein Streit zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte jedoch eine Einigung. Die Folge. Die Ölpreise schossen auf Mehrjahreshochs. Brent kostete am Morgen 77,54 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag.
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