Der Betriebsrat von Ford kündigt "erbitterten Widerstand" gegen den geplanten Stellenabbau in Köln an, bei dem bis Ende 2027 etwa 2900 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen sollen. Ford rechtfertigt den Abbau mit hohen Kosten und schwacher Nachfrage, während betriebsbedingte Kündigungen laut Betriebsvereinbarung bis 2032 ausgeschlossen sind.
Börsen-Live-Ticker
Ford kündigt einen Abbau von rund 14 Prozent seiner europäischen Belegschaft an, was etwa 4.000 Stellen hauptsächlich in Deutschland und Großbritannien betrifft. Der US-Autobauer begründet den Schritt mit erheblichen Verlusten der letzten Jahre, schwacher Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und zunehmender Konkurrenz. In einem Schreiben an die deutsche Regierung fordert Ford-Finanzchef John Lawler mehr Unterstützung für E-Mobilität, einschließlich Investitionen in Ladeinfrastruktur und Kaufanreize.
Wüst: Ford-Stellenabbau schwerer Schlag für Automobilstandort
Ford plant laut Bloomberg bis Ende 2027 in Europa den Abbau von 4.000 Arbeitsplätzen.
Ford plant bis Ende 2027 in Deutschland den Abbau von 2.900 Stellen, um Kosten zu senken, wobei die meisten Arbeitsplätze im Kölner Werk betroffen sind.
Der designierte US-Präsident Donald Trump plant laut zwei mit dem Übergangsteam vertrauten Quellen, die von Joe Biden eingeführten Regulierungen für kraftstoffeffiziente Autos und die Förderung von Elektrofahrzeugen zu kippen. Die Biden-Vorschriften würden die Autohersteller faktisch verpflichten, bis 2032 mindestens 35% ihrer Produktion auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Die geplante Aufweichung der Effizienzstandards könnte besonders Tesla treffen, da der Konzern durch den Verkauf von Emissionsgutschriften an andere Autobauer Milliarden verdient.
Laut Barclays-Analysten ist Rivian unter den E-Auto-Herstellern am stärksten von einer möglichen Abschaffung der US-Steuergutschrift von 7.500 Dollar im Jahr 2026 betroffen, da 60-70% seiner Verkäufe von diesem Anreiz profitieren. Tesla sei durch seine globale Präsenz und als einziger profitabler US-Elektroautohersteller besser aufgestellt, wobei etwa ein Drittel der Verkäufe auf den US-Markt entfallen. Auch General Motors und Ford müssen laut Barclays mit Gegenwind rechnen, können diesen aber durch ihr diversifiziertes Portfolio abfedern.
Laut Bernstein-Analysten plant das Trump-Übergangsteam die Abschaffung der staatlichen US-Kaufprämie von 7.500 Dollar für Elektrofahrzeuge im Rahmen einer breiten Steuerreform. Eine solche Streichung könnte über legislative und exekutive Maßnahmen umgesetzt werden, wobei die republikanische Mehrheit im Kongress die Durchsetzung ermöglicht. Die Analysten verweisen auf Deutschland, wo nach dem Ende der EV-Subventionen Ende 2023 die Marktdurchdringung von E-Autos von 19% auf 13% sank, und erwarten ähnliche Auswirkungen in den USA besonders bei reinen E-Auto-Herstellern.
Ford Motor stimmt einer Strafzahlung von 165 Millionen Dollar zu, nachdem die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA festgestellt hat, dass der Autobauer fehlerhafte Rückfahrkameras nicht rechtzeitig zurückgerufen hat. Der Autokonzern muss im Rahmen einer mindestens dreijährigen Vereinbarung 65 Millionen Dollar in bar zahlen und 45 Millionen Dollar für Datenanalyse und eine neue Testeinrichtung investieren, während weitere 55 Millionen Dollar unter Vorbehalt der Einhaltung der Vereinbarung stehen.
Die IAA Mobility in München verzeichnet für 2024 ein um 20 Prozent gestiegenes Interesse der Autobranche mit mehr Anmeldungen, insbesondere von Zulieferern. Bekannte Anmelder sind Volkswagen, BMW, Mercedes und BYD, während Toyota, Stellantis und US-Autobauer wie Tesla noch nicht vertreten sind.
Rund 2000 Ford-Beschäftigte in Köln sind von Kurzarbeit betroffen, die am 18. November beginnt und mit Unterbrechungen drei Wochen dauert. Betriebsratschef Benjamin Gruschka fordert staatliche Unterstützung für die Elektromobilität, da sich Elektroautos derzeit schlechter verkaufen als erwartet.
Ford beantragt wegen schwacher Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland Kurzarbeit für das Kölner Werk, das die Modelle Explorer und Capri produziert. Insgesamt wird für drei Wochen Kurzarbeit eingeplant, da die Produktionsvolumina temporär angepasst werden müssen, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilt.
Top-Werte im S&P 500 (nachbörslich): Live Nation Entertainment Inc. +5,48 % auf 130,59 USD / Humana Inc. +2,55 % auf 289,63 USD / Teradyne Inc. +2,28 % auf 111,31 USD
Flop-Werte im S&P 500 (nachbörslich): Baxter International Inc. -0,40 % auf 34,08 USD / American Airlines Group Inc. -0,43 % auf 14,09 USD / Ford Motor Co. -0,54 % auf 11,17 USDTesla durchbricht die Marktkapitalisierung von 1 Billion Dollar, während Anleger auf eine günstigere Regulierung der autonomen Fahrtechnologie unter einer möglichen Trump-Präsidentschaft setzen. Der Elektroautobauer konzentriert sich verstärkt auf selbstfahrende Technologien und hat die Pläne für ein Einstiegsmodell unter 30.000 Dollar aufgegeben.
BERNSTEIN stuft FORD von Outperform auf Market-Perform ab und senkt Kursziel von 15 USD auf 11 USD.
Deutsche Pkw-Neuzulassungen steigen im Oktober um 6 Prozent
Ford einigt sich mit Betriebsrat und Gewerkschaft auf Regelungen zur Zukunft der Saarlouis-Mitarbeiter und verschiebt das Ende der Focus-Produktion auf November 2025. 1000 Arbeitsplätze bleiben erhalten, und neue Projekte sichern die Beschäftigung bis mindestens 2032.
Die Warnstreiks in der deutschen Metall- und Elektroindustrie gehen weiter, da die IG Metall ihre Forderung nach 7 % mehr Lohn mit Protesten in mehreren Regionen, darunter Baden-Württemberg und Hessen, untermauert. Die Arbeitgeber bieten bisher nur 3,6 % über 27 Monate an, was die Verhandlungen erschwert.
MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nasdaq-Composite mit neuem Rekordhoch
MÄRKTE USA/Vorsicht dominiert vor wichtigen Zahlen und US-Daten
Top-Werte im S&P 500: V.F. Corp. +25,13 % auf 21,31 USD / Cadence Design Systems Inc. +10,78 % auf 280,00 USD / F5, Inc. +10,14 % auf 240,51 USD
Flop-Werte im S&P 500: Stanley Black & Decker Inc. -8,80 % auf 93,86 USD / Ford Motor Co. -9,15 % auf 10,33 USD / D.R. Horton Inc. -9,27 % auf 163,66 USDFord – Autohersteller reduziert Gewinnausblick
MÄRKTE USA/Weiter Zurückhaltung vor wichtigen Zahlen und US-Daten
MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor wichtigen Zahlen und US-Daten
MARKT USA/Zurückhaltung vor wichtigen Zahlen und Konjunkturdaten