Linde macht den Algen Beine
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Aktienanleihe PLUS auf LeoniAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Die starke Emission von Kohlendioxid (CO2) durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen im Zuge der Industrialisierung gilt längst als Klimakiller Nummer eins, der maßgeblich zum Treibhauseffekt beiträgt. Das Atemgift, das ab einer Konzentration von acht Prozent beim Menschen zum Erstickungstod führt, wird aber auch ganz gezielt industriell erzeugt, wie z.B. von der Linde Group, die sich selbst laut „Cleanthinking.de" als führenden CO2-Anbieter in den USA bezeichnet. Dass das Gas unter Beigabe von Sonnenlicht im Rahmen der Photosynthese auch Algen zum Wachsen bringt, will sich nun das amerikanische CleanTech-Unternehmen Sapphire Energy zunutze machen und durch die sogenannte Open-Pond-Algenkultivierung besonders umweltfreundliche Biokraftstoffe aus Algen erzeugen. Der Vorteil: Es werden keine knappen Ressourcen wie Trinkwasser oder Anbauflächen benötigt. Bei diesem Herstellungsprozess sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zu Erdöl-basierten Kraftstoffen insgesamt um 70 Prozent reduziert werden, wobei Linde als Lieferant des CO2s in Erscheinung treten wird. Kein Wunder, dass Dr. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG, den vielversprechenden Ansatz als weiteres innovatives Projekt zur sauberen Energieerzeugung einstuft und die Partnerschaft mit Sapphire Energy begrüßt. Wie groß der Bedarf an industriell hergestelltem CO2 dabei ist, zeigt allein die Tatsache, dass „eine einzige kommerzielle Algenkraftstoff-Produktionsanlage täglich schätzungsweise 10.000 Tonnen CO2 benötigt", was wiederum etwa 30 Prozent des momentanen C02-Handelsvolumens in den USA entspricht, so „Cleanthinking.de" weiter.
Eine „saubere" Sache stellte das Unternehmen im vergangenen Jahr aber auch für die Anleger dar, legte der Kurs der im DAX gelisteten Aktie doch mit einem Plus von 35 Prozent laut „dpa-AFX" deutlich stärker zu als die Benchmark mit einem Zugewinn von „nur" 16 Prozent. Dass Stabilität den Industriegase-Konzern auszeichnet, beweist auch die Vertragsverlängerung mit dem schon seit 2003 an der Spitze stehenden Linde-Vorstand Wolfgang Reitzle bis 2014, dem Motor des Unternehmens", wie Aufsichtsratschef Manfred Schneider bemerkte, die vor kurzem auf der Hauptversammlung mit viel Wohlwollen von den Aktionären aufgenommen wurde. Abgerundet wurde das positive Bild durch die Bekanntgabe von Rekordzahlen für das vergangene Jahr mit einem Umsatzanstieg von knapp 15 Prozent auf 12,8 Mrd. Euro. Der Gewinn schoss dabei sogar um 70 Prozent auf rund eine Mrd. Euro nach oben.
Einige Analystenhäuser ließen den guten Zahlen auch entsprechende Kursanhebungen bei der Aktie folgen, wie z.B. die Commerzbank von 114 auf 135 Euro, oder Unicredit von 125 auf 132 Euro, wobei die Einstufungen auf „Add" bzw. „Buy" belassen wurden. Auch Barclays erhöhte das Kursziel von 120,45 auf 122,10 Euro, blieb aber bei der Einschätzung „Equal Weight", ebenso wie die französische Investmentbank Cheuvreux bei ihrem „Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 125 Euro. „Neutral" bzw. „Hold" lauten die Einstufungen bei JP Morgan und der Citigroup, während Nomura zwar auf seiner Kaufempfehlung verharrte, die Zielmarke für den Titel aber leicht von stolzen 140 auf 136 Euro zurücknahm.
Für Anleger, die statt direkt in die Aktie in eine Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim investieren möchten, dürften die zahlreichen Kursanhebungen eine nicht ganz so große Bedeutung besitzen. Denn für einen positiven Ausgang dieser bis April 2012 laufenden Anlage ist es lediglich entscheidend, dass die bei 96 Euro fixierte Barriere zu keinem Zeitpunkt erreicht oder unterschritten wird, was aktuell einem Sicherheitspuffer von 17,60 Prozent gleichkommt. Alternativ würde es auch noch genügen, wenn die Aktie bei Fälligkeit mindestens in Höhe des bei 118,50 Euro liegenden Basispreises notiert. Sollten beide Szenarien nicht eintreten, würde nicht mehr der vollständige Nennbetrag vom Emittenten zurückerstattet und der sicher auszuzahlende Kupon müsste als möglicher Verlustausgleich herhalten. Die maximale Rendite für das Papier beläuft sich im Moment auf 7,48 Prozent bzw. 8,08 Prozent p.a.
7,50 % p.a. Linde 96 Aktienanleihe-PLUS |
|
Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ3A0L |
Laufzeit: |
27.04.2012 |
Preis: (24.05.2011) |
Geld / Brief: 99,30 % / 99,50 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.