Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 26.04.2022

Lieferketten weiterhin unter Druck

Sollten die Corona-Fälle in Asien weiter zunehmen und China seine Null-Covid-Politik beibehalten, könnte dies laut NN Investment Partners ein Risiko für die globalen Lieferketten darstellen.

Die jüngsten Lockdowns in China wirken sich bereits erheblich auf die globalen Lieferketten aus, da diese ohnehin schon überlastet sind, die Kosteninflation hoch und das Verbrauchervertrauen niedrig ist und sich das Wachstum verlangsamt hat. Die Frachtpreise für Exportcontainer in Schanghai sind seit 2020 bereits stark angestiegen, und zwar um das Fünffache im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. Obwohl diese Preise seit ihrem Höchststand im dritten Quartal letzten Jahres zurückgegangen sind, könnten die jüngsten Lockdowns zu einem Aufwärtsdruck führen.

Außerdem gibt es Befürchtungen, dass sich die Arbeitsmarktlage verschärfen und es zu Verzögerungen bei der Verschiffung kommen könnte – insbesondere aufgrund der zusätzlichen Maßnahmen, die zur Reinigung der Waren in den Häfen erforderlich sind. Sowohl die steigenden Kosten als auch die Verzögerungen bei der Verschiffung könnten die Kosten für die chinesischen Hersteller in die Höhe treiben und weltweit zu einer höheren Inflation führen. Diese höhere angebotsbedingte Inflation könnte das globale Wachstum in einer Zeit dämpfen, in der die großen Volkswirtschaften bereits durch eine rekordhohe Inflation und ein verlangsamtes Wachstum belastet sind.

Jeff Meys, Senior Portfolio Manager, Sector Funds und Real Estate bei NN Investment Partners, sagt: „Die Entwicklung der Containerfrachtraten und der globalen Lieferketten bleibt ungewiss. Die Containernachfrage wird letztlich durch die Konsumausgaben der Endverbraucher für Waren, die Aufstockung der Lagerbestände und die wirtschaftliche Erholung angetrieben, die die Nachfrage wieder auf Dienstleistungen verlagern könnte. Die Lieferketten werden wahrscheinlich weiterhin unter Druck bleiben, solange die Lage auf den Arbeitsmärkten angespannt bleibt und die Corona-Reisebeschränkungen bestehen bleiben.“

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