Lieferketten-Gesetze sind ein Schritt in die richtige Richtung
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„In zunehmend ungleichen und dezentralisierten Lieferketten mit Zulieferern aus verschiedenen Regionen könnten laxe Geschäftspraktiken mit Fokus auf Kostensenkungen schnell Einzug in Lieferketten halten“, sagt Andrea Carzana, Portfoliomanager für europäische Aktien, bei Columbia Threadneedle Investments. „Daher sind Gesetze zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (United Nations Guiding Principles on Business and Human Rights) zu begrüßen.“
Gesetze allein genügen Columbia Threadneedle zufolge jedoch nicht, um Fortschritte zu erwirken. „Wichtig wäre es, Unternehmen wirklich zu testen“, sagt Carzana.
Investoren könnten ein Umdenken hinsichtlich der Lieferketten zwar unterstützen. „Aber als einzelner Investor lässt sich nicht allzu viel erreichen“, gibt Carzana zu bedenken. „Engagement und ein gemeinsames Vorgehen sind daher entscheidend.“ Aus diesem Grund schließe sich die Fondsgesellschaft beispielsweise einer entsprechenden Initiative in Großbritannien an. Neben der Zusammenarbeit der Investoren sollten auch die Unternehmen untereinander kooperieren.
„Wir ermutigen Firmen dazu, zusammenzuarbeiten und auch mit anderen Stakeholdern zu kooperieren, um Herausforderungen anzugehen“, sagt Carzana. So sei es in einigen Branchen schwieriger als in anderen, einen genauen Überblick über Lieferketten zu erhalten. Als Beispiel dafür nennen die Experten die Landwirtschaft. Zudem falle es kleinen Unternehmen tendenziell schwieriger als größeren, ihre Lieferketten genau zu kontrollieren.
Wettbewerbsnachteile für Unternehmen, die ihre Lieferketten genau prüfen, erwartet Columbia Threadneedle nicht. „Im Gegenteil: Das ist ein Wettbewerbsvorteil. Firmen mit starken und verlässlichen Lieferketten sollten diesen Vorteil nutzen können, um noch wettbewerbsfähiger zu werden.“ Damit würden Lieferketten als Unterscheidungskriterium in allen Branchen noch wichtiger.
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