Libor-Skandal: Royal Bank of Scotland muss €450 Mio. zahlen
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London (BoerseGo.de) - Die verstaatlichte britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) hat sich im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal (London Interbank Offered Rate, Libor) auf eine hohe Strafe geeinigt.
Die RBS muss insgesamt 612 Millionen US-Dollar (452 Millionen Euro) an US-amerikanische und britische Behörden überweisen, wie die US-Finanzaufsicht CFTC am heutigen Mittwoch mitteilte. RBS-Investmentbank-Chef John Hourican wird in Folge des Zinsskandals seinen Hut nehmen. Die Strafe soll teilweise unter anderem durch Einsparungen (Boni) im Volumen von 300 Millionen Pfund (349 Millionen Euro) kompensiert werden.
Die höchste Strafe im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal musste bisher die Schweizer
Großbank UBS mit 940 Millionen Pfund hinnehmen. Die britische Barclays Bank wurde zu einer Strafzahlung von 290 Millionen Pfund verdonnert. In Deutschland ermittelt die Finanzaufsicht Bafin in diesem Fall gegen die Deutsche Bank.
Der Liborsatz wurde in den Jahren 2005 bis 2009 anscheinend von einem Dutzend Banken zum eigenen Vorteil frisiert. Händler verschiedener Banken sollen versucht haben, Referenzzinssätze wie den Libor zugunsten ihrer Arbeitgeber zu manipulieren. Die Händler profitierten dabei vor allem durch höhere Bonuszahlungen von den Manipulationen. An den Zinssätzen orientieren sich auch zahlreiche Kreditverträge in der Realwirtschaft.
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