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09:18 Uhr, 20.09.2022

La Française Group: Inflationsbekämpfung: Höhere Zinsen zur Wiederherstellung der Preisstabilität

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EQS-Media / 20.09.2022 / 09:18 CET/CEST

Inflationsbekämpfung: Höhere Zinsen zur Wiederherstellung der Preisstabilität

Kommentar von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Federal Open Market Committee – FOMC) wird auf seiner Sitzung am 20. und 21. September unserer Meinung nach die Zinsen zum dritten Mal um 75 Basispunkte (Bp) anheben. Er wird seine neuen Wirtschaftsprognosen (geringeres Wachstum, höhere Arbeitslosigkeit) und Zinsprognosen für den Zeitraum bis 2025 veröffentlichen. Wir gehen davon aus, dass der neue Dot Plot auf einen höheren Leitzins von über 4 % für dieses Jahr hinweist.

Unsere Erwartungen:

  • Wir gehen davon aus, dass der FOMC die Zinsen um 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,00 %-3,25 % anheben wird. Trotz des sehr hohen Verbraucherpreisindex im August rechnen wir nicht mit einer Erhöhung um 100 Basispunkte.
  • Wir gehen davon aus, dass der Vorsitzende Powell bekräftigen wird, dass der Schwerpunkt der Fed nach wie vor auf der Senkung der Inflation auf die Zielmarke von 2 % liegt.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass er sich zu den endgültigen Zinssätzen äußern wird. Die Fed muss die Zinserhöhung trotz der negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft bis in den restriktiven Bereich fortsetzen. Der Arbeitsmarkt ist zu angespannt und es besteht die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale.
  • Powell wird voraussichtlich bekräftigen, dass künftige Zinsentscheidungen weiterhin von den eingehenden Daten und den Konjunkturaussichten abhängen werden. Er wird die Märkte zweifellos daran erinnern, dass „die Geschichte dringend vor einer voreiligen Lockerung der Geldpolitik warnt“.
  • Wir gehen davon aus, dass der Medianwert des FOMC für dieses Jahr von 3,375 % auf 4,125 % steigen wird. Dies entspricht einer Anhebung um 100 Basispunkte zwischen der September-Sitzung und dem Jahresende. Der Ausschuss möchte das Risiko einer Entankerung der Inflationserwartungen verringern. Für 2023 erwarten wir einen Anstieg des Medianwertes auf 4,375 % (Anfang 2023). Die Medianzinsprognose wird 2024 bei 3,625 % und 2025 bei 2,875 % liegen. Wir erwarten keine Änderung des Endsatzes von 2,5 %.
  • Wir gehen davon aus, dass die Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections, SEP) ein geringeres Wachstum in den Jahren 2022 und 2023 von 1,7 % auf 1 % bzw. von 1,7 % auf 1,3 % ergeben wird. Für 2024 und 2025 erwarten wir, dass das Wirtschaftswachstum mit rund 1,8 % in der Nähe des Potenzialwachstums bleibt.
  • Wir gehen davon aus, dass der Ausschuss seine Prognose für höhere Inflationszahlen (persönliche Konsumausgaben, PCE) revidiert und die Erwartungen von 5,2 % auf 5,4 % im Jahr 2022 und von 2,6 % auf 2,7 % im Jahr 2023 anhebt. Wir gehen davon aus, dass die mittleren Inflationserwartungen im Jahr 2024 unverändert bei 2,2 % liegen werden, gefolgt von einem Rückgang im Jahr 2025 auf 2,0 %.
  • Der Vorsitzende Powell wird wahrscheinlich die Verdoppelung des Tempos der quantitativen Straffung im September auf 95 Mrd. USD/Monat, wie im Mai beschrieben, bestätigen (60 Mrd. USD in Staatsanleihen und 35 Mrd. USD in Mortgage-backed Securities).

Zusammenfassend erwarten wir, dass der FED-Vorsitzende Powell die hawkishe Haltung der Fed bekräftigen wird. Diese Sitzung wird unserer Meinung nach die Zinsen nach oben treiben und die US-Renditekurve abflachen.

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