Kommentar
14:34 Uhr, 24.03.2011
Kupfer - wohin geht die Reise?
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Eine der bedeutendsten Fragen, die sich Anleger stellen sollten, ist jene nach der Entwicklung der Konjunktur. Wächst die Wirtschaft, steht es in aller Regel auch um die Börse gut. Die Problemstellung, die sich hierbei ergibt, liegt darin, dass die meisten Konjunkturindikatoren nur in mehrwöchigen Abständen veröffentlicht werden. In der Zwischenzeit ist der Anleger auf sich allein gestellt. Schlaue Anleger kennen aber Auswege. Es gibt Gradmesser für die Entwicklung der Weltwirtschaft, die täglich fortlaufend gehandelt und in Echtzeit im Internet abgerufen werden können. Ein solcher Echtzeit-Gradmesser ist das Kupfer. Das Industriemetall, das wegen dieser Gradmesser-Funktion auch "Dr. Kupfer" genannt wird, verteuerte sich seit Anfang des Jahres 2010 um rund 30% und war im Februar mit 10.190 Dollar/Tonne so teuer wie nie zuvor. Das liegt vor allem an den chinesischen Einfuhren, die im Jahr 2010 mit 4,29 Millionen Tonnen zwar nur marginal höher lagen als im Jahr 2009, damit aber den höchsten Stand jemals erreichten. Dabei spielen auch clevere Kupferhändler eine Rolle, die Preisunterschiede zwischen London und Shanghai ausnutzen. Sie kaufen Kupfer in London günstig ein und liefern es nach Shanghai, wenn der Preis dort höher liegt. Dass seit Dezember die chinesischen Kupferimporte zurückgegangen sind, liegt dabei vor allem daran, dass der chinesische Kupferpreis unter den Londoner Preis gefallen ist und diese Arbitrage-Geschäfte unattraktiv geworden sind. Die zugrundeliegende Nachfrage Chinas hat sich jedenfalls nicht wesentlich verändert. Wegen der nach wie vor hohen Kupfernachfrage rechnen Marktbeobachter in diesem Jahr mit einem Angebotsdefizit von 600.000 Tonnen, nach etwas mehr als 400.000 Tonnen im Jahr 2010. Diesem erwarteten negativen Marktsaldo im Gesamtjahr steht ein Vorrat von 1,1 Millionen Tonnen gegenüber, wovon 377.000 Tonnen in London und 727.000 Tonnen in Shanghai lagern. Die relativ hohen Lagerbestände in Shanghai würden Arbitrage-Geschäfte auf absehbare Zeit unattraktiv machen, wäre da nicht die Katastrophe in Japan. Sie hat die physischen Prämien für Shanghaier Kupfer auf 40 Dollar steigen lassen, von zuvor 10-20 Dollar. Es ist möglich, dass sich japanische Händler in Shanghai mit Kupfer eindecken werden. Der Wiederaufbau von Japans Nordosten wird Marktschätzungen zufolge 300 Milliarden Dollar kosten und viele Jahre dauern. Rund 10% dieser Summe könnten alleine für Kupfer und Stahl ausgegeben werden. Die japanischen Händler werden mit chinesischen Einkäufern um die besten Preise streiten müssen, da die Regierung in Peking ein großes Hochgeschwindigkeits-Zugstreckennetz bauen und die Nutzung von Elektroautos subventionieren will. Hierfür werden sie sehr viel Metall benötigen - Stahl, Aluminium, Kupfer, Blei und Zink. Die Aussichten für Kupfer sind also weiterhin positiv. Dennoch sollten Anleger beachten, dass ein dramatischer Konjunkturrückgang in den Schwellenländern oder Industrieländern zu einem Preisrückgang bei Kupfer führen könnte. Mitte Februar diesen Jahres gab es beispielsweise verstärkte Signale einer Konjunkturabkühlung in China und Indien die unmittelbar zu einem Preisrückgang bei Kupfer geführt haben. Index-Zertifikat auf JPMCCI Copper Total Return Index Index-Zertifikat auf Solactive® Copper Mining Performance-Index |
Basiswert | JPMCCI Copper Total Return Index |
WKN / ISIN | VT1FCP / DE000VT1FCP2 |
Laufzeit | Open End |
Anfängliche Managementgebühr | 1,0% p.a. (Stand: 24.03.2011) |
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Basiswert | Solactive® Copper Mining Performance-Index |
WKN / ISIN | VT1CME / DE000VT1CME2 |
Laufzeit | Open End |
Managementgebühr | 1,2% p.a. |
Festlegungstag | 21.01.2011 |
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Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Produkte nicht kapitalgeschützt sind, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger das entsprechende Währungsrisiko. Bei währungsgesicherten Produkten mindert die Quantogebühr laufend den Zertifikatswert. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. der Garantin besteht die Gefahr des Geldverlustes für den Anleger. |
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