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14:29 Uhr, 25.07.2013

Kupfer legt Rückwärtsgang ein

London (BoerseGo.de) – Die Kupfernotierungen haben am heutigen Donnerstag in London den Rückwärtsgang eingelegt. Nach fünf Tagen in Folge mit einem Anstieg, die längste Kette von Anstiegen seit Dezember, fiel Kupfer an der London Metal Exchange mit einer Laufzeit von drei Monaten um zur Stunde 0,67 Prozent auf 6.969 Dollar je Tonne. An der Comex in New York sank der Kupferpreis mit Laufzeit September um 0,8 Prozent auf 3.154 Dollar je Pound. Händler begründeten die Verluste mit Sorgen der Anleger, dass das Angebot des Metalls die Nachfrage deutlich übersteigen könnte.

Die Investmentbanker von Goldman Sachs gehen in einer aktuellen Studie davon aus, dass sich der weltweite Kupfer-Überschuss in den kommenden zwei Jahren fast verdoppeln könnte. Der weltweite Kupferüberschuss wird von Goldman Sachs bis 2015 bei 500.000 Tonnen gesehen, nach geschätzten 257.000 Tonnen im laufenden Jahr.

Die zum mexikanischen Minen-Konglomerat Grupo Mexico gehörende Southern Copper mit Sitz in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona), einer der größten Kupferhersteller der Welt, strebt bis 2016 einen Output von 1 Millionen metrischer Tonnen Kupfer pro Jahr an. Im Vorjahr 2012 lag die Produktion bei 638.000 Tonnen. Auf der anderen Seite kühlt sich die Kupfernachfrage ab. Der weltgrößte Kupfer-Konsument, China, hat mit einer Wirtschaftsabkühlung zu kämpfen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Riesenreiches sank in neun der letzten zehn Quartale.

„Ich würde nicht zu sehr auf eine Rallye am Kupfermarkt setzen, da die Fundamentaldaten doch sehr bärisch sind, besonders auf der Angebotsseite“, so Rohstoff-Analyst William Adams von Fastmarkets.com gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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