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07:14 Uhr, 07.05.2020

Kontaktlose Zahlungen nehmen zu - ein Fall für Mastercard?

Kontaktlose Zahlungen nehmen zu - ein Fall für Mastercard?

Mastercard gehört zusammen mit Visa zu den größten internationalen Kartenanbietern der Welt - entsprechend hoch ist die Exposition hinsichtlich konjunktureller (Konsum-)Einbrüche: Weniger Transaktionen und Einnahmen sowie höhere Kreditausfallrisiken wirken sich negativ, ein wachsendes E-Commerce-Geschäft und eine Zunahme der kontaktlosen Zahlungen dagegen grundsätzlich positiv aus. Nach einem 10-Jahres-Hoch bei 345 US-Dollar (19.2.20) ging es mit der Aktie (ISIN US57636Q1040) steil abwärts - erst knapp über der 200-USD-Marke drehte der Kurs; aktuell werden wieder 270 US-Dollar gezahlt. Mit Discountern profitieren Anleger kurzfristig von einem Seitwärtstrend, mit einem Fixkupon-Express können einkommensorientierte Anleger volatile Zeiten profitabel aussitzen.

Kurzfristig seitwärts - mit 10 Prozent Puffer

Anlegern, die bis Mitte September mit stabilen Kursen rechnen, bietet das Discount-Zertifikat der HypoVereinsbank mit der ISIN DE000HZ4F996 eine maximale Rendite von 20,3 Prozent p.a., wenn die Aktie am Bewertungstag 18.9.20 über dem Cap bei 260 US-Dollar schließt. Andernfalls erfolgt ein Barausgleich. Der Sicherheitspuffer beträgt 10 Prozent.

Mittelfristige Anlage für Zinssammler - mit 40 Prozent Puffer

Wer Wert auf regelmäßiges Zinseinkommen und mehr Sicherheit legt, könnte das neue Fixkupon-Express der HypoVereinsbank zeichnen: Das in US-Dollar begebene Zertifikat mit der ISIN DE000HVB4C80 zahlt unabhängig von der Aktienkursentwicklung einen jährlichen Kupon von 5,5 Prozent p.a. (in US-Dollar). Es kann vorzeitig zurückgezahlt werden, sofern die Mastercard-Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage (nächstens am 19.5.21) auf oder über dem Tilgungslevel schließt, das mit dem Schlusskurs vom 22.5.20 definiert wird. Kommt es zu keiner vorzeitigen Fälligkeit, sollte die Aktie am finalen Beobachtungstag (19.5.23) über der Barriere bei 60 Prozent des Tilgungslevels schließen (Puffer 40 Prozent), damit das vollständige Kapital zurückgezahlt wird und es nicht zur Lieferung von Aktien gemäß Bezugsverhältnis kommt. Wer nicht von momentanen US-Dollar-Kursen abhängig sein will, eröffnet bei seinem Online-Broker ein US-Dollar-Währungskonto, auf das die Zins- und Kapitalzahlungen gebucht werden können, ansonsten erfolgt die Konvertierung automatisch.

ZertifiakteReport-Fazit: Die Produkte eignen sich grundsätzlich für international ausgerichtete Anleger, die weder mit stark steigenden noch stark fallenden Aktienkursen rechnen: Sie können mit den Discountern und dem in US-Dollar aufgelegten Fixkupon-Express-Zertifikat davon profitieren. Es besteht ein Währungsrisiko, das in der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar liegt.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Mastercard-Aktien oder von Anlageprodukten auf Mastercard-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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