Kommentar
17:22 Uhr, 22.02.2024

Konami, Meta Platforms und Nvidia beflügeln eSports & Gaming-Index

Der Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) knüpfte im laufenden Jahr nahtlos an die Aufwärtsentwicklung der zurückliegenden beiden Jahre an. Zu den stärksten Zugpferden 2024 zählten zuletzt die Aktien von Konami, Meta Platforms und Nvidia.

Der japanische Spieleentwickler Konami verbuchte im zurückliegenden Quartal ein Umsatzplus von 11,6 Prozent und einen Anstieg des operativen Gewinns um 58,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Management erhöhte daraufhin die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24. Konamis Digital Entertainment-Segment, das für das Videospielgeschäft zuständig ist, trägt mit fast 70 % der Gesamteinnahmen des Unternehmens am meisten zum Erfolg des Publishers bei. Im letzten Quartal wurde diese Sparte durch die Einführung von Metal Gear Solid und durch die nur in Japan stattfindende Einführung von Momotaro Dentetsu World gestärkt. Auch eFootball 2024 – der auf den Esport fokussierte Nachfolger der Pro Evolution Soccer Serie – und Professional Baseball Spirits haben sich gut verkauft. Derweil hat sich der Gewinn im Unterhaltungssegments im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Diese Segment umfasst sowohl die Entwicklung und Produktion von Spielautomaten als auch die Ausrichtung von eSport-Verantstaltungen.

Meta Platforms legte ebenfalls starke Zahlen für das abgelaufene Quartal vor und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm und erstmals die Zahlung einer Dividende an. Dabei verbuchte sowohl der Family-App-Bereich mit Facebook, Instagram und WhatsApp als auch der Reality Lab-Bereich mit VR-Hardware, Software zum Umsatzwachstum bei. Allerdings haben sich die Verluste im Reality Lab-Bereich 2023 auf 16,1 Milliarden USD ausgeweitet. Es wird noch einige Jahre dauern bis das Metaverse von Meta Platforms rentabel wird. Bis dahin dürfte die Werbewirtschaft der primäre Gewinnbringer bleiben.

Der Halbleiterkonzern Nvidia hat gestern Geschäftszahlen gemeldet und dabei die Erwartungen der Marktteilnehmer übertroffen. Der Konzern profitierte nicht nur vom Einsatz der Halbleiter in der Spielindustrie, sondern inzwischen vor allem im Bereich der „Künstlichen Intelligenz“. Wer KI verstärkt für die Entwicklung von Produkten und Dienstleitungen einsetzen will, benötigt leistungsfähige und energieeffiziente Hardware und Nvidia zählt zu den führenden Anbieter entsprechender Halbleiter.

Titel wie Nexon, Roblox und Snap, die ebenfalls im Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) enthalten sind, konnten die Erwartungen der Marktteilnehmer zuletzt nicht erfüllen. Der koreanische Spieleentwickler Nexon konnte im abgelaufenen Quartal zwar den Umsatz steigern. Der operative Gewinn brach jedoch ein. Snap sackte im vierten Quartal 2023 sogar in die Verlustzone und plant nun umfangreiche Stellenstreichungen. Beim Ausblick blieb der Konzern ebenfalls zurückhaltend. Roblox hatte einen schwachen Jahresauftakt. Robuste Quartalszahlen gaben dem US-Spieleentwickler zuletzt jedoch etwas Auftrieb.

Kompakte Indexanlage oder mit Puffer

Nach Einschätzungen von Statista dürfte der globale Gaming-Markt 2024 auf 455,30 Milliarden USD steigen und im weiteren Verlauf bis 2029 jährlich rund 7,9 Prozent wachsen. Neben Gaming-Hardware erwarten die Experten vor allem bei „Mobile Games“ und „in-Game-Werbung“ deutliches Wachstum. Der Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) enthält bis zu 25 Unternehmen, die unter anderem in der Entwicklung oder Vermarktung von Videospielen tätig sind, Konsolen und Zubehör anbieten oder eSports-Veranstaltungen organisieren. Damit ist das Anlagerisiko breit diversifiziert. Neben den bereits genannten Untenehmen zählen unter anderem Amazon, Electronic Arts, Netflix Inc., Sony und Take-Two Interactive zum Index. Der Aktienindex wird halbjährlich überprüft und angepasst. Nettodividenden werden reinvestiert. Bei einem Kursrückgang bei einem oder mehreren Aktien kann allerdings auch der Kurs des Index fallen und zu Kursverlusten beim Indexzertifikat führen.

Chart: Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) in Punkten; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 25.05.2022 (Start des Index) – 21.02.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Wertpapiere wie (Express) Aktienanleihen (Protect) und Top Plus Zertifikate bieten interessante Investmentmöglichkeiten. Dabei besteht die Chance auch bei einer Seitwärtsbewegung oder einer moderaten Abwärtsbewegung der jeweiligen Aktie, eine Rendite zu erzielen. Notiert die Aktie jedoch am finalen Beobachtungstag unterhalb des anfänglich festgelegten Basispreises oder der Barriere, drohen Verluste.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttp WKN Emissions-/Verkaufspreis Finaler Beobachtungstag Bemerkung
Meta Platfoms Aktienanleihe HVB8N7* 100,00%** 25.11.2024 Basispreis: 90%***; Zinssatz: 9,1 % p.a.
Microsoft USD Exp. Aktienanleihe Protect***** HVB8M8**** 101,25%** 05.03.2027 Barriere: 50%***; Zinssatz: 5.75 % p.a.
Netflix Aktienanleihe (Quanto) HVB8NU***** 100,00%** 11.04.2024 Basispreis: 80%***; Zinssatz: 7,6%
Nvidia USD Top Plus Zertifikat HVB8N5**** 100,00%** 05.04.2024 Basispreis: 65%***; max. Rückzahlungsbetrag: 1.423 USD
Index
Global eSports & Gaming Index Indexzertifikat HVB8EG****** 108,71 EUR Open End

*Zeichnungsfrist bis 28.02.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennwerts; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; ****Zeichnungsfrist bis 07.03.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ***** Zeichnungsfrist bis 13.03.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ****** Verwaltungsentgelt 1,3% p.a.; Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rück­zahlungsbetrag zurückzuzahlen Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 22.02.2024; 15:55 Uhr;

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Bildnachweis: mauritius images: Dmytro Sidelnikov / Alamy

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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