Kohle-zu-Öl: Indonesien investiert $10 Mrd.?
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Jakarta (Boerse-Go.de) – Sasol, der weltgrößte Anbieter von Kohleverflüssigungsanlagen, könnte eine Summe von bis zu 10 Milliarden US-Dollar in eine Kohle-zu-Öl-Anlage im indonesischen Jakarta investieren. Den Berichten von Bloomberg unter Berufung auf indonesische Regierungskreise zufolge stehe der südafrikanische Konzern kurz vor einem entsprechenden Vertragsabschluss mit dem Ministry of Energy in Jakarta.
Indonesien war im Jahr 2007 der größte Kohleproduzent in Asien nach China, Australien und Indien. Da das Land mit rückläufigen Erdölfördermengen bei eigenen Quellen zu kämpfen hat und zuletzt auch aus der OPEC ausgeschieden ist, da es aufgrund wachsenden Eigenbedarfs bereits seit Jahren kein Erdöl mehr exportiert, hat die Suche nach Alternativen begonnen. Der Import von Erdöl ist im internationalen Wettbewerb gerade in wirtschaftlich guten Zeiten teuer und zunehmend unsicher.
Indonesien rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem Ölpreis von über 60 US-Dollar/Barrel, womit die Umwandlung von Kohle zu Erdöl rentabel ist. Der in Johannesburg ansässige Sasol-Konzern könnte schon in diesem Jahr mit dem Bau der Anlage beginnen, die dann im Jahr 2015 ihre Produktion aufnehmen könnte.
Die Verflüssigung von Kohle ist umstritten, da sie sehr hohe Schadstoffemissionen erzeugt. Die Kohleverflüssigungsanlage in Südafrika weist auf entsprechenden Satellitenaufnahmen höhere Verschmutzungswerte auf, als Mexiko Citiy.
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