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11:00 Uhr, 28.12.2024

KfW-Chef: Internationale Investoren haben Interesse an Deutschland

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DOW JONES--Internationale institutionelle Investoren sind nach Einschätzung von KfW-Chef Stefan Wintels in Deutschland aus eigener Sicht unterinvestiert und würden gerne mehr Kapital in Deutschland anlegen. "Unter Investoren gibt es eine 'Sehnsucht nach Deutschland'", sagte der Vorstandsvorsitzende der staatseigenen Förderbank im Interview der Börsen-Zeitung. "Internationale institutionelle Investoren sagen häufig, dass sie im Grunde in den USA überinvestiert sind und sich gerne stärker in Europa und vor allem in Deutschland engagieren würden."

Angesichts eines großen Kapitalbedarfs gelte es, den Dialog mit diesen Anlegern zu intensivieren und die Rahmenbedingungen für Privatkapital zu verbessern. Unter seiner Regie hat die KfW dies bereits getan und unter anderem eine große Anlegerkonferenz ausgerichtet.

Die Investitionsmöglichkeiten in Deutschland seien aus Sicht vieler Investoren relativ begrenzt im Verhältnis zu anderen Ländern, erläutert Wintels. Das liege unter anderem daran, dass die Infrastruktur bisher weitgehend vom Staat finanziert worden sei: Straßen, Autobahnen, Bahnen und auch weitestgehend die Stromnetze. Um daran etwas zu ändern, würden andere Eigentümerstrukturen und andere Instrumente gebraucht - "daran wird ja gearbeitet".

Auf die Frage, ob Netzinfrastrukturen wie 50Hertz oder Tennet stärker in privater oder staatlicher Hand sein sollten, erklärte Wintels, er werbe weder für das eine noch das andere Modell. Die KfW stehe zur Verfügung, "um treuhänderisch für den Bund dann tätig zu werden, wenn wir gebraucht werden." Angesichts der Größenordnung gelte allerdings auch für die Übertragungsnetze: "Man wird einen Mix aus staatlichem und privatem Kapital benötigen."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/ros

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