Analyse
16:11 Uhr, 03.07.2017

KERR MINES STREBT PRODUKTIONSSTART IN ARIZONA AN

Kerr Mines hat erfolgreich das Copperstone-Projekt in Arizona finanziell saniert. Nun strebt das Unternehmen die Aufnahme des Produktionsstarts bis 2019 an.

Erwähnte Instrumente

Manchmal muss man das Rad nicht neu erfinden, um ans Ziel zu kommen. Weltweit gibt es viele Projekte, die in schwächeren Goldpreisphasen ihre Produktion einstellen mussten. Und es gibt mindestens genauso viele Minen, die auf Grund von Managementfehlern gescheitert sind. Oftmals klingt es simpel, doch mit ein bis zwei Änderungen am Betriebsablauf hat man wieder eine voll funktionstüchtige Mine und produziert Cashflows. Viele Projekte sind aber auch einfach zu früh in Produktion gegangen, ohne dass man die Geologie und Beschaffenheit der Gesteinsschichten wirklich verstanden hatte.

Im Schnitt dauert es acht bis zehn Jahre vom ersten Bohrloch bis zum ersten Guss eines Goldbarrens. Doch man muss nicht immer bei Null anfangen. Viele Projekte lassen sich günstig erwerben oder wiederbeleben. Bei Kerr Mines könnte auf diese Weise bereits Anfang 2019 die Produktion anlaufen, also in weniger als 1,5 Jahren.


Lage, Lage, Lage

Die im kanadischen Toronto beheimatete Gesellschaft ist in Besitz des Copperstone-Projektes im US-Bundesstaat Arizona. Das renommierte Fraser Institute führt Arizona auf Platz sieben der weltweit besten Orte, um eine Mine zu betreiben oder zu explorieren. Besser geht es also kaum.


Von den Fehlern der Vorgänger profitieren

Im Juni 2014 übernahm Kerr Mines den damals quasi insolventen Produzenten American Bonanza Gold und somit die Copperstone Mine. American Bonanza sah sich im Oktober 2013 noch vor Erreichen der kommerziellen Produktion gezwungen, die Mine herunterzufahren.

Kerrs Vorgänger baute die Mine 2011 und begann im November 2011 damit, die Mühle in Betrieb zu nehmen. Doch von Anfang an lief es nicht gut. Laut der letzten finalen Machbarkeitsstudie (engl. „feasability study“) sollten sich die Baukosten auf 17,7 Mio. US-Dollar belaufen. Ende Dezember 2011 lagen die Kosten dann schon bei satten 27,4 Mio. US-Dollar.


Kerr Mines spart Millionen

Die Mehrkosten sind primär auf zwei Faktoren zurückzuführen. Alleine 6,6 Mio. US-Dollar mussten zusätzlich aufgebracht werden, um den beauftragten Dienstleister abzulösen, der die Mine betreiben sollte. Man sah sich also gezwungen eine eigene Miningflotte zu kaufen und dann auch zu warten. Kerr besitzt jetzt genau diese Miningflotte.

Aus Sicht von Kerr Mines ist ein weiterer Punkt pures Gold wert. So ist der ehemalige Eigentümer bereits bis ins kleinste Detail den Auflagen der Regulierungsbehörden nachgekommen. So wurde während des Baus der Tailings-Pond angepasst. Statt wie ursprünglich kalkuliert 1,7 Mio. US-Dollar, kostete dieser dann 5,1 Mio. US-Dollar. Kerr kann sich diese Kosten jetzt ebenso sparen.


Retter mit richtigem Timing

Die Mühle auf dem Copperstone-Projekt selbst ist ebenfalls brandneu. Die Kapazität war ursprünglich für eine Jahresproduktion von rund 46.000 Unzen Gold ausgelegt. Während der Kommissionierungsphase erreichte man jedoch nicht die erwünschte Auslastung von mindestens 60 % über 30 Tage. Die Gründe hierfür sind vielfältig gewesen. So sorgte unter anderem der Rausschmiss des Dienstleisters, der die Mine managen sollte, für deutliche Verzögerungen. Am Ende ging American Bonanza schlicht das Kapital aus, um die Mine weiter betreiben zu können. Kerr Mines sprang im Zuge der Fusion im Jahr 2014 also als Retter dem Unternehmen zur Seite.

Die Mühle auf Copperstone hat dabei jedoch exzellent funktioniert und lieferte Gewinnungsraten nahe des Zielwertes von 90 %. Im Zuge der Stilllegung der Mine hat American Bonanza zudem dafür gesorgt, dass jegliches Equipment so gelagert wird, dass man es direkt wiederverwenden kann. Auch hiervon profitiert nun Kerr Mines.


Der größte Vorteil überhaupt

Ein Punkt, der bisher ein wenig untergegangen ist: Kerr Mines ist durch die Übernahme im Besitz aller Genehmigungen für den Betrieb der Mine in Arizona. Oftmals kostet dieser Faktor am meisten Zeit und damit viel Geld. Kerr Mines besitzt bereits alle Genehmigungen und dürfte damit eine zweistellige Millionensumme eingespart haben.


Der Weg zur Wiederaufnahme ist klar definiert

Ein Kritikpunkt von Investorenseite war in der Vergangenheit das Minenleben basierend auf der aktuellen Ressourcenkalkulation von rund fünf Jahren. Und genau hier setzt Kerr Mines an. Derzeit schließt das Unternehmen eine deutlich überzeichnete Finanzierungsrunde in Höhe von 8 Mio. CAD ab. Diese Mittel sind exklusiv für die Erweiterung der bestehenden Ressource vorgesehen. So will das Unternehmen den größten Teil dieser Mittel für zwei Bohrprogramme ausgeben. Dabei sollen jeweils bis zu 10.000 Meter an der Oberfläche sowie im Untergrund gebohrt werden. Schon Ende dieses Jahr will das Management dann eine neue Machbarkeitsstudie präsentieren. Sollte diese positiv ausfallen, wovon wir ausgehen, könnte bereits Anfang 2018 die Entscheidung fallen, die Produktion wiederaufzunehmen.


Niedrige Kosten

Bei einer Jahresproduktion von 45.000 Unzen reicht das aktuelle Minenleben acht bis neun Jahre. Doch das muss nicht das Ende sein, deuten doch viele Indikationen darauf hin, dass die Ressource wesentlich größter ist. Zum Produktionsstart kalkuliert man Stand heute mit Kosten von 830 US-Dollar je Unze. Wenn erst einmal Gold gefördert wird, sollen die Kosten auf dann 750 US-Dollar je Unze sinken. Zum Vergleich: Die Durchschnittskosten der nordamerikanischen Goldproduzenten liegen bei 900 bis 950 US-Dollar je Unze. Damit wäre Copperstone eine der kostengünstigsten Minen jenseits des Atlantiks.

CEO und Chairman sind größte Aktionäre, Miningmilliardär an Bord

Lassen Sie uns noch kurz über das Management sprechen. Wir kennen kein anderes Managementteam derzeit in Kanada, dass bei einem derart weit fortgeschritten Projekt mehr Anteile hält. CEO Claudio Ciavarella und Chairman Fahad Al Tamini halten 13 Prozent beziehungsweise 24 Prozent der ausstehenden Aktien. Der kanadische Miningmillardär Eric Sprott ist mit 9,5 Prozent an Bord. In der schwachen Marktphase der vergangenen Jahre hat Kerr Mines auch Schulden in Höhe von 9,5 Mio. CAD aufgebaut. Der CEO und der Chairman haben diese jedoch komplett aufgekauft. In einem persönlichen Gespräch erzählte uns CEO Ciavarella, dass seine Anwälte ihm 2016 empfohlen hätten, die Gesellschaft Pleite gehen zu lassen und dann das Projekt selbst zu übernehmen. Doch daran habe er überhaupt kein Interesse. Er will mit den bestehenden Investoren und Aktionären seine Ziele erreichen. Die jüngste Finanzierungsrunde soll allerdings nicht dazu dienen, die überschaubaren Schulden zu begleichen.


Es wird Shareholder Value generiert

Aus unserer Sicht ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um sich mit der Aktie von Kerr Mines zu befassen. Die jüngste Finanzierungsrunde ist ein voller Erfolg und jetzt geht es daran, die Weichen in Richtung Produktion zu stellen. Über den Sommer und Herbst erwarten wir reichlich Newsflow in Form von Bohrergebnissen. Außerdem hat die Firma keinen finanziellen Druck und kann sich Zeit lassen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Schulden sind in festen Händen und die jüngste Finanzierungsrunde hat gezeigt, dass Investoren das Vorhaben von Ciavarella & Co. unterstützen.

Autor: www.rohstoffbrief.com

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