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12:09 Uhr, 21.08.2015

Kasachstan gibt seine Währung frei - Folge: Historischer Absturz

Die Nationalbank von Kasachstan hat am Donnerstag den Wechselkurs der heimischen Währung Tenge freigegeben. Laut Analysten hängt der Schritt auch mit dem Rückgang der Ölpreise zusammen.

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  • KZT/USD
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Peking (Godmode-Trader.de) - Während China als Knotenpunkt der Turbulenzen an den Aktien- und Devisenmärkten gilt, erschüttern die Folgen von Yuan-Abwertung und fallendem Ölpreis auch die Währungen der Schwellenländer. Die Nationalbank von Kasachstan hat am Donnerstag nun den Wechselkurs der heimischen Landeswährung Tenge (KZT) freigegeben. Daraufhin brach der Kurs zweistellig zum US-Dollar ein. Hielten die Währungshüter das Austauschverhälntis zum Dollar in einer Bandbreite von 170 KZT bis 198 KZT, sackte der Kurs nach der Freigabe bis auf 257 KZT ab - ein neuer Rekordwert.

Premierminister Karim Massimov kündigte am Donnerstag an, dass die Notenbank bei ihrer Geldpolitik anstelle des Wechselkurses künftig ein Inflationsziel verfolgen werde. Interventionen am Devisenmarkt seien nur noch zur Aufrechterhaltung der Stabilität des Finanzmarktes vorgesehen. Dies sollte nach Prognosen von Massimow zu einem aktiven Kreditgeschäft seitens der Banken führen.

Analysten zufolge hängt die Einführung eines schwankenden Wechselkurses sowohl mit der gewünschten Erhöhung der Wechselkursflexibilität von Russland und China als auch mit dem Rückgang der Ölpreise zusammen. „Der Staatschef hat unterstrichen, dass es aufgrund der neuen ökonomischen Realität notwendig ist, sich auf einen Ölpreis zwischen 30 und 40 US-Dollar einzustellen", sagte laut Reuters Premierminister Masimow. Kaschastan werde durch eine schwächere Währung wettbewerbsfähiger, auch „auf den Märkten unserer Nachbarn.“

Mit einem Anteil der Ausfuhren von Öl und Ölprodukten von mehr als zwei Drittel an allen kasachischen Exporten belasten die weltweit niedrigen Ölpreise derzeit die Wirtschaft des zentralasiatischen Landes enorm. Daneben gibt es kaum Impulse durch das Geschäft mit den Haupthandelspartnern China und Russische Föderation.

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Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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