K: Vorbörsen US + DAX bei -3%! Lehman Brothers insolvent!
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ACHTUNG! Vorbörsen US + DAX bei -3%
DAX Vorbörse: 6.055
S&P500 Future: 1.217/ -41 Punkte/ -3,2%
NASDAQ100 Future: 1.730/ -50 Punkte/ -2,8%
DOW JONES Future: 11.137 (Dow Jones Index am Freitag: 11.422)
Finanzkrise verschärft sich: Lehman Brothers insolvent
Die Krise im US-Finanzsektor hat sich dramatisch verschärft. Nachdem die britische Bank Barclays als möglicher Käufer abgesprungen ist, musste die schwer angeschlagene US-Investmentbank Lehman Brothers die Insolvenz anmelden und Gläubigerschutz beantragen. Die als zweitinteressiertester Käufer geltende Bank of America übernimmt einem Medienbericht zufolge überraschend die Investmentbank Merrill Lynch. Zehn internationale Banken gaben am Sonntagabend (Ortszeit) die Gründung eines mit 70 Mrd. US-Dollar (49,8 Mrd. Euro) dotierten Hilfsfonds für angeschlagene Kreditinstitute bekannt.
Barclays habe sich von den Gesprächen zurückgezogen, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Gewährsmann am Sonntag. Es sei "sehr unwahrscheinlich", dass die Entscheidung revidiert werde. Zur Begründung hieß es, Lehman Brothers erfülle nicht die strengen Anforderungen von Barclays.
Das "Wall Street Journal" berichtete, die Bank of Amerika habe zugestimmt, Merrill Lynch für rund 44 Milliarden Dollar oder etwa 29 Dollar pro Aktie zu übernehmen.Die Aufsichtsgremien beider Gesellschaften hätten der Übernahme bereits zugestimmt. Merrill Lynch war zuletzt wegen Milliardenverlusten und einem dramatischen Kursverfall immer stärker unter Druck geraten. Die Übernahme durch die Bank of America sei in fieberhaften Verhandlungen binnen 48 Stunden ausgehandelt worden.
Ein Gewährsmann sagte am Sonntag in New York, die US-Notenbank und das US-Finanzministerium hätten die Bank of America zur Übernahme von Merrill Lynch gedrängt. Erst vor sechs Monaten hatte die Investmentbank Bear Stearns wegen der Kreditkrise ihrem Zwangsverkauf an den Finanzkonzern J.P. Morgan Chase zustimmen müssen.
Angesichts des Zusammenbruchs von Lehman Brothers kündigte die US-Notenbank Fed eine Reihe von Initiativen zur Unterstützung der Finanzmärkte an. Damit solle die Liquidität der Primärhändler und der Finanzmärkte allgemein verbessert werden, erklärte Fed-Chef Ben Bernanke am Sonntagabend (Ortszeit). Unter anderem will die Fed zusätzliche Arten von Sicherheiten als Gegenleistung für Geld der Notenbank akzeptieren.
Kurze Zeit später gaben zehn große internationale Banken bekannt, einen mit 70 Milliarden US-Dollar (49,8 Mrd. Euro) dotierten Hilfsfonds einrichten zu wollen, der Kreditinstitute vor Liquiditätsengpässen bewahren soll. Unter anderem solle für einen geordneten Ablauf im Zusammenhang mit den Problemen der angeschlagenen US-Bank Lehman Brothers gesorgt werden. Bei den zehn Instituten handelte es sich um Bank of America, Deutsche Bank, Credit Suisse, UBS, Barclays, Morgan Stanley, Citibank, Goldman Sachs, JPMorgan und Merrill Lynch.
Vom angeschlagenen größten US-Versicherer AIG wurde für Montag die Ankündigung von scharfen Sanierungsmaßnahmen erwartet. Dabei könnten Konzernteile wie das Flugzeugleasinggeschäft zum Verkauf stehen, berichtete das "Wall Street Journal". Medienberichten zufolge bat AIG-Chef Robert Williumstad am Sonntagabend die Fed um kurzfristige Finanzhilfe. Zudem gilt die größte US-Sparkasse Washington Mutual wegen enormer Probleme als Übernahmekandidat. (APA)
Montag, 15. September 2008
Quelle: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3926&Alias=wzo&cob=371240
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