Analyse
11:40 Uhr, 10.02.2005

K: US-Handelsbilanzdefizit im Fokus

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Externe Quelle: SEB

US-Handelsbilanzdefizit im Fokus

Nach dem Rekorddefizit im November wird mit einem leichten Rückgang im Dezember gerechnet, das vielleicht von den Märkten mit Erleichterung aufgenommen wird. Aber die Daten werden wieder einmal vor Augen führen, daß die globalen Ungleichgewichte nach wie vor weit von einer Lösung entfernt sind. Fed Chef Alan Greenspan hatte jüngst betont, daß die bisherige Abwertung des USD die Margen der europäischen und japanischen Exporteure stark eingeschränkt hätte und somit sich die Handelsbilanz der USA sich Schritt für Schritt verbessern dürfte. Aber zumindest in Euroland sind die Lohnstückkosten stark gesunken, was den negativen Währungseffekt kompensiert. Und Chinas Exporte wurden bisher überhaupt nicht gebremst, da der Renminbi an den USD gekoppelt ist. Eine Marktreaktion erwarten wir, wenn das Defizit höher als erwartet ausfallen sollte.

EZB Monatsbericht: In der Februar Ausgabe werden die Resultate der jüngsten Survey of Professional Forecasters sowie der Bank Lending Survey veröffentlicht. Wir erwarten, daß die Prognosen zur Preisentwicklung einen Rückgang der Inflationsrate unter 2% im Jahresverlauf anzeigen werden. Auf Sicht von 5 Jahren sollten die Inflationserwartungen unverändert bei 1,9% verharren. Die Botschaft: Keine steigenden Inflationserwartungen. Die Umfrage zur den Kreditstandards dürfte zeigen, daß die Banken nur sehr vorsichtig ihre Kreditvergabepraxis lockern, wodurch die Konjunktur kaum zusätzlichen Schub erhält. Das wahrscheinlichste Szenario bleibt ein moderater Konjunkturaufschwung 2005, der keine Änderung der Leitzinsen notwendig macht.

Deutscher Außenhandel im Dezember: Die deutsche Exportwirtschaft steigerte ihre Exporte im Dezember um 8,8% pa auf 59,5 Mrd. Euro, die Importe stiegen um 10,6% pa auf 48,8 Mrd. Euro, der Saldo belief sich auf + 10,7 Mrd. Euro. Für 2004 ergibt sich damit ein Handelsbilanzüberschuß von 156,7 Mrd. Euro nach 129,9 Mrd. Euro in 2003. Auch die Leistungsbilanz konnte 2004 deutlich um 32,1 auf 77,9 Mrd. Eur gesteigert werden.

Bank von England Zinsentscheidung: Heute gibt die Bank von England das Ergebnis der jüngsten Zentralbankratssitzung bekannt. Alles andere als ein Festhalten am bisherigen Leitzins von 4,75% wäre eine große Überraschung. Wie mehrfach betont, hat die BoE derzeit keinen Grund, ihre Geldpolitik zu ändern. In der zweiten Jahreshälfte 2005 sehen wir Spielraum für eine erste Zinssenkung auf 4,50%.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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