K: SZ-Euroland-Indikator: Verlängerte Verschnaufpause
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Quelle: DekaBank
SZ-Euroland-Indikator: Verlängerte Verschnaufpause
1. Die Schwächephase des SZ-Euroland-Indikators geht im Juni in die Verlängerung: Das Konjunkturbarometer sinkt auf einem weiterhin überdurchschnittlich hohem Niveau von nach oben revidierten 3,69 auf 3,61 Prozent. Nach momentanem Stand der Dinge ist mit einer wieder zunehmenden Dynamik erst für die Herbstmonate zu rechnen.
2. Letzten Monat mag es noch verwundert haben, dass der SZ-Euroland-Indikator eine leicht negative Tendenz anzeigt. Mittlerweile ist aber klar, dass das zweite Quartal für Euroland im aktuellen Aufschwung wieder ein weniger starkes war: Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sinken in der Tendenz seit Februar, die Auftragseingangsdynamik ist nicht mehr ganz so kräftig wie noch zu Jahresbeginn und dementsprechend stagniert das Industrievertrauen. Auch der ifo-Index für Deutschland zeigte sich im Juni unerwartet schwach. Grundsätzlich ist aber kein Abbruch des aktuellen Aufschwungs des Euroraumes zu erwarten, vielmehr befinden wir uns in eine reiferen Phase, in der Wachstumsraten nicht mehr so schnell gesteigert werden können wie bisher, weil hier und da bereits Kapazitätsgrenzen erreicht werden.
3. Was der SZ-Euroland-Indikator seit einiger Zeit andeutet, hat sich mit den harten Zahlen zur Industrieproduktion der Eurozone im April bewahrheitet: In jenem Monat musste die Erzeugung im verarbeitenden Gewerbe erstmals seit langem wieder einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Die Zeit des nahezu ungebremsten Wachstums, wie wir sie vor rund einem Jahr erlebt haben, ist hier also vorerst vorbei. Die Referenzreihe des SZ-Euroland-Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion Eurolands, konnte derweil ein voraussichtlich (vorerst) letztes Mal von 4,06 % auf 4,11 % zulegen. Das liegt daran, dass es sich bei ihr um eine geglättete Reihe handelt.
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