K: Stimmung der deutschen Industrie im Höhenflug
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Externe Quelle: Postbank
Stimmung der deutschen Industrie im Höhenflug
Der ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im März entgegen unseren Erwartungen (103,0) und denen des Marktes (102,9) um 2 Punkte auf 105,4 Punkte verbessert. Der vierte Anstieg in Folge ließ den wichtigsten Stimmungsindikator der deutschen Industrie auf den höchsten Stand seit April 1991 klettern. Mit 105,4 Punkten befindet sich der ifo-Geschäftsklimaindex deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von rund 95 Punkten und bestätigt einmal mehr, dass der konjunkturelle Aufschwung in der deutschen Industrie angekommen ist.
Grund für den kräftigen Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindikators war vor allem die äußerst kräftig gestiegene Lagebeurteilung. Der entsprechende Index stieg auf 105,1 Punkte nach 101,9 im Februar. Die befragten Firmen sind demnach sehr zufrieden mit ihrer jeweiligen geschäftlichen Lage. Überraschend haben sich aber auch die ifo-Geschäftserwartungen verbessert, die von 104,9 auf 105,7 Punkte zulegten. Dieser Anstieg kam insofern überraschend, als sich die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im März bereits eingetrübt hatten und der ifo-Geschäftserwartungen schon im Februar ein sehr hohes Niveau erreicht hatten. Zudem geben die Erwartungen in einer fortgeschrittenen Konjunkturerholungsphase normalerweise nach, während die Lagebeurteilung noch einige Zeit weiter steigt. Der Anstieg der Geschäftserwartungen beruhte nach Angaben des ifo-Institutes vor allem auf den gestiegenen Erwartungen in der Baubranche. Dagegen blieben die Erwartungen im Verarbeitenden Gewerbe unverändert.
Der Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindexes mag die tatsächliche Konjunkturentwicklung etwas überzeichnen. Dennoch bestätigt er eindrucksvoll unsere Erwartung, dass der Konjunkturaufschwung in Deutschland von Dauer und Nachhaltigkeit sein dürfte. Zuden haben sich die Geschäftsklimaindikatoren im März für alle Branchen aufgehellt, so dass wir von einem breit angelegten Aufschwung sprechen können.
Zeitgleich mit den ifo-Klimaindikatoren wurde das M3-Geldmengenwachstum im Euroraum für den Monat Februar veröffentlicht, das sich kräftig von 7,6% auf 8,0% im Vorjahresvergleich beschleunigt hat. Somit wird das von der EZB anvisierte Referenzwachstum von 4,5% abermals deutlich übertroffen. Auch das Kreditwachstum hat nochmals zugelegt. Insgesamt beträgt es jetzt 8,8% nach 8,5% im Januar. Hierbei stieg das Kreditwachstum der privaten Haushalte um 10,6% nach 9,9%.
Die Sorgenfalten der EZB hinsichtlich der Inflationsrisiken dürften nach den heutigen Zahlen deutlich zugenommen haben. Die gute konjunkturelle Entwicklung zusammen mit der expansiven Geldmengen- und Kreditentwicklung signalisieren, dass sich die Inflationsrisiken weiterhin auf der Oberseite befinden und die Preisniveaustabilität im Euroraum damit gefährdet bleibt. Vor diesem Hintergrund halten wir einen früheren Zinsschritt der EZB als bislang für wahrscheinlich. Wir rechnen jetzt damit, dass die EZB ihren Leitzins bereits im Mai um 25 BP auf 2,75% anhebt. Darüber hinaus erwarten wir einen weiteren Zinsschritt der EZB auf 3,0%.
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